Ein ungeschützt kleinkarierter Mittelständler fühlte sich durch grosskotziges Fressverhalten einer (gefälschten?) Blondine in seiner geistigen und körperlichen Integrität beeinträchtigt. (1) Vielleicht vertraute er der Irrlehre, attraktive Frauen verfügen automatisch über gute Manieren.
Zusätzlich brachten ihm seine Vorfahren falsche Tischsitten mit wenig Toleranz für Andersdenkende bei.
Effektiv effiziente und rasche Nahrungsmittelaufnahme ist im Reich der pseudokapitalistischen Mitte weit verbreitet. Wer nicht schmatzt, rülpst, furzt, spuckt, mit Speisen und Abfällen weiträumig Böden und Teppiche reichlich garniert, Laptops und Smartphones mit Flüssigkeiten wie Tee, Suppe und Bier bekleckert, zeigt Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung.
Noch ungesitteter als bei Tisch, ist nach abendländischem Empfinden, das Verhalten in Waschräumen – in Europa schamlos als Toiletten bezeichnet. In Obamas verarmten Reich heissen solche Orte verschämt Restroom, oder Bathroom, obwohl die dringenden Geschäfte eher selten in Ruhe, unter der Dusche, oder in einer Wanne verrichtet werden.
Die zuständige Fotografin vergass in der Eile, eine kunstvoll dekorierte, Geschmack erwähne ich absichtlich nicht, Entsorgungsanlage in Sabah zu knipsen. Angehende Kakteenerzeuger(innen) aus dem asiatischen Raum, besteigen üblicherweise den WC Sitz mit Schuhen, bevor sie Druck auf die Schliessmuskel ausüben. Wasserspülungen kennen versierte Plumpsklo-Artisten nicht.
Zwecks Schonung des Schuhwerks benutzen spätere Kunden bei randvollem WC diskret die Ecken der Räume. Der Nachteil ist, es gibt bloss vier.
Durch zunehmende Touristenströme sind innovative Architekten gefordert, zur Kapazitätserweiterung, fünf oder sechseckige Toilettenzellen zu entwickeln, sowie runde Räume für durchfallkranke, reisende Masochisten.
Vertraut mit all diesen negativen Eindrücken, verstehen Leser(innen) nun die Empörung des Beobachters am Anfang der Geschichte. Der Idiot hätte ja wegschauen können. Er besass keine Konzession, um das Verhalten weiblicher Wesen bei Sonnenuntergang zu studieren.
Aber Yin und Yang des Gepeinigten mussten wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. (2) Dies besorgte eine am Tatort entwickelte Medizin, rein von der Bemessung her, der grösste Cocktail Nordborneos. Sein persönliches Bargirl mischte einen der Abendstimmung farblich angepassten
Kota Kinabalu Sunset
1/3 Campari
1/3 Gin
1/3 Sodawasser, Mineralwasser mit Gas
1/3 Eis
Je höher das Unbehagen, desto reichlicher die Drittel.
(1)
http://wp.me/p2ljyL-Tg
(2)
http://de.wikipedia.org/wiki/Yin_und_Yang
Ein stimmungsvolles Lied dazu: Wenn bei Capri die rote Flotte im Meer versinkt
http://www.youtube.com/watch?v=0pvPbgjY5S0
Wie gemein!
Das Gejaule besang die rote Sonne, nicht die rote Flotte.
Ich hatte in meiner Jugendzeit eine flotte Rote. Mit genügend Campari hört ihr dann schon richtig. Nastasowieso, Low
на сдорове
Vorab: Bin eine mathematische Null.
Deshalb, und nur deshalb, ehrlich!, habe ich den Cocktail nachgemischt.
Exzellent, und einen leichten Fetzen hatte ich auch, aber die Lösung nicht.
Es waren immer noch je ein Viertel.
Wo liegt mein Denkfehler?
fr
Danke Franzi, dass es schmeckte!
Barbücher geben Cocktailmixturen in Zentilitern, cl, an. Die Mischung mit 4/3 ist ein echter Blödsinn.
