Nofretitte und mindestens ein Schweinehund

Seit gut einem Jahr kenne ich die Frau. Damals verzichtete sie auf Schmuck und jegliche Unterwäsche. Ihren Namen weiss ich nicht. Sie nannte sich nach einer Blume, ellenlang.
„Die hübsche rote Blume, die am kleinen unförmigen Strauch am steilen Hügel, in der sengenden Sonne, mit Wonne Signale grenzenloser Liebe sendet und anziehend duftet.“
Sie war die Frau mit der Pyramidenbrust. Deshalb ist sie für mich die Nofretitte. Ein Wort-Spiel mit Nofretete. Diese Ägypterin war die Hauptgemahlin des Pharaos Echnaton, Amenophis IV. (1) Bekannt wurde die Königin in Europa durch die Büste der Nofretete. Das Kunstwerk ist im Ägyptischen Museum in Berlin ausgestellt. An der Geschichte und Erforschung Ägyptens, besonders pyramidenähnlichen Gebilden, bin ich interessiert. Es müssen nicht unbedingt Mistkäfer, Skarabäen, oder tausend Jahre alte Mumien sein. (2)

Die Pyramide der Thailänderin ist verschwunden. Trägt sie jetzt Silikon? Ich war zu scheu, um zu fragen. Neuerdings benutzt sie neben üppigem Goldschmuck, teure Unterwäsche wie Höschen und Büstenhalter. Dafür war eine offenbar korrekte Formgebung ausschlaggebend. Die Form der Brust liess sich einfach abändern, oder erspähten Leser in Spezialgeschäften pyramidenförmige ägyptische Brusthalter? Mir sind nur rundliche Grössen für halbe Golfbälle bis zu dreiviertel Wassermelonen bekannt. Modelle für Brüste von Picasso oder Kandinsky sah ich nie.
Nofretitte versuchte im März vergeblich, mich zu adoptieren, denn mit ihren zwei Kerlen hat sie als Nymphomanin einiges zu erdulden. (3,4)
Einer der beiden Gesellen ist nicht ganz wasserdicht. Bei Abwesenheiten der Dame schleicht er sich in ihr Zimmer und pinkelt in ihre Kleider.
Wenn schon, kacke ich krankheitshalber freudlos, eher formlose Fladen als nilländische Pyramiden, in meine eigene Hose.

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Nofretete
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Skarab%C3%A4us
(3) https://hinterindien.com/2016/02/19/mehr-geschichten-aus-ueber-6003-naechten-in-hinterindien/
(4) https://de.wikipedia.org/wiki/Nymphomanie

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2. Teil

Durch das kalte Wetter in Nordthailand bedingt, schneite es offenbar einer Bewohnerin durch die Nasenlöcher direkt ins Hirn. Anders kann ich mir den Unfug nicht erklären.
Valentinstag: Eine Masseuse aus Chiang Mai kaufte sich neue bunte Röcke, liess sich die Haare färben und pflegen. Sie steckte schwere Goldringe auf die Finger. Danach missbrauchte sie ein Smartphone für Fotos. Diese Bilder sandte sie mit Line, angeblich konnte sie weder lesen noch schreiben – lernte es anscheinend in Windeseile – an Dick – mit den Vermerk: „For my lovely!“ Damit war ich gemeint.
Besagte liebeshungrige Dame lebt bereits mit zwei Kerlen zusammen. Anscheinend ist sie dabei, ihre Sammlung zu ergänzen. Die kleine Frau hat auffällig geformte Brüste. Sie erinnern nicht an Silicon Valley, sondern an ägyptische Bieramiden – Pyramiden – Khêops, Khufu, mindestens eine davon. (1) Dick wurde von den Dorfhexen per Line vor der Frau, inbegriffen ihre Pläne mit dem Farang, gewarnt. Schade, dass viele Weiber meine Qualitäten erst kurz vor dem Ableben entdecken.

Vor einem Jahr dachten wir, das Verhältnis zu den Dorfbewohnern des Südens sei einfacher und besser als im Norden. Aber wir leben immer noch in Thailand, wie uns erneut bestätigt wurde.
Eine gewaltige Portion von Polizistengattin vermietet unter wesentlichen finanziellen Einbussen ein Haus an einen Farang. Der Farang gestattete sich einige Freiheiten mit einer einheimischen Freundin seiner Wahl. Die strengen moralischen Prinzipien der Hauseignerin wurden dadurch arg strapaziert. Sie wollte den Mieter möglichst rasch loswerden und die Liegenschaft verkaufen. Anstatt einer registriert gesandten Kündigung, wurde während Monaten erfolglos diskutiert. Der Mieter versteht kein Thai.
Die ehrbare Gattin des dekorierten Polizeioffiziers begab sich letzte Woche mit Dolmetschern zum Farang und erzählte ihm:
Das Haus sei bereits verkauft. Ich, Low, hätte es für meine Frau gekauft. Es sei bereits mein zweites Haus in Satun. (Ich besitze in Thailand keine Liegenschaften und bin nicht verheiratet.)
Nach der Frage des Mieters, wann die Eigentumsübertragung sei, antwortete sie, das sei nicht seine Angelegenheit und gehe ihn nichts an. Später rief sie dann den Mieter an und teilte dem Mann mit: Nach Rücksprache mit Dick könne er bleiben, bei einer 3x höheren Miete von 15‘000 Baht. Peinlich ist nur, dass sie uns erst nach ihren Lügengeschichten darüber informierte.

General und Staatspräsident, Prayuth Chan-o-cha, gibt den Thais viel Fröhlichkeit und noch mehr Glücksgefühle zurück. Er ist der grosse Reformator. Die an Schwachsinn grenzende Fernsehunterhaltung verbesserte er bisher noch nicht.
Aber er hob eine Polizei-Verordnung auf. Er strich die Posten der Befrager und Ermittler. Diese Tätigkeit der Spezialisten brachte den betreffenden Offizieren ein zusätzliches Einkommen von ungefähr 20‘000 Baht im Monat.
Polizeioberst Chan Chaisawasdi vom Polizeirevier Thian Thalae reichte eine Petition an den nationalen Rat für Ruhe und Ordnung, NCPO, ein. Er wandte sich gegen die Abschaffung. Chaisawasdi war selbst als Ermittler tätig. Neu sollen laut NPCO-Befehl stattdessen Vizeinspektoren oder Kommandeure Ermittler werden.
Der Polizeioberst bereute offenbar seinen Vorstoss. Sein Gewissen quälte ihn. Er schlug sich vor Kummer die Zähne aus, verletzte sich dabei das Kinn. Darauf erhängte er sich in seinem Haus. Die ermittelnde Polizei konnte keine Fremdeinwirkung feststellen und geht von Selbstmord aus. (2) Den Ausdruck „Fremdeinwirkung“ finde ich gut getroffen. Es gibt eindrückliche Bilder von Treffern der Selbstkasteiung. (3,4) Da ist immer etwas los im LOS!

(1) https://en.wikipedia.org/wiki/Khufu
(2) http://www.wochenblitz.com/nachrichten/bangkok/72335
(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Kasteiung
(4) http://forum.thailandtip.info/index.php?topic=11760.msg1204488#msg1204488

Hinterindien rückte ab 1869 näher an Europa

Das Vereinigte Königreich war einst mit seinem Britischen Weltreich, dem British Empire, die größte Kolonialmacht der Geschichte. 1922 wies das Britische Reich eine Bevölkerung von 458 Millionen Menschen auf, einem Viertel der damaligen Weltbevölkerung. Es erstreckte sich über eine Fläche von ungefähr 34 Millionen km², fast einem Viertel der Landfläche der Erde.

Am 17. November 1869 wurde der Sueskanal, auch Suezkanal, ‏قناة السويس‎, Qanāt as-Suwais, eröffnet. Das ist ein Schifffahrtskanal zwischen den Hafenstädten Port Said und Port Taufiq bei Sues in Ägypten. Er verbindet das Mittelmeer über den Isthmus von Sues mit dem Roten Meer. Damit wurde der Seeweg nach Indien bedeutend kürzer. Afrika und das Kap der Guten Hoffnung mussten nicht mehr umschifft werden.
Der Seeweg von Singapur nach Rotterdam reduzierte sich um 30 Prozent. Anstelle von 11‘758 Seemeilen verkürzte sich die Distanz um 3‘457 auf 8‘301 Seemeilen.

Heutige Tiger in Singapur

Heutige Tiger in Singapur

Ausgerechnet Großbritannien übte diplomatischen Druck aus, um den Kanalbau zu verhindern. Der französische Jurist und Diplomat Ferdinand de Lesseps sah sich aus finanziellen Gründen gezwungen, die Flucht nach vorne anzutreten. Er gründete am 15. Dezember 1858 die ‚Compagnie universelle du canal maritime de Suez‘, eine ägyptische Gesellschaft mit Sitz in Alexandria. Die Hauptverwaltung befand sich jedoch in Paris.

Der Kanalbau war das größte Bauprojekt seiner Zeit. Arbeitsort war die Wüste, weitab von jeglicher Infrastruktur. Um notwendiges Material und Geräte zur Baustelle zu bringen, mussten am Strand Landungsstege, Leuchtturm, Lagerplätze und Baubaracken geschaffen werden. Trinkwasser und Verpflegung wurden mit bis zu 1‘800 Lastkamelen antransportiert. Alles Material, sämtliche Werkzeuge, Maschinen, Kohle, Eisen und jedes Stück Holz stammten aus Europa. Maschinen für den Aushub gab es noch nicht. Sie mussten erst konstruiert werden. Der Aushub im Trockenen erfolgte von Hand. Bis zu 34‘000 Arbeiter füllten Binsenkörbe und brachten sie über Menschenketten zur Böschungskrone.

De Lesseps wurde mit dem Großkreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet. Von Königin Victoria erhielt er das ‚Grand Cross of the Star of India‘ und er wurde zum ‚Freeman of the City of London‘ ernannt.

Zwischen 1815 und 1914 dominierten Briten auf See praktisch uneingeschränkt. Neue Technologien, aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wie Dampfschiff und Telegrafie stützten die imperiale Macht Großbritanniens. Sie erleichterten die Koordination, Kontrolle und Verteidigung des Empire. Bis 1902 waren sämtliche Kolonien durch Telegrafenkabel miteinander verbunden.
Das Königshaus erhielt zusätzliche Aufgaben. Königin Victoria wurde 1877 zur Kaiserin von Indien gekrönt.

Am 24. Mai 1819 wurde Alexandrina Viktoria als einziges Kind des Herzogs Eduard von Kent und der Prinzessin Marie Louise Viktoria aus dem Hause Sachsen-Coburg-Saalfeld im Kensington-Palast geboren. Nach dem Tod ihres Onkels König Wilhelm IV. 1837 wurde Viktoria britische Königin.
Im Januar 1901 starb Königin Viktoria in Osborne House bei Cowes auf der Isle of Wight. Sie prägte den Namen einer ganzen Epoche.

(t) http://de.wikipedia.org/wiki/Sueskanal
(t) https://www.bimco.org/Reports/Market_Analysis/2010/0423_Need_for_rethinking.aspx
(t) http://de.wikipedia.org/wiki/Viktorianisches_Zeitalter