Speisesalz, Kochsalz oder Tafelsalz besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid. Salz ist der meist konsumierte Mineralstoff in unserer Ernährung. Der menschliche Körper enthält zwischen 150 bis 300 Gramm Salz. Zum Ausgleich des Verlusts durch Schweiss und Ausscheidungen sollten täglich ein bis drei Gramm zugeführt werden. Persönliche Salzanreicherung durch intensives Küssen ist nicht jedermanns Hobby. Darum ist Salz in Fleisch und Wurstwaren, in Käse und Brot enthalten. Meerwasser und Salzkartoffeln hätte ich beinahe vergessen.
Die aggressivste Form von Salzbestandteilen dürfte Salzsäure, Chlorwasserstoffsäure – HCl, sein. Früher konnten Privatpersonen Kleinmengen der zehn prozentigen Lösung in der Schweiz nur mit einem Giftschein beziehen. Totenköpfe zierten die dicken grünen Flaschen.
Ich staunte, als ich in Thailand bei Grossverteilern riesige Flaschenstapel mit hochprozentigen Säuren entdeckte. Jeder darf sich frei bedienen. Es gab Einkaufswagen, welche zehn und mehr Flaschen enthielten. Wollten diese Kunden irgendwelche gut versteckten Leichen, wie dekadente Schwiegermütter und überflüssige Tanten, auflösen?
Der Umgang mit Säuren ist absolut gedankenfrei und sorglos. Einfachste Schutzmassnahmen wie Handschuhe oder Brillen sind unbekannt, ebenso die Tatsache, dass die Säuren später irgendwie in die Umwelt gelangen.
Eine unserer Raumpflegerinnen mattierte Glasuren auf Keramiken und Fliesen des Badezimmers. Die Säuren brachte sie selbst mit, weil für sie der Umgang mit Putzpulver zu mühsam war.
In einem benachbarten Tempel wurden die Toiletten literweise mit Säure behandelt. Beim Verrichten der Notdurft wurden den Mönchen die Fusssohlen angeätzt.
Wesentlich umweltfreundlicher als Säure ist isotonische Kochsalzlösung. Sie enthält neun Gramm Natriumchlorid pro Liter Wasser. Sie ist preisgünstig und die weltweit am häufigsten verwendete Infusionslösung. Die sterile isotonische Kochsalzlösung dient als Trägerlösung für Medikamente oder zum Offenhalten venöser Zugänge bei Patienten. Diese Flüssigkeit wird ebenso zum Spülen von Kathetern, sowie Wunden, Nasen und Augen benutzt.
Weil Leitungswasser in Lan Na Land schlecht als Trinkwasser geeignet ist, benutze ich aus Vorsicht für heikle Anwendungen sterile Kochsalzlösung. Früher bezog ich zwanzig halb Liter Flaschen im Originalkarton in Apotheken.
Seit der Überschwemmung in Zentralthailand läuft zwar die Bierproduktion wieder auf Hochtouren. Sterile Kochsalzlösung ist weiterhin Mangelware und kann noch nicht frei in Apotheken bezogen werden.
Gegenwärtig benutze ich ein Produkt aus China, Bezugsort ist das Spital von Hangdong.
Wenn sie denken, die harmlose Lösung sollte noch einfacher als hochprozentige Säure oder Bier gekauft werden können, irren sie sich.
Weil ich immer noch meinen Schwellkörper, den Klumpfuss pflege, sandte ich Dick alleine ins nahe Krankenhaus.
Man registrierte ihr Gewicht, Puls, Blutdruck und Temperatur. Danach sprach sie mit einem Arzt über die Anwendung und die speziellen Gefahren isotonischer Kochsalzlösung. Er stellte darauf freundlicherweise ein Rezept für das Medikament aus. Das Vorgehen kostete 50 Baht.
Wenn die isotonische Lösung aufgebraucht ist, stelle ich aus Beschaffungsgründen vermutlich auf zweiundzwanzig prozentige Salzsäure um.
Ist ja ein ätzendes Thema,
aber wundern tut sich wohl kaum noch jemand,
der Hinterindien wie Du, lieber Low, ganz ohne
Farbfilter betrachtet.
Was ist eigentlich los mit Deinem Fuß?
Du erwähntest mal diverse Brüche.
War die ärztliche Versorgung auch nur nach dem
mai bpen rai – Verfahren?
Hallo kmr, der Farbfilter erübrigt sich beim hellgrauen bis weissen Salz. Rötliches Himalayasalz haben wir nicht.
Die ärztliche Versorgung war in Ordnung. Eine kosmetische Operation wäre machbar, benötige ich jedoch nicht. Die beschädigten Schultergelenke stören mich mehr. Allerdings ist dort Hilfe für mich praktisch ausgeschlossen, wie die Berichte eines jüngeren operierten Freundes drastisch zeigten. Ich danke für die Anteilnahme.