Die Hauptstadt Kuah auf Langkawi bietet keine öffentlichen Badestrände. Dafür locken unzählige Einkaufszentren mit Alkohol, Süssigkeiten und Textilien. Die bekopftuchte Damenwelt reist massenhaft vom Festland auf die attraktive, weil zollfreie Insel. Busladungen voller Frauen richten ihre Augen nicht auf die Naturschönheiten, sondern auf ungesunde, importierte Süssigkeiten und billigen chinesischen Ramsch. Nach den kräftezehrenden Einkäufen warten an allen Ecken kalorienspendende Nahrungsmittel-Anbieter.
Die meisten der bereits fettleibigen Weiber legten seit unserem letzten Besuch noch einige Pfunde zu. Die tiefschürfenden, feurigen Ereignisse in Satun wirkten prägend. Deshalb fragte ich mich, wie sie mit solch überdimensionierten Fettsteissen ihre Notdurft verrichten können.
Wir suchten nach Gegenständen, die in Satun kaum angeboten werden, wie einen Cocktail-Shaker für mein aktives Bargirl. Vorhänge für das neue Haus standen auf der Einkaufs-Liste. Die meisten Ladenlokale in Kuah sind derart mit Plunder vollgestopft, dass es für mein Durchkommen keinen Platz gibt. Deshalb warte ich öfters in der Nähe der Kasse auf vergebliche Erfolgsmeldungen meiner Partnerin. In diesem Gemischtwarengeschäft schrie eine Katze erbärmlich. War das Tier in der Nähe der Kasse in eine Art Falle geraten und konnte sich nicht mehr selbständig befreien?
Ich arbeitete mich näher an die junge Kassiererin, nach Landessitte mit Kopftuch und hautengen Jeans, deren Nähte fast platzten, heran. Das tierische Geheul wurde lauter.
Dann erkannte ich die Ursache. Die bildungsbeflissene Frau studierte auf ihrem Smartphone Pornophonie mit Bildern, eine offenbar von Mohammed abgesegnete, eindeutige Darstellung menschlicher Sexualität in Variationen.
Auf dem Gebiet bin ich Experte. Bereits 1971 las ich das Büchlein von Edward Gorey, Diogenes Verlag: Das Geheimnis der Ottomane. Ein pornographisches Werk.
Das klingt ja alles überaus reizend.
Guten Morgen in Satun, es schein ein wenig verrückt, aber mir gefallen solche Geschäfte, wo alles drunter und drüber ist und vor allem nicht so eintönig, wie in der westlichen Welt. Natürlich das Katzengejammer ist ein bisschen des Guten zu viel! Hab einen guten Tag im neuen Haus. L.G. Martina
Hallo Martina,
wir haben zeitlich einen Unterschied von sieben Stunden, weil wir uns noch in Kuah in Malaysia befinden. Morgen reisen wir nach Satun zurück. Wir sind dann östlicher, aber Europa trotzdem eine Stunde näher. Dick muss kontrollieren, wie die Bananenstaude wächst.