Wir leben in den Provinzen Chiang Mai im Norden Thailands und im Süden in Satun. Darum verfasste ich Kurzbeschreibungen der drei Städte Chiang Mai, Hat Yai und Satun. Die Zahlen sind nicht absolut vergleichbar, weil die Zeiträume der Erhebungen unterschiedlich sind.
Hat Yai ist die am wenigsten attraktive Stadt. Wichtig in Hat Yai ist der internationale Flughafen. Es gibt in Satun eine kurze Piste. Sie wird gegenwärtig nur für das Drachen-Flug-Festival – während drei Tagen im Februar oder März – benutzt. (1)
Chiang Mai wurde gemäss thailändischer Quellen an einem Dienstag um zehn Uhr dreissig im Jahre 1296 von König Mengrai gegründet. Das heutige Chiang Mai ist die Hauptstadt des Landkreises Mueang Chiang Mai und gleichzeitig die Hauptstadt der Provinz Chiang Mai. Die Stadt hatte im Jahr 2000 auf einer Fläche von 40 km² 398‘200 Einwohner.
Chiang Mai hat tausende von Sehenswürdigkeiten. Die Infrastruktur des Gesundheitswesens ist für Wohlhabende gesichert. Einkaufszentren lassen nur wenige Wünsche offen.
Die Nachteile von Chiang Mai sind:
– Hohe Luftverschmutzung!
– Grosse Temperaturdifferenzen im Jahresablauf. Von Dezember – Januar mit bloss zehn Grad oder weniger in der Nacht. Im April – Mai, nachmittags bis 44 Grad Celsius, sind für ältere Menschen unangenehm.
Der Name Hat Yai ist abgeleitet von Mahat Yai, มะหาดใหญ่, übersetzt „Großer Mahat-Baum“, Artocarpus lacucha.
Beim Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1922 war Hat Yai ein kleiner Ort, namens Khok Samet Chun. Damals hatte Khok Samet Chun nur vier Einwohner. Durch Investitionen des Hokkien-Chinesen, Niphat-Chin-Nakhon, ขุนนิพัทธ์จีนนคร, 謝枢泗, Jia Gi Si, einem Förderer der Eisenbahn-Verbindung von Nakhon Si Thammarat nach Pattani, wuchs das Dorf schnell zu einer Stadt heran.
Hat Yai ist die größte Stadt von Südthailand. Sie liegt in der Provinz Songkhla und ist die Hauptstadt des Landkreises Hat Yai. Auf einer Fläche von 21 km² lebten im Jahre 2012 158‘300 Menschen.
Wesentlich zum Wachstum von Hat Yai trug der Tourismus bei. Die Besucher kommen zum grössten Teil aus Malaysia. Der Sextourismus spielt eine bedeutende Rolle, da die Prostitution im streng Koran befolgenden Nord-Malaysia von der Religions-Polizei unerbittlich verfolgt wird.
Satun, สตูล, ist die Haupt-Stadt der Provinz Satun. Die Stadt Satun hatte 2012 23.486 Einwohner.
Bis 1813 ein war Satun ein Distrikt namens Mukim Setul im malaiischen Sultanat Kedah. Nach der gescheiterten Unabhängigkeitsbestrebung des Sultans von Kedah ordnete der siamesische König Rama III., Phra Nang Klao, 1833 die Aufspaltung von Kedah in vier separate Mueang an. Kubang Pasu, Saiburi, der siamesische Name für Kedah, Perlis und Satun. Satun wurde der Verwaltung der Provinz Nakhon Si Thammarat unterstellt.
Im Jahr 1897 vereinigte König Rama V., Chulalongkorn, die vier Orte unter dem Namen Monthon Saiburi. Anlässlich der Unterzeichnung des Anglo-Siamesischen Vertrags von 1909 zwischen Großbritannien und Siam in Bangkok, wurde allein Satun dem heutigen Thailand zugeschlagen. Hier war die Bevölkerungsmehrheit siamesisch. Der Rest des Sultanats Kedah wurde Teil der Unfederated Malay States unter britischem Protektorat.
Ab 1910 wurde Satun durch den Monthon Phuket verwaltet, ab 1925 in der Nachfolge-Körperschaft Monthon Nakhon Si Thammarat. Nach der Auflösung der Monthon-Verwaltung im Jahr 1933 erhielt Satun den Status einer eigenständigen Provinz. In der Provinz lebten 2009 auf einer Fläche von 2‘479 km² 293‘000 Bewohner.
Religion: 67,8 % der Bevölkerung von Satun bekennen sich zum Islam. Nur 31,9 % sind Buddhisten. Die Muslime in Satun sind keine ethnischen Malaien, wie in den rebellierenden Provinzen Pattani, Narathiwat und Yala. Sie gehören mehrheitlich zu der islamisierten thaisprachigen Volksgruppe der Sam-Sam. Sie sprechen nicht das Pattani-Malaiisch, sondern einen Dialekt, der dem des benachbarten malaysischen Bundesstaats Kedah ähnelt.
Das Klima der Stadt Satun und Umgebung wird durch die Andamanen-See beeinflusst und ist im Vergleich mit Chiang Mai gemässigt. Es gibt weder heisse Sommer, noch kalte Winter. Die Luft ist selten verschmutzt und wenn – durch Brandrodung im fernen Sumatra!
(1) https://hinterindien.com/2016/03/05/satun-kite-flying-festival/