Du schreibst richtig, es sind 4/4. Dick benutzte ein Longdrink-Glas ohne Messbecher. Ich kommandierte, 3 cm hoch Campari, 3 cm Gin, 3 cm Wasser und am Schluss etwas Eis. Daraus entstanden die witzigen vier Drittel!
Danach sieht man den Sonnenuntergang doppelt.
So etwas trinke ich zum Frühstück, um die Berge des Khao Yai besser sehen zu können. Weil es ja in diesem schönen Land so heiss ist, bringt mir meine liebe Frau danach stündlich ein eiskaltes Bier. Vor dem Mittagessen gewöhne ich meinen Magen an die scharfen Speisen mit einem doppelten Ramazotti oder Fernet. Zu Pasta und dem leckeren Salat gibt es natürlich eine Flasche Chardonnay. Danach einen doppelten Grappa. Der Kaffee am Nachmittag wird verangenehmt mit Baileys. Aber dann, wenn die Sonne untergeht, genieße ich auf der Terrasse in der zweiten Etage adäquat zum herrlichen Blick einen Mojito nach dem anderen. Die Minze wächst unten im 1 Rai grüßen Garten ebenso wie die Lemonen. Ich sehe den Untergang gestochen scharf. Um danach die Buchstaben der Tastatur ebenfalls scharf sehen und dir ein paar Zeilen schreiben zu können, verpinsele ich die restliche Hälfte der Flasche Glenmorangie von gestern. Und leider sehe ich danach meine geliebte Frau bein Gute-Nacht-Küsschen immer noch nicht doppelt.
Glasklaren Gruß von Manfred
Prost Manfred,
alles Lügen oder was? Mir erzählte man immer, wie knochentrocken der Isaan sei.
Nun vernahm ich, dass du Flaschen mit angenehmen Feuchtigkeiten im Hause hast.
Kreativ bist du auch noch, sonst hättest du den Kinabalu Sunset nicht in einen Sunrise umgewandelt. Welche Mischung ist dir angenehmer, 4/3 oder 4/4? Intime Frage: Rührst du selbst oder macht das Luke?
Wir sind morgens immer so spät daran, dass es nicht mehr für einen Eye-opener reicht.
Nach intensivem vor-mitternächtlichem Flaschenzug, Low
Chok dee Low,
wer ist „Luke“? Meine Angetraute heisst Luck und macht mich tatsächlich im wahrsten Sinne der Worte glücklich.
Ich bevorzuge 1/1, was der zweiten Mengenangabe entspricht, wenn damit auch ein Liter gemeint ist.
Probleme habe ich mit „vor.mitternächtlichem Flaschenzug“. Flschenzüge kenne ich aus der Physik und hier in unserer Gegend als Hilfsmittel, in offene Kanallöcher gefallene, besoffene Farangs ans Licht zu befördern. Auch im Internet suchte ich vergebens nach diesem Wort in einer Verbindung mir Mitternacht. Sogar ein Ausflug zu den Seeleuten, die ja saufen können, brachte keine Aufklärung.
Tạlje die, seemännisch für Flaschenzug, eine kraftsparende Verbindung von Tauwerk (»Läufer«) und Blockwerk (»Blöcke«, Rollen).
Gefunden auf http://www.enzyklo.de/lokal/42134
Oder meintest du „Flaschenentzug“ durch dein liebes Weib vor Mitternacht, damit es nach Mitternacht schön bleibt?
Aber vielleicht war es der „Zug aus der Flasche“ vor Mitternacht, der zu dieser Wortschöpfung führte. Egal. Prost.
Übrigens: Hier war es in diesem Jahr zu früh sehr heiss und seit Wochen zu früh sehr nass. Das erleichert die gartenarbeit, das stundenlange Bewässern fällt weg. Aber auch bei starkem Regen bleiben die Kehlen trocken. Sa muss nachgeholfen werden.
Was deine Zweifel an meinen Worten angeht, so habe ich mich hier schon ganz gut angepasst:
http://www.thailandinformation.de/luegen-go-hog-thailand-925-pictures.htm
Gruß von Manfred
Lieber Manfred,
ich bedaure den Vertipper. Er ist auf möglicherweise auf den Nero d‘ Avola zurückzuführen. Ich bitte Lady Luck höflich um Verzeihung und wünsche einen schönen Tag. Rolf