Jede Sekunde im Leben ist ein kostbarer Schatz. Zeit ist messbar, dennoch unfassbar. Wir können Zeit nicht horten, zur Bank bringen und dafür noch Zins und Zinseszins beziehen. Das Vermögen Zeit zerrinnt unabwendbar. Geklaute Zeit ist unersetzlich.
Heute bezahlt Dick die Versicherung für das Motorfahrzeug, bringt den gewarteten Wagen mit polierten Scheinwerfern (1) zur Kontrolle und bezahlt die Steuern für ein Jahr. Damit ist für sie der Tag, wie jedes Jahr zuvor, gelaufen.
Ankündigungen der Militärs am Freitag mit der Bitte um „Kooperation“ und der Anordnung, die NCPO Operationen nicht weiter zu kritisieren, sorgt für eine erneute Beunruhigung der Medien. Der NCPO, ‘National Council for Peace and Order‘, droht bei Zuwiderhandlung mit rechtlichen Schritten und einer sofortigen Schließung der entsprechenden Medien.
Diese Anordnungen gelten für alle Medien und Plattformen, die Informationen verbreiten, unabhängig davon, ob sie von Gesellschaften oder von Privatpersonen betrieben werden.
Erneut wurde betont, dass Interviews von Wissenschaftlern, ehemaligen Beamten, ehemaligen Mitarbeitern der Gerichte oder Justizämter, sowie die Verbreitung von Meinungen unabhängiger Organisationen oder anderer Medien verboten sind.
Gleichzeitig legt der NCPO großen Wert darauf, dass alle von ihm erteilten Informationen und Anordnungen verbreitet werden. (t)
Meine Berichte könnten in diesem Zusammenhang unregelmässig erscheinen, nachdem ich feststellen durfte, dass meine alten Computer neuerdings Probleme machen. Den Router starten, dauerte am Sonntag 30 Minuten. Meine gesendeten Mails erschienen für kurze Zeit im Posteingang!
Jede URL musste mehrmals eingeben werden. Wenn die Seiten endlich erscheinen, waren sie oft verstümmelt. In den letzten Tagen gingen wichtige Mails verloren. Wohin in den Kabeln, Leitungen und Knotenpunkten des Internets?
Zeitungen lesen erforderte trotz Hochgeschwindigkeits-Netz mehr Geduld als mit antiquierten Dampf-Telefonmodems. (2)
Trotzdem werde ich versuchen, bis zu meiner noch nicht festgelegten Abreise, alle drei Tage ein Lebenszeichen zu publizieren. In der guten alten Zeit der Kurz- Lang- und Mittelwellen sendeten Radiostationen Pausenzeichen als Zeitfüller zwischen den Programmen. (3) Diese Signale dienten zudem zur Sendererkennung. Hier sind fast sämtliche Fernsehprogramme langweiliger und trostloser als Pausenzeichen und an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten, weil jegliche Botschaft fehlt – reine Zeitverschwendung!
(1) https://hinterindien.com/2014/07/10/kaufmannische-uberlegungen-in-lan-na-land/
(2) https://hinterindien.com/2014/07/04/zweifel-an-statistiken/
(3) http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/Swiss_Radio_International.ogg
Sauber übersetzt finden sie die Verhaltensregeln auf:
(t) http://passauwatchingthailand.com/2014/07/19/ncpo-deklaration-uber-kooperatives-verhalten-gegenuber-dem-ncpo-und-die-verbreitung-von-informationen-an-die-offentlichkeit/
Lieber Low,
in Bezug auf Radiosender mußte ich gleich an die Stationen
Veronica und Caroline denken. Da verstanden Etablierte auch
keinen Spaß. Aber so etwas in „Sanuk-Country“..? Traurig.
Ich hoffe, dass Dir noch unzählige wertvolle Sekunden bleiben
und daß bei Dir, anders als bei Jack Philipps rechtzeitig eine
wie auch immer geartete „Carpatia“ längsseits geht.
