Stets lauert Kleptomanewitsch im Hintergrund

In “Kein Stuhl und dennoch hundert Pfeifer“ erwähnte ich: (1)
‚Einer der Vorarbeiter lebt mit seiner gesamten Truppe in einem grösseren Haus im Dorf.‘
Nach der Arbeit löschen die Männer teilweise mit alkoholischen Getränken, wie Bier und Lao Khao, ihren Durst. Kleptomanewitschs Wege führen an diesem Haus vorbei. Ihm fehlten Getränk und Gesellschaft. Als berüchtigter Dieb und Zechpreller ist er nirgends mehr willkommen. Deshalb stellte er die Gastfreundschaft der neuen Arbeiter auf die Probe und lud sich selbst ein. Er bekam ein Bier oder zwei. Danach machte er sich, glücklich über die neu gewonnenen Freunde, auf den Weg zu seiner Farm. Er wäre nicht Kleptomanewitsch, wenn er nicht im Weggehen eine wohlfeil herumstehende Kabeltrommel hätte mitlaufen lassen. Ein Arbeiter beobachtete den schwer beladenen Halunken und rief ihm nach:
„Dreckiger Dieb! Ich rufe die Polizei!“
Kleptomanewitsch schmiss seine Beute behende in den Garten und antwortete frech:
„Ich habe nichts. Ruf doch die Polizei.“
Das waren wohl die ersten und gleichzeitig die letzten erschnorrten Getränke des unverbesserlichen Langfingers bei den Arbeitern.

Vor ungefähr zwei Monaten zündete der Übeltäter Kehricht und Gebüsch in der Nähe des ehemaligen Kinderspielplatzes an. Dort gab es einst Schaukeln, Turn- und Kletterstangen, sowie ein Karussell. Ein Korb in der richtigen Höhe ermunterte Jugendliche zum Spiel. Sämtliche Geräte verschwanden eines Nachts.
Als die Feuer loderten, Rauch aufstieg und heftig Funken flogen, rief Kleptomanewitsch Dorfvorsteher, Gemeindeverwaltung und Polizei an, Dick verbrenne ihren Kehricht am Spielplatz. Wenig später waren Beamte am Tatort. Die Beschuldigung löste sich sofort in Rauch auf, weil ein Nachbar zuvor den Biedermann als Brandstifter beobachtet hatte. (2) kremation

Eine Woche später besuchten der Gemeindevorsteher zusammen mit Gattin, begleitet von Polizeibeamten Dick für eine ernsthafte Unterredung. Sie legten Dick nahe, überaus vorsichtig zu sein. Kleptomanewitsch hätte beim Bier betrunken lautstark ausgeplaudert, er würde einen Auftragskiller auf dieses schreckliche Weib ansetzen.

Gegenwärtig beschert uns eine Militärregierung Schutz, Lieder, Kino, Fussall und frohe Stunden. Kleptomanewitsch schwärzte uns bei der Armee als Kriminelle, Drogenhändler und Staatsfeinde an. Einer der Nachbarn arbeitet als höherer Beamter in Chiang Mai. Offiziere besuchten und befragten den Herrn: “Wer und wie sind denn deine Nachbarn?“
Er antwortete:
„Wenn man Haare schneiden als Diebstahl am Volk bezeichnet, hat Kleptomanewitsch recht. Aber sie ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau und hat keine Schulden. Sie hat krumme Touren nicht nötig. Der alte, kranke Farang sitzt in einem Rollstuhl. Er dürfte wohl weder die Armee, Frauen oder Banken belästigen.
– Schauen sie sich doch bitte die Akten des uns als notorischen Querulanten bekannten Klägers an.“ (3)
Wir erhielten noch keinen Besuch. Mit weiteren Denunzianten darf gerechnet werden.

(1) http://wp.me/p2ljyL-1qT
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Biedermann_und_die_Brandstifter
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Querulant

2 Gedanken zu „Stets lauert Kleptomanewitsch im Hintergrund

    • Dieses, der Hölle entwischte Stück Fleisch, kenne ich seit elf Jahren. Er frass auch die zwei roten Pandas. Der Dreckskerl geniesst höhere Protektion. Die Polizei konnte ihn noch nie länger festhalten.

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