Die verzwickt verzweifelte Flucht vor einer unerkannten unbekannten Krankheit

Mehrheitlich hatte ich aussergewöhnlich gute Ärzte. Ihnen verdanke ich als Paraplegiker Selbständigkeit und Unabhängigkeit. Die Herren Professoren G.Riva und sein Nachfolger H. Keller vom Tiefenauspital Bern nahmen sich immer Zeit für meine Anliegen.
Nach erfolgter Physiotherapie besuchte ich Herrn Keller öfters in seinen Arbeitsräumen. Einmal hatte er ein Treffen mit anderen Medizinern. Trotzdem durfte ich mein Anliegen vorbringen:
„Zeitweise habe ich Gefühlsstörungen in meiner linken Hand.“
Einer der Mediziner klaubte in seinem Geldbeutel und sagte zu mir:
„Halten Sie ihre Hand auf den Rücken.“ Dann legte er eine Münze darauf und fragte:
„Was ist es?“
„Ein Zwanziger!“
Grinsend zeigte er das „Zwänzgi“. Die Anwesenden, ganz in weiss, schmunzelten. Meine Sitzung war beendet.

Einige Monate darauf besuchte ich Doktor Keller und meldete mich erneut wegen dieser Hand. Diesmal überwies er mich an die Neurologen des Inselspitals. Es gab einige Untersuchungen. Darunter eine sehr schmerzhafte Serie mit elektrischen Stimulationsimpulsen in die Hand. Wegen der in Kinderschuhen steckenden neuen Digital-Technologie waren nur Serien mit 32, 64 oder 128 Impulsen möglich. Die Signale wurden am Kopf und am Rücken erfasst. Die Spezialisten entdeckten mit verschiedenen Methoden keine verräterischen Symptome.

Während Jahren konnte ich danach trotzdem beinahe ungestört hochsensible Arbeiten verrichten. Ich spielte mit unberührbaren Ionenquellen. Demontieren, Reinigen, Zusammensetzen und im Gerät erneut anschliessen benötigten fünf Tage höchster Aufmerksamkeit. Die Quelle arbeitete im Ultra-Hochvakuum. Die Maschine musste entsprechend dicht sein.
In den USA benötigte ein Texaner im Labor eines Nachts unbedingt frischen Prärieduft, (green green grass of home 1). Ungeachtet des offenen Quellenraums, riss er ein Fenster auf. Wir schlossen das Gerät und starteten die Vakuumpumpen.
Bei 10E-4 Torr (Zehn hoch minus vier Torr), stand die Anzeige still. Mein Freund sagte: „Da ist sicher ein Insekt im Quellenraum.“ Nach dem er die gefriergetrocknete Präriefliege entfernte hatte, wanderte der Zeiger gegen 10E-8 Torr. Anstatt Uran-Isotope zu messen, ermittelten wir den Dampfdruck einer Fliege.
Das Laden von Substanzen wie Strontium oder Uran im Nanogramm-Bereich ohne Schlottern und Zittern führte ich problemlos aus. Heutzutage gehört das Verspeisen von Kuller-Erbsen zu den unmöglichen Tätigkeiten.

Gegen Ende des Jahrtausends wurden die Wintermonate in Europa problematisch. Vor allem die Schmerzen in den Handgelenken wurden unerträglich. Meine Tätigkeiten wurden eingeschränkt. Reparaturen, inklusive Lötarbeiten, erledigte ich meist rasch. Bundesordner, gefüllt mit Zeichnungen und Informationen, konnte ich den Gestellen nicht mehr entnehmen.

Anstatt mehr oder weniger nutzlos herumzusitzen, versuchte ich mein Glück mit einer Reise nach Chiang Mai. Das milde Wetter wirkte innerhalb weniger Tage. Da ich nur noch zu fünfzig Prozent arbeitete, dachte ich daran, in Zukunft einige kalte Wintermonate in Thailand zu verbringen und in der warmen Periode mein Pensum in der Schweiz entsprechend zu erhöhen.

Soweit kam es nicht mehr. Ich wurde in Bern im Rollstuhl von einem Auto angefahren. Ende der Berufstätigkeit. Ende der Selbständigkeit, erstmaliges Übernachten in der Badewanne und ähnliche Spässe waren vorprogrammiert.
Ich überlebte in Thailand. Viel Physiotherapie im Spital, Massagen zu Hause, Köchinnen, Raumpflegerinnen, Schamlippenvirtuosinnen beziehungsweise Seniorenentsafterinnen, halfen mir, das Beste aus der verzwickten Situation zu holen. Fast Alles war erträglich.
2005 lernte ich Dick kennen. Sie zog für bloss einen Tag zu mir. Wir kannten keine Langweile.
Nach unserer abenteuerlichen Rund-Reise in Borneo, schlug die Kälte in Chiang Mai im Januar 2014 unbarmherzig zu. Anstatt mich in den nächsten Flieger nach Singapur zu setzen, legte ich mich ins warme Bett und litt wie selten zuvor. Meine Armmuskulatur schmolz dahin, wie Butter an der Sonne.
Da waren sie wieder, die Gefühlsstörungen in der linken Hand. Diesmal sehr ausgeprägt. Die Temperaturempfindlichkeit war gestört, die Hand schien in einer Art Schlafzustand mit ausgeprägtem Zittern, vor allem bei oder nach Anstrengungen.
Die rechte Hand zittert wacker mit. Die Kraft in den Armen pfiff weg, wie die Luft in einem defekten Reifen. Dafür spreizt sich der Gesellschaftsfinger, wie bei englischen Tee-Tanten üblich, weit ab. (2) Zum Ausgleich wandert der kleine Finger der linken Hand langsam unter den Ringfinger.

Nun suche ich nur eines, etwas mehr Kraft im rechten Arm. Sobald ich die Transfers vom WC in den Rollstuhl schaffe, könnten wir wieder reisen. Überschwemmungen und Kraftmangel behindern unseren Wegzug nach Satun. Es wird kalt in Chiang Mai. Am 31. Oktober war es am frühen Morgen draussen nur 16 °C. Meine Gelenke reagierten. Kennen sie ein Mittel wie: Dr. Armstrong macht ihren Arm strong? Mein Schwiegervater, Zahnarzt in Singapur, hiess Armstrong. Der erste Mensch auf dem Mond war ein Armstrong. Der grosse Trompeter aus New Orleans hiess Louis Armstrong.

Low Armweak, Chiang Mai

(1) https://www.youtube.com/watch?v=nYjBpgz2lus
(2) http://blogs.faz.net/stuetzen/2009/08/06/der-gesellschaftsfinger-lob-eines-aussterbenden-distinktionsmerkmals-590/

Gesundheitliche Gefahren in Malaysia

Die grösste Gefahr lauert in den Kochtöpfen. Die Menschen essen zu viel. Sie schleppen Übergewicht mit sich herum. Sie leiden unter Zuckerkrankheit. Reichliche, zudem falsche Ernährung bewirken hohe Blut-Cholesterinspiegel.
Interessant: Cholesterinsenker stellen das weltweit umsatzstärkste Segment des Pharmamarktes dar. Bereits vor zehn Jahren wurden mit Cholesterinsenkern weltweit Umsätze von 27 Milliarden US-Dollar erzielt.Kedai Makanan
Bis im September 2014 wurden in Malaysia 68’144 Fälle von Dengue-Fieber registriert. Das ist das Vierfache gegenüber der Vergleichsperiode vor einem Jahr. 2014 starben bereits 131 Menschen.
Unter dem Einfluss der Militärregierung sind in Thailand seit Beginn des Jahres nur 6’420 Personen an Dengue erkrankt, so wenig wie seit 5 Jahren nicht mehr. (Das illustriert deutlich, dass Zivilregierungen wenig taugen oder Militärs bessere Statistiker haben.)

Die Gesundheitsbehörden in Malaysia klagen allgemein über einen Anstieg der Infektionskrankheiten. Sie machen vor allem illegale Einwanderer dafür verantwortlich. Eigentlich wären Vorsorge-Untersuchungen für ausländische Studenten und Arbeiter obligatorisch. Schwarzarbeiter kümmern sich kaum um staatliche Vorschriften und Gesetze.
Tuberkulose verbreitet sich ungehindert. Die Sterberate durch Tuberkulose ist höher als bei Dengue.
Von 1‘270‘000 Gastarbeitern versäumten 45‘000 die Zweituntersuchung. Ein zeitlich begrenzter Straferlass der Regierung für ungefähr 1‘300‘000 Schwarzarbeiter steigerte die Erfolgsquote für Untersuchungen kaum. Nur 400‘000 Illegale meldeten sich. Von diesen hatten 24’000 Menschen ansteckende Krankheiten.

Impfstoffe gegen Tuberkulose, Diphterie, Kinderlähmung, Keuchhusten und Hepatitis B sind vorhanden. Diese Krankheiten waren, wie Lepra, praktisch ausgemerzt. Nun werden diese Seuchen wieder durch Leichtsinn und Dummheit verbreitet.

Als vorsichtiger Mensch trinke ich viel Tee zur Bekämpfung von Bakterien und Viren. Zum Frühstück mag ich Pefferminztee. Am späteren Nachmittag, nach anstrengenden Wanderungen, bestelle ich üblicherweise ‚Long Island Tee‘. Dieser Tee ist verwandt mit einem Getränk namens ‚Borneo Tea Party‘ aus Kota Kinabalu. (1) Der feine Unterschied ist, in ‚Borneo Tea Party‘ wurde weniger Eis, dafür mehr Schnaps verwendet.

Annie Freeda Cruez, Foreign ills, The sun, 29. Sep. 2014 (2)
(1) https://hinterindien.com/2014/01/15/borneo-tee/
(2) http://en.wikipedia.org/wiki/The_Sun_(Malaysia)

Borneo Tee

Als zeitgemässer Borneo Erforscher, ohne Tropenhelm und Flinten, beachtete ich Kleinigkeiten wie Gelubog. Gelubog war eine 37 jährige Rhinozeros-Dame. Sie verstarb am 11. Januar im Lok Kawi Park in Kota Kinabalu.
Sumatra-Nashörner, mit bescheidenen Gewichten zwischen 500 bis 800 Kilogramm, sind die kleinsten und urtümlichsten der fünf lebenden Arten, aus der Familie der Rhinocerotidae. Diese Tiere haben zwei Hörner. (1)
In der Wildnis von Sumatra und Borneo soll es gesamthaft nur noch 150 Sumatra Nashörner geben.
Weshalb sind Sumatra Rhinos klein? Damit Wilderer die Kadaver besser mit einem Proton Wira transportieren könnten. http://wp.me/p2ljyL-1gX Rhino

Weitaus geringere Abmessungen als diese niedlichen Tierlein haben Teeblätter.
In der früheren Wildnis, an den Hängen des Mount Kinabalu in Ranau, Sabah, wird erfolgreich Tee geerntet. (2) Es gibt Führungen durch die Anlagen und Unterkünfte für Gäste.
Auch im einstigen Dschungel in Sarawak wird Tee angepflanzt.
Zum Frühstück trank ich ohne spürbare Nebenwirkungen verschiedentlich Sabah Tee.
Ob in Kalimantan, dem indonesischen Teil Borneos, Tee angebaut wird, erfuhr ich nicht.

Als Borneo Tourist empfehle ich jedoch die allumfassende Borneo Tea Party. Eigentlich ist das eine politische Organisation. (3) In einem Luxus-Hotel am Jalan Datuk Salleh Sulong in Kota Kinabalu wird dieser vorzügliche Tee angeboten.
Das Getränk ist fürs Frühstück eher weniger geeignet und besteht aus einer exquisiten Mischung von sechs gebrannten internationalen Spezialitäten. Nach der Einnahme von Borneo Tea Party verloren Rhinozerosse weder Heimat noch Leben, denn danach sehen leidenschaftliche T-Trinker bei halbierter Lebenszeit alles doppelt.

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Sumatra-Nashorn
(2) http://www.sabahtea.com.my/products/?page_id=411
(3) http://www.theborneopost.com/2012/03/31/borneo-tea-parties-continue-to-attract-crowds/
Rhinozerosgeschichten:
(t) http://wp.me/p2ljyL-mo
(t) http://wp.me/p2ljyL-mA
(Bild) http://www.wwf-jugend.de/durchstarten/wildlife-crime/artikel/nashorntag-nashornbilder-nashorngeschichten;5792

Mehr von Wilderern und vom Meer

Wer schützt die Meere? Es gibt zwei Arten von Verbrechern. Die Plünderer und die Verschmutzer. Bereits als Kind leistete ich meinen Beitrag gegen den Walfang. Ich hasste Lebertran, erst in Löffeln verabreicht, später in Kapseln. Der Geschmack nach totem, verwesendem Fisch dominierte in beiden Fällen.
Die einzigen tolerierbaren Lebern für mich, sind Kalbslebern in Butter gedünstet, oder Gänseleberpasteten im Elsass.
Irgendwie musste die Industrie Tran an Dumme verkaufen. Wenn ihn heute niemand mehr schluckt, wirkt er bestimmt als Potenz- oder Schönheitsmittel. Dann folgt der unvermeidliche Augenblick, wo wildernde Potenz erregende Schönheit bekleistert.

Wir beobachteten industrielle Nutzer, beziehungsweise deren hart arbeitenden Angestellten, bei der Ausbeutung der Ressourcen des Planeten. Ohne uns kleine Abnehmer, seien es Lebertrankapseln, Streichholzschachteln, Treibstoffe, Kommunikationsgeräte für Dummies oder Seife, würden die Grossen nicht produzieren.Schild und Speer

Eine eindrucksvolle Demonstration des Schädlings Mensch, erlebten wir in einem grösseren Hotel in Kota Kinabalu. Etwa fünfhundert Pauschal-Touristen aus dem Reich der Mitte, genossen für einige Tage tropisches Borneo. Es gab Dinge, die man zu Hause nicht hat: beispielsweise Frühstücksbüffet.
Viele Gäste schöpften so viel Reis auf ihre Teller, gekocht oder gebraten, dass sie das gehortete Futter nicht verspeisen konnten. Einige Gäste bezogen, unter Anwendung von geballten Hintern und kickfähigen Ellenbogen, vier frische, weiss und gelb glänzende, nicht mit Tran, sondern mit Palmöl geschmierte Spiegeleier. Nach einem einzigen Ei war der Tages-Bedarf gedeckt.
Der Nachschub an frischen Frühlingsrollen rollte in gemächlichen Wellen zu fünfzehn Stück an. Blitzschnelles Zuschlagen verbunden mit Gefechten gegen allzu gierige Nachbarn sicherten Nahrungssuchenden dreiunddreissig Prozent der Delikatessen. Nach erfolgtem Sieg landeten achtzig Prozent der Beute im Mistkübel.
Die Zapfstellen für Säfte aller Art erlaubten, stehend – gegen einen Liter verschiedene Flüssigkeiten zu gurgeln, während Eigelb gemächlich malerisch über das Kinn auf das grüne Borneo Orang Utan T-Shirt tropfte.
Eine knapp übergewichtige, schlitzäugige Dorfprinzessin im bunt-beengenden Elastan Kleidchen versuchte, auf neu erworbenen High Heels wie eine Seiltänzerin, annähernd drei Kilogramm grüne, gelbe und rote Wassermelonen zu ihrem Tisch zu balancieren. (1)

Wir verliessen, bevor uns Lachanfälle umbrachten, die menschlichen Komödien der Großstadt und zogen uns auf das eher beschaulich ruhige Labuan zurück. Die kleine Insel ist von sehr viel Wasser umgeben. Trotz hundertfacher Gelegenheit wilderte ich nicht. Ich trank keinen Schluck davon. Für acht Euro erstand ich einen Liter Gordon‘s London Dry Gin und opferte dann meine bescheidenen Ausscheidungen ergebenst Don Posei, dem Gott der Meere.

Auf Borneo gibt es Höhlen in Karsthügeln. Dort nisten Schwalben. Einige drahtige Männlein mit überdimensionierten Rucksäcken und Lendentaschen ausgerüstet, klettern in diese Gebilde und stehlen den Schwalben, Aerodramus fuciphagus, die mühsam mit Speichel auf Stein geklebten Nester. Der Verein nennt sich:
‘Malaysian Birds Nest Merchant Association‘ und bezeichnet sich als Industrie.
Auf Speisekarten in chinesischen Spezialitäten-Restaurants finden wir teure Schwalbennest-Suppe.
China erlaubte Malaysia neu, Nester nach China zu exportieren. Am 25. Dezember sandte die Chinesische Behörde für Qualitätsüberwachung, Inspektion und Quarantäne ein entsprechendes Schreiben nach Malaysia.
China genehmigte acht Handelsgesellschaften entsprechende Lizenzen. Fünfzehn Betriebe bemühten sich um Verträge, um die Delikatessen zu liefern. Die Handelsverträge werden demnächst in Anwesenheit des Premier Ministers, Datuk Seri Najib Tun Razak, gefeiert. Gelackmeierte Schwalben kündigten einen Protestflug an.

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Elastan

Wilderer: In Parks fliesst Blut

Ursprünglich hatten alle Germanen ein Jagd-Recht. Man jagte, um Viehbestände und Anwesen vor Wildschäden zu verteidigen, oder um sich Nahrung zu beschaffen. Die Wälder waren nicht nur mit putzigen Eichhörnchen und ängstlich äsenden Rehen bestückt. Bären fischten in Flüssen und holten sich zum Nachtisch gratis Honig von Wildbienen oder Imkern. Honig war damals der einzige Süßstoff. Im Winter heulten hungrige Wölfe und drangen bis in die Siedlungen vor. Grunzende Keiler mit furchteinflössenden Hauern liessen fromme Wanderer unfreiwillig Gebetsbücher und Leibwäsche beschmutzen. (1)
Als der Adel die Jagd später als sportliche Herausforderung und vergnüglichen Zeitvertreib betrieb, wurden Bürgern und Untertanen die Jagdrechte entzogen. Forstbeamte und legitimierte Personen übernahmen Schutz, Pflege und Überwachung der Jagdreviere. Illegale Jäger wurden fortan als Wilderer bezeichnet, als Verbrecher angesehen und verfolgt, weil sie sich an fremdem Eigentum vergingen. Solche Ereignisse lieferten Stoff für dramatische Lieder, Groschenromane, Theaterstücke und sogar Opern.

369-2In tropischen Regenwäldern mit einer ungeheuren Vielfalt an Tieren, dürfte die Situation ähnlich gewesen sein. Der bedeutende Unterschied auf Sabah und Sarawak ist, dass bestehende Wälder grossflächig abgeholzt und durch Monokulturen wie Ölpalmen ersetzt werden. Die einstigen Ureinwohner haben weder Schulwissen noch begründete Ansprüche und werden Opfer der Planspiele internationaler Finanzgesellschaften. (2)

In Sabah gibt es Parks wie Sepilok, eine Schutzzone im Crocker Range, Gebiete entlang des Kinabatangan Flusses, das Maliau Becken und das Danum Tal, wo man krampfhaft versucht, bestehende Pflanzen- und Tierarten zu schützen. Der Holzschlag funktioniert zumindest am Maliau Gebiet ungehindert, während bedrohte Tierarten weiter dezimiert werden. Wer kennt schon die gelbohrigen Wurzel-Flatulenzler? Sie wurden in der Literatur bisher nicht erwähnt und leben von Ingwer-Wurzeln ähnlichen Knollengewächsen. Ich entdeckte diese, den roten Bambusbären verwandte Tierart explosionsartig, als ich durch ein Schlagloch bedingt, mit dem Schädel an die Decke unseres Protons knallte.

Zahlreiche Orang Utan Projekte sind eher fragwürdige Touristen-Fallen und haben mit echtem Artenschutz wenig gemeinsam. Vielleicht sehen das die Waldbewohner anders und warten jeden Tag geduldig auf die buntgekleideten, trampelnden Touristenhorden aus allen Ländern dieser Welt.

In https://hinterindien.com/2013/12/18/gaumenfreuden-in-sabah/ erwähnte ich:
Das Steak war zu gross für Lamm, böckelte nicht und war angenehm zart, Reservat pur.

Das Sabah Wildlife Department SWD, das Danau Girang Field Centre DGFC und die Eco Health Alliance EHA schufen ein Laboratorienzentrum, WHGFL, Wildlife Health Genetic and Forensic Laboratory in Kota Kinabalu.
Dort wird beschlagnahmtes Fleisch genau analysiert, um den Ursprung und die betreffenden Tierarten zu bestimmen.
Am 11. Dezember 2013 erzählte SWD Direktor, Datuk Dr. Laurentius Ambu eingeladenen Presseleuten:
„Heute erhielten wir Bilder von geschützten Tieren. Sie wurden geschlachtet in einem Markt im Distrikt Nabawan angeboten.“
Man knipste mehrere Zibetkatzen-Arten, darunter die seltene, gebänderte Palmen-Zibetkatze. Binturong – Bären-Katzen, malayische Zibetkatzen, Sambar – eine Hirschart und Blut-Pythons wurden verkauft. Die Herren der WRU, Wildlife Rescue Unit, beschlagnahmten 145 Kilogramm Hirschfleisch von Händlern ohne Verkaufsbewilligungen. Daraus schliesse ich, es muss Verkäufer mit Bewilligungen geben. Beziehen diese ihr Wild-Fleisch ebenso aus dem Maliau Gebiet? Mehrere gewitzte Händler entkamen.

Aus Thailand wissen wir, dass auch lebende Tiere gehandelt werden und illegal das Land verlassen. Das dürfte in Sabah ähnlich sein.

Der Direktor von DGFC, Dr. Benoit Goosens erklärte weiter:
„Eine weniger bekannte Gefahr ist der Genuss verschiedener Affenarten. Dem Ebola Virus in Afrika fielen tausende von Menschen zum Opfer. In Sabah ist es das Nipah Virus, das von fliegenden Füchsen, fruchtfressenden Riesenfledermäusen, auf Schweine übertragen wird. Der Genuss beider Tierarten forderte auf der malaysischen Halbinsel ebenfalls tausende von Toten.“

(1) http://www.physiologus.de/schwarzw.htm
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Manser
Quellen:
The Borneo Post, 11. Dezember 2013, Seite 4
The Borneo Post, 12. Dezember 2013, Seite 1

Zipfelmütze über Kopftuch

Heiliger Abend in Bandar Seri Begawan.
Die Hotels und Warenhäuser auf Borneo sind seit Wochen mit Tannenbäumen, Baumschmuck und roten Sankt Nikolaus Utensilien verunziert. Weihnachtslieder belästigen strapazierte Ohren. Weil die Weihnachtssoundberieselung nur etwa zehn Wochen dauert, spielt in Warenhäusern jede Abteilung ihr eigenes Programm. Das bietet den Vorteil, dass Liebhaber in drei Minuten zwanzig Lieder hören können, ganz ohne Forderungen von GEMA und SUISA. Dies im mehrheitlich von Muslimen bewohnten Malaysia und ebenso in Brunei Darussalam.
Das Weihnachtsgeschäft wurde zum marktbeherrschenden Faktor. In Kota Kinabalu waren die Staatsangestellten am Wochenende ab Freitag mit Einkäufen für die Feiertage beschäftigt und ausgelastet.
Im Hotel wurde zum Heilig-Abend Büffet geladen. Sämtliche Angestellte trugen rote Zipfelmützen, teilweise über weissem Kopftuch. Zusätzlich zu den üblichen Musikkonserven, bearbeitete ein Pianist mit roter Zipfelmütze einen schwarz lackierten Flügel.

Wir wurden verwöhnt und noch luxuriöser verköstigt als üblich. Den Gaumen befeuchtete ich sorgfältig mit einem Kürbis-Creme-Süppchen. Zur Vorspeise gab es zartes Roastbeef, rohes Gemüse in allen Farben und eine leckere Terrine. Als Hauptgang wählte ich Truthahn mit Cranberry-Sauce und Biryani-Reis. Die wohlgesinnte Bedienung schnitt ein Stücklein Geflügel, das für Familie samt Kindeskind gereicht hätte.
Als weihnächtliche Getränke gab es Château la pompe à discrétion. Feinschmecker bevorzugten Château robinet – kaltes Wasser. Damit war mein Fassungsvermögen erschöpft.
Dick schlug sich danach zusätzlich in Teig gebackenen Salm mit Sauce Hollandaise in den Magen. Das Angebot umfasste jedoch weit mehr – mit Schnitzeln und Yorkshire Pudding, Meeresfrüchte-Lasagne mit Kräutercreme, gebratenem Lamm, Geflügel und Gemüsen, Meeresfrüchte – als Salate, gesotten und gebraten. Ausser einigen Quadratmetern Vorspeisen waren etwa ein Dutzend Verpflegungsstationen aufgebaut.
Ein allumfassendes Dessertbuffet rundete das überbordende Angebot ab. Zu den üblichen Süssigkeiten und Früchten gab es irregulär Panettone und Dresdner Christstollen.DessertBSB Das war nur die Hauptprobe für das wesentlich umfangreichere Weihnachtsbuffet. Die schwerwiegenden Auswirkungen der Schlemmereien sