Frühsommer

Am Samstag, den 10. März herrschte heisses Frühsommerwetter in Satun. Mit 34 °C zeigten die Thermometer hohe Werte. Vergleichsweise war es in Chiang Mai 39 °C bei Feinstaubbelastungen bis 170 Mikrogramm. Wir freuten uns auf die abendliche kalte Dusche. Aus dem Wassertank fliesst das kalte Wasser dann mit über 30 °C ins Haus.
Es wurde noch enger. Wir bemerkten, der Motor unserer Wasserpumpe war defekt. Die kalte Dusche wurde unweigerlich zum frommen Weihnachtswunsch. In Chiang Mai werden an sieben Tagen pro Woche während 10 Stunden am Tag Pumpen angeboten. In Satun darfst du bis Montag warten. Aber man könnte sich ebenfalls mit Flaschenwasser aus dem Kühlschrank behelfen. Da stimmt bei uns der Verteilschlüssel leider nicht. Verteilschlüssel wurden in Thailand nämlich noch nicht erfunden. Zusätzlich ist mir diese Flüssigkeit sogar zum Trinken zu kalt und führt zu unangenehmen Krämpfen.
Lacht bitte nicht. Vor langer Zeit musste meine Schwägerin in Singapur zwecks schlecken eines Eis-Cremes einen Mantel anziehen. Entweder war das Eis zu gross und zu kalt, oder das junge Mädchen zu dünn.

Vereinzelt treffen uns glücklich machende Überraschungen, wie an jenem Morgen, als wir einen Schwarm Wildbienen in einem Strauch sahen. Das gramselte und wuselte unbeschreiblich. Die Bienen beschützten Königin, Waben und Brut mit ihren Körpern.

Wahrscheinlich bleiben die Untermieter nicht zu lange. Das gewählte Ästchen ist zu schwach, um ein schwereres Nest zu tragen. Sollten sie eines schönen Tages weiterreisen und sich in einen Garten in der Nähe verirren, könnten sie Pech haben. Diese hirnlosen pseudo Buddhisten greifen schnell zum Insektenspray, weil Bienen bekanntlich stechen könnten.

2 Gedanken zu „Frühsommer

  1. Wenn sich die Expansion des Universums – wie angenommen – weiter beschleunigt, wird irgendwann das Licht fremder Galaxien die unsrige nicht mehr erreichen. Ein theoretischer Beobachter würde also zu dem Schluss kommen, das sich das Universum auf die Milchstraße beschränkt.
    So ähnlich ist es zur Zeit mit der Luftverschmutzung in Chiang Mai, die „Sicht“ liegt weit unter 10 km. Die Welt um uns herum verschwimmt im Dunst. Gibt es noch mehr als unser Dorf in dieser Welt?
    Als „Ausgleich“ hat man stundenlange Sonnenauf- und Untergänge. Anstrengende Tätigkeiten sollte man tunlichst meiden, am besten gar nicht atmen. Selbst Peking könnte man gegenüber Thailands dreckigem Norden als Luftkurort bezeichnen.

    • Danke für den teilweise inter-galaktischen Kommentar. Dies brachte mich auf die Idee, ganz im Geiste von S. Hawking, Chiang Mai als „Schwarzes Loch“ Thailands zu bezeichnen.
      Frohe Ostern!

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