Der Kommunikationsvirus ist nicht aufzuhalten. Er erfasste alle flinken Finger in Satun. Nur die zentralen Steuerungsorgane, die Gehirne, reagieren immer noch eigenständig, vorwiegend auf Fressbuden, Märkte, Rauchzeichen, Reize und Röcke.
Die Menschen geben sich nicht mit Mittelklasse Geräten zufrieden. Ein iPhone muss es sein, auch wenn zahlreiche Möglichkeiten vergeblich eingebaut sind, weil sie nie benutzt werden und die Eigner jahrelang Geräte abbezahlen, die genau genommen – nach sechs Monaten zum technischen Schrott gehören. Jeder Anal-phabet hat so ein Ding. Wer nicht lesen kann, schaut Bildlein.
Wir leben bei den Kuhreihern, weg von Grossmärkten und Tempeln. Hie und da gibt es Hauslieferungen von Grossgeräten, wie Kühlschrank und Waschmaschine. Wir geben den Lieferanten nicht nur Adresse und Telefonnummer, sondern die GPS Position. Alle stolzen Besitzer von Galaxy, iPhone und dergleichen, rufen nach altbewährter Methode an und jammern, wenn sie den Weg nicht finden können.
Smartphones sind ideale Speicher für Daten aller Art. In Hinterindien werden rein gedanklich nur Bilder und Filme gespeichert. Täschchen, Handtaschen, Brieftaschen und andere Behältnisse sind voller Notizzettelchen. Sie sind so klein, der Wind bläst sie weg oder sie verschwinden, denn es gibt zu viele Geister im Land. Die meisten dieser Notizen wurden von Telefonen abgeschrieben, wo sie immer noch gespeichert sind.
Täglich werden diese Geräte mit hunderten Nachrichten plus Bildern bombardiert. Die Bilder illustrieren nicht etwa das Leben der Absender.
Es sind gekaufte Illustrationen, die effektiv nur Netz und Speicher belasten. Wenn sämtliche Kapazitäten in Smartphones durch Sinnlosigkeiten besetzt sind, werden sie langsam und stürzen ab. Dann wird nicht aufgeräumt, sondern Buddha flüstert: „Es wird Zeit für ein neues Handy“.
Eine ausgeklügelte Anwendung für Grufties mit grosskalibrigen Fingern ist:
Quick Response, das heisst auf Deutsch: Schnelle Antwort. Die Marke “QR Code“ ist eine Methode, Informationen so zu notieren, dass diese maschinell gefunden und gelesen werden können. Durch automatische Fehlerkorrektur ist dieses Verfahren äusserst robust und daher weltweit verbreitet.
Der QR-Code wurde erst zur Markierung von Baugruppen und Komponenten für die Logistik in der Automobilproduktion des Toyota-Konzerns angewandt. Der QR-Code wurde von Denso eingeführt. Dieses Unternehmen kooperierte seit seiner Ausgliederung aus dem Konzern 1949 als Zulieferer für sämtliche elektrischen und elektronischen Baugruppen mit Toyota. Erfunden und weiter entwickelt wurde der QR-Code 1994 von Masahiro Hara und seinem Team in der Firma Denso Wave.
Die Verwendung des QR-Codes ist lizenz- und kostenfrei. Viele Mobiltelefone verfügen über eingebaute Kameras und Software, die das Interpretieren von QR-Codes ermöglichen.
Für Smartphones mit Betriebssystemen Android, gibt es unter anderen dafür QR Droid. Diese Software löst die Kamera bei gefundenem Code aus und interpretiert den Text in Sekundenschnelle. Sogar ich als Zittergreis, der mit schmerzenden Handgelenken Smartphones kaum nutzen kann, erfasse problemlos QR Codes. Ein Vorteil ist, URL müssen nicht mühsam mit steifen, gefühllosen Fingern auf Kleinstbildschirmen filigran eingetippt werden.