Mit respektvollem Gruß,
kmr
Lieber Low,
deiner schonungslosen Draufsicht ist wieder mal nur zuzustimmen. Insbesondere deinem allerletzten Satz.
Für ein paar Monate verbringe ich den Sommer in Deutschland und genieße – unter vielen anderen Dingen – die anspruchsvolle und informative Abendunterhaltung im TV. Diese abwechslungsreichen, gehaltvollen und qualitativ hochwertigen Angebote – die die Hiesigen als selbstverständlich begreifen – ist im Land des Flachsanuks bedauerlicherweise umsonst zu suchen, wie überhaupt in der Breite des Landes anspruchsvolle Kulturveranstaltungen, die über das Maß von haltlosem Fressen und willenlosem Saufen hinausgehen, kaum auszumachen sind. Ich bleibe dabei: Für aufgeklärte Menschen, die in ihren Herkunftsländern im Schutz gesetzlich gesicherter Zivilisationsrechte wie Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit, Chancengleichheit und Rechtsstaatlichkeit groß geworden sind, ist eine Übersiedelung nach Thailand ein grandioser Rückschritt, zumal unter den derzeitigen politischen Verhältnissen.
So sehe ich auch weiterhin keinen Anlass, meinen vielfach verprügelten Artikel vom Netz zu nehmen: https://sites.google.com/site/thailandprivat/home/dies-und-das/auswandern-nach-thailand-wie-blind-muss-man-sein
Sawadi khrap, donn yen!
Danke Paul.
Die Fernsehmanie war mein fatales, unbedachtes Eigentor anlässlich der Weltmeisterschaften. Ich steckte eine Antenne an Dicks PC Monitor. Seitdem benutzt sie den PC nicht mehr, sondern sieht süchtig täglich sechs Stunden Seifenoper.
Bisher stand ein Empfänger mit Satellitenschüssel im Schönheitssalon. Offenbar stiess die Bildqualität an Grenzen. Hier sieht man angeblich die Schminke besser. Für allfällige Tränen legten wir einen Wischlappen unter die Flimmerkiste.
Seifenopern sind nicht unbedingt gut fuer das Geraet. Verschmutzt nur alle Bauteile und schaedigt den Bildschirm !
Ja, lieber madaboutsingha
wenn man in so einem Kulturland lebt mit perfekter Bildung und Unterhaltungsindustrie – auch noch den amtierenden Fussballweltmeister stellt …….. usw.
– man kann das alles so sehen – warum auch nicht,
warum verbringt man dann als ein aufgeklärte Mensch, der in seinem Herkunftsland im Schutz gesetzlich gesicherter Zivilisationsrechte wie Meinungsvielfalt und Meinungsfreiheit, Chancengleichheit und Rechtsstaatlichkeit steht – überhaupt noch seine Zeit in einem Land des Flachsanuks ???? Das wäre dann die normale Frage, die man sich stellt, wenn man deine Artikel liest – früher waren die übrigens weit ausgewogener. Ich denke du machst gerade die Erfahrung mit dem Hauptsatz des Buddhismus – Leben ist Leiden – ich fügen noch an, je weniger an Leben je mehr an Leiden. Viele Menschen werden verbittert, wenn sie die Uhr ablaufen sehen – und merken, dass irgend etwas falsch läuft. Thailand ist dafür mit Sicherheit nicht die Ursache – schon gar nicht, wenn niemand einem zwingt hier zu leben.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du jetzt doch gerade dort wo es dir am besten gefällt. Warum immer das Nachtreten – Probleme sind niemals ortsabhängig – die nimmt am überall hin mit. Das Ziel sollte doch sein, dass im Alter die Weisheit wächst und nicht politische imaginäre Visionen – der Ansatz den das Militär hier in Thailand gerade versucht, halte ich für weit aus zukunftsträchtiger als die anspruchsvolle und informative Abendunterhaltung im TV von Deutschland. Aber in wichtigen Dingen waren wir wohl noch nie gleicher Meinung.
Schönen Sommer wünsch ich