Unsere Mietobjekte (der gehobenen Preisklasse) waren stets mit Fahrzeugen ausgestattet. Zum ersten Haus in Satun gehörten ein verbeulter, ungepflegter Kleinlaster, ein Moped, ähnlicher Zustand, zusätzlich mit defekter Kupplung. Versteckt hinter dem Haus stand ein unbrauchbares Fahrrad aus stahlfreiem Rost.
Vor dem neuen Haus steht ein besseres Moped. Die Schlüsselübergabe erfolgte ohne Nachfrage. Nach einem Service, das Öl fehlte fast vollständig, zusätzlichem Reifenwechsel, tuckerte die Maschine befriedigend.
Über achtzig Prozent der Verkehrsunfälle werden durch Mopedfahrer verursacht. Drängeln, Links-, und Rechts-Überholen sind selbstverständlich. Das Benutzen der falschen Strassenseite ist Standard.
Helmtragpflicht ist unbekannt. Die Nummernschilder sind teilweise selbst gebastelt, im besten Falle gestohlen. Deshalb sind Fahrbewilligungen und Versicherungen unnötig.
Dick benutzte dieses Moped, ohne Nummernschilder, ohne Versicherung – für lokale Markt-Besuche. In die Stadt wagte sie sich damit nicht. Heute nun erklärte sie, das Moped gehöre nicht zum Haus und müsse demnächst an den rechtmässigen Besitzer zurückgegeben werden. Ich nahm an, die Eigentümerin sei unsere Vermieterin.
Der Halter des Fahrzeuges ist von Beruf Ordnungshüter – einer Elite der Nation. Vor zwei Jahren stand eine Ehescheidung an. Er wollte verhindern, dass sein Fahrzeug in die Liste teilbarer Güter aufgenommen wird. Er übergab die Maschine einem uniformierten Kollegen. Der stellte das Moped vor das unbenutzte Haus seiner Gattin.
Die Scheidung wurde ausgesprochen. Die Exfrau fand einen neuen Betreuer und Ernährer. Nun möchte der Polizist das gerettete Fahrzeug zurück.