Endlich sind wir unterwegs in unser Winterquartier. Eine vergleichbare Distanz in Europa entspricht ungefähr dem Weg von Bern nach Istanbul. Unsere Abreise wurde immer wieder verzögert. Geldgier lässt gedankenlose Zeitgenossen jährlich in Sumatra Urwald abbrennen. Die Produktion von Palmöl zwecks Ernährung und als Biodiesel verspricht Kapitalgewinne. Menschen und Tiere ersticken. Der Himmel über Sumatra ist immer noch von Rauch bedeckt. Die Luftverschmutzung erreichte Singapur. Sie überdeckte die gesamte malaysische Halbinsel bis Südthailand und traf sogar die Insel Phuket. Die Lage verbesserte sich. Aber das Problem ist leider immer noch aktuell.
Die Grösse des Objekts: Links unten, neben der Schrift, ist ein Mensch!
In Chiang Mai hatten wir bereits anfangs Oktober einen ersten Kälteeinbruch. Die Temperaturen fielen des Nachts auf sechzehn Grad Celsius. Ich leide immer noch darunter. Die Gelenkschmerzen sind zeitweise unerträglich.
Zusätzlich riskierte ich fliegend eine dicke Lippe. Durch Baumängel bedingt, stürzte ich vor einigen Wochen, im erst vor einem Jahr erstellten Kad Farang, auf meine Fresshöhle. Ich reparierte meine wüsten Verletzungen nach Western Manier, unter jeweiligem Genuss je einer halben Flasche Bourbon, in zwei mutigen Eingriffen. Die Knochen im Gesichtsbereich erhielten einen wüsten Schlag. Blutergüsse im Wangenbereich zeigten sich. Das Brillen-Gestell war ruiniert. Ein Rippchen brach. In der Schweiz würde der Liegenschafts-Besitzer haften. In Thailand gilt: Betreten auf eigene Gefahr. Vielleicht verliere ich als Spätfolge noch einige Zähne. Aus Vorsicht, zur Schonung des Kauapparates geniesse ich BeBe-Diät: Bier und Brei.
Vor der Operation mit Dr. Bourbon.
Zurzeit sind wir in Suphan Buri. Heute noch reisen wir in die Gegend von Hua Hin. Die Temperaturen dort sind mild. Sie liegen gegenwärtig zwischen 25 und 28 °C. Die Nächte von November bis Februar sind in Hua Hin wie in Chiang Mai für mich zu kalt.
Gute Besserung wuensche ich Dir von ganzem Herzen!
Moeglichst schnelle Genesung und gute Besserung wuensch ich Dir von ganzem Herzen!
Danke Marc,
die ersten zwei Tage waren hart – nur mit Strohhalm! Unsere Operationen verliefen super. Ich zupfte mit der Pinzette, Dick schnitt mit der Schere. Die Wunde ist kaum noch sichtbar.
Die Gelenkschmerzen sind schlimmer. Sie könnten, wie französische Ärzte ermittelten, von Chikungunya Fieber stammen.
Gruss aus Hua Hin.
Hallo Low, Du Kämpfer vor dem Herrn
Gute Besserung und für Deine Glieder angenehme Temperaturen wünscht Dir von Herzen
Achim
Danke Achim, hoffe wir sehen uns ohne Kämpfe noch!
Bin in Franzi NST Gebiet!
Deine Abreise kam gerade rechtzeitig: Hier ist es laut thail. Wetterbericht schon „cool“ – mit frostigen 32°C im Schatten. Im Süden hast du wenigstens die Auswahl zwischen der Ölpest am Strand von Hua Hin und dem indonesischen Smog im äußersten Süden.
Hier legt sich bei Sonnenuntergang eine leichte Nebelschicht über das Tal von Chiang Mai. Nebel bei 30° am Abend? Nun, der Nebel besteht nicht aus Wasserdampf, sondern aus feinsten Rauchpartikeln der thail. Müllentsorgung, die mehr und mehr Leute wieder in die eigene Hand nehmen. Vielleicht sind es auch nur rudimentär im kollektiven Geist verankerte Reste der steinzeitlichen Kultur, wo das Feuer nie ausgehen durfte?
Bei abendlicher Windstille steigt überall weißer Rauch auf und sammelt sich mangels Wind in bodennahen Regionen. Der beißende Geruch von Benzol, Naphtalen, Biphenyl und PAKs aus der Verbrennung des Platikmülls streicht einem manchmal um die Nase. 20 Baht pro Woche für die Müllentsorgung ist den Leuten hier einfach zu teuer. Fällt das auch unter „Thainess“ ?
Ralf, wenn alle tief einatmen entsteht ein Reinigungseffekt!