Selbstverwirklichung im Freudenhaus

Nach der Rückkehr aus dem klimatisch und menschlich gemässigteren Klima von Satun nach Nordthailand, prasselten negative Ereignisse und Nachrichten wie tropische Gewitterstürme auf Dick ein. Absolut gedankenlos attackierte die faule, liebe Verwandtschaft, eingeschlossen verschiedene Dorfbewohner mit üblicher mentaler Retardierung* Dicks geistiges Wohlbefinden.

Eigentlich wollte ich nur eine kurze Mitteilung aus Dicks Smartphone wiedergeben. Aber die Leser im Abendland und der neuen Welt benötigen die exotisch erotischen Hintergrundinformationen zum Verstehen des Beitrages.
Als ich vor elf Jahren das neue Haus bezog, störten mich die bellenden Flohträger des Nachts, wenn sie den Mond oder ihr trauriges Schicksal besangen. Den Kegeln auf den Strassen konnte man ausweichen. Dem Anblick krepierender Hunde vor dem Nachbarhaus nicht.
Dort lebten viele Personen: Eltern, Kinder, Tanten und die anderen Verwandten. Tagsüber war meist niemand anwesend. Nachts erhellten selten Lampen Flure und Zimmer. Keiner kümmerte sich um die Tiere: Hunde, Katzen, Vögel und einen buntschillernden Kampfhahn.
Der krähte verzweifelt so intensiv, dass die Kokosnüsse von den Palmen krachten.
Sobald die Tiere ihre letzten Zuckungen zelebrierten und die Vögel in den Käfigen von den Stangen fielen, erstand man Nachfolgeobjekte.
Als die Kinder grösser wurden und zum Praktizieren der Pubertät eigene Zimmer benötigten, zog die ältere Verwandtschaft aus. Während eines Dorffestes stellte sich die Nachbarin, mit Flasche – von Chang, rülpsend vor:
„Ich bin diplomierte Krankenpflegerin. Sofern Du ein Anliegen, ein Bedürfnis hast, ruf mich bitte. Ich kann mich jederzeit frei machen.“
Das Bedürfnis war nicht riesig, denn da war eine liebeshungrige, alkoholfreie Masseuse. Ich war ihr einziger Kunde. Sie fühlte sich dauernd heiss und trainierte deshalb meine Augen vor den eigentlichen Leibesübungen mit Entkleidungsritualen. Wenn diese Frau gelegentlich verhindert war, gab es andere Honiglieferantinnen.

Eines Abends zu später Stunde hatte die Pflegefach-Frau ein Anliegen an mich – als Farang und Christ. Ihre Tochter wurde von einer Elite-Schule verwiesen. Sie vernaschte die Burschen reihenweise und betrieb schamlos regen Geschlechtsverkehr in den Schulgebäuden.
Davon erzählte die Dame nichts. Sie erwähnte nur, dass sie ihre hübsche Tochter in einer christlichen Schule anmelden möchte. Leider sei ihre Kasse leer, ob ich als Christ und Nachbar mit schönem, teurem Haus mit einigen Baht helfen könne – und so…
Ich wusste, das Schulmädchen machte in den Hotelzimmern der Stadt Chiang Mai Hausbesuche, um als eifrige Phallusverehrerin die Tiefenwirkung penetrierender Christen zu erforschen. Die rastlose Ejakulations-Assistentin konnte die Summe in einigen Tagen locker selbst beschaffen. Ich verzichtete auf das eindeutig zweideutige Angebot der Mutter und empfahl naiv und unbefangen andere Finanzierungsmöglichkeiten in der näheren Umgebung.

Es war nicht überraschend für mich, als Dick mir vor einigen Wochen ganz diskret und leise sagte:
„Unsere Nachbarin, die Krankenschwester hat zwei Berufe. In der Freizeit verkauft sie Sex.“

Später erhielt Dick von der Pflegerin eine Nachricht auf ihrem Zenfone:
„Liebe Dick,
du bist eine sehr attraktive Frau. Dein Mann ist alt, gebrechlich und schwer krank. Du erlebst sicher mühsame, vor allem langweilige Abende zu Hause.
Ich verbringe meine Freizeit in einem eleganten Klubhaus für distinguierte Herren. Romantische Kerzenbeleuchtung, ansprechende Musik, teure Getränke, gepflegte Frauen und wohlhabende Männer versüssen nicht nur mein Leben, sondern bieten zudem finanziell äusserst interessante Anreize.
Gerne lade ich Dich zu einem Besuch im Super-Klub der Klasse und der fröhlich klingelnden Kasse ein. Mit Deinen Kenntnissen vieler Länder in Asien und in Europa gewinnst Du leicht neue Freunde. Dein strahlendes Lächeln und Dein schöner Körper, wären eine echte Bereicherung unseres Hauses…..“

Anhang:
Erklärungen und Links

*Medizinisch orientierte Definitionen sprechen von einer Minderung oder Herabsetzung der maximal erreichbaren Intelligenz.
Sind die Ursachen des Schwachsinns Alkohol, Drogen, Inzucht oder Syphilis?

(1) https://hinterindien.com/2015/06/16/grenzenlose-selbstverwirklichung/
(2) https://hinterindien.com/2015/05/20/langes-warten-auf-millionen/
(3) http://www.duden.de/rechtschreibung/distinguiert