Von Waren-Tempeln, Schummeln und Krachern – zum Nationalfeiertag der Confoederatio Helvetica

Vor ungefähr drei Wochen gewann Dick am Thai TV ein Smartphone im Wert von 23‘900 Baht. Der Haken: Das Gerät musste auf Termin in Bangkok abgeholt werden. Sie konnte nicht weg. Sie spielte Arzt, Pflegepersonal, Köchin und Waschfrau. Ein Sohn trat die Reise an, ausgerüstet mit Vollmachten und Dokumenten. Die Organisatoren verschoben den Abholtermin plötzlich um eine Woche. In diesen sieben Tagen verlor das Gerät an Wert. Er erhielt nicht das angekündigte Telefon, sondern ein preisgünstigeres Modell für 17‘000 Baht, wie er ermittelte. Die grosszügigen Spender kassierten zudem fünf Prozent Abgaben!
Für den ersten Preis, zwei Baht Thai-Gold, Baht als Gewichtseinheit zu ungefähr 15 Gramm, verlangten sie vom Preisempfänger zehn Prozent Gebühren.

Telefone dienen hervorragend zur Übermittlung von Nachrichten. Das Problem ist, es werden vor allem Lügen breit gestreut. Auf echte, vertrauenswürdige Informationen wird verzichtet. Es gilt die Regel, je grösser die Lüge, desto hektischer die Verbreitungsrate.
Ein Attentäter in Hinterindien meldete, die Schokoladen der Firma XY enthielten Schweine-Öl! Die Firma erlitt grausame Umsatzeinbrüche, weil die Produkte dadurch nicht mehr Halal waren. Den beinahe finalen Kick erhielt das Unternehmen, als sogar eine von Allah gesegnete Landesregierung die Lügen prüfungslos übernahm.

Vor zwei Wochen zelebrierten Bank- und Staatsangestellte ein langes Wochenende, während dessen echte Arbeiter für bescheidenen Lohn ausgebeutet wurden. Da waren Samstag, Sonntag, den Montag überbrückte man grosszügig, denn am Dienstag war Asalaha Bucha und am Tag darauf war man durch den Buddhist Lent am Arbeiten verhindert.
An Wochenenden besuche ich keine Einkaufszentren. Das sind die neuen Tempel des Landes, in welchen gläubige Eingeborene, sie glauben an die All-Macht des Baht, ihre Opfer bringen.
Am Montag benötigte ich Bargeld. Es gab keine Ausrede. Ich musste den Einkaufstempel besuchen. Eine Grossbank Thailands stattet ihre Bankkarten aus Sicherheitsgründen nicht nur mit Magnetstreifen, sondern neu mit Chips aus. Weil sämtliche Geldautomaten der Konkurrenz Karten mit Chips nicht lesen können, kann ich Geld nur mit Maschinen der betreffenden Bank abheben.
Sämtliche Parkplätze waren besetzt. Die Thai besuchten bloss Imbissbuden und Fresslokale. Bankgeschäfte und Einkäufe liessen sich problemlos erledigen.
Als ich die Moneten in der Tasche hatte, benötigten wir Lebensmittel. Was sah mein Glasauge, respektive das Auge durch mein Brillen-Glas im Regal? Mexikanische Nacho Barbeque Chips „EL SABOR“. Als ich bemerkte, das Zeug stammt aus Griechenland, der Mais aus Frankreich und Italien, verfeinert mit viel gesundem Glutamat und sogar Silizium-Dioxyd, wollte ich verzichten. Dick ermunterte mich, trotzdem eine Tüte Cracker zu behändigen. Sie sagte überzeugend, Silizium ist auch in Smartphones enthalten.
Sämtliche importierte Güter haben einen Kleber. Er erklärt auf Thai die Eigenschaften der Produkte. Prozentrechnen ist schwer. Vergleichen sie die Angaben für Kohlenhydrat. BBQ

Dienstag und Mittwoch wurde wieder in den Waren-Tempeln gehuldigt. Freie Parkplätze dagegen gab es bei den Gelbröcken genügend. Noch am Freitag und Samstag zeigten viele Autos in Chiang Mai Nummernschilder aus Bangkok. Das ist gelebte Spiritualität mit Alkoholverbot!

Gestern erhielt Dick auf ihrem Smartphone Filme. Sie zeigten, dass Cracker einer Firma aus Malaysia Plastik enthält und deshalb brennbar sind. Der Hersteller sollte offenbar aus dem umkämpften Markt ausgeschaltet werden, denn sämtliche Cracker aus Weizenmehl mit einer Spur Öl oder Margarine, brennen in trockenem Zustand. Feuchtnasse Zigaretten mit oder ohne Warnung, lassen sich dagegen nur schlecht anzünden.

Wie wir feststellten, brennt sogar gekochter Reis. Dick erhielt von einem namhaften Kosmetik-Hersteller als teures Werbegeschenk Chromstalpfannen aus Korea.
Die Ware wurde an eine Freundin gesandt. Dieser Frau gefielen die hervorragend verarbeiteten, polierten Töpfe. Ohne weitere Nachfrage benutzte sie das fremde Eigentum.
Als wir von Satun zurückkamen, rückte die „Freundin“ einen Teil der Pfannen heraus.
Darunter war ein Dampfkochtopf, der es erlaubte, Speisen wie Dumplings, Dim Sum, zu garen. Der Einsatz des Topfes fehlte. Dick besuchte die feine Dame erneut.
Diese kam ins Stottern und erklärte ohne zu erröten, beim Dämpfen sei ihr Reis leider angebrannt!!! Sie übergab Dick den Einsatz mit verkohltem Reis. Es dauerte drei Tage, um den Kohlenstoff restlos zu entfernen. Dick hat einen Topf mehr und eine Freundin weniger.

http://www.freemalaysiatoday.com/category/nation/2016/07/30/hup-seng-defends-ping-pong-crackers-against-video-claim/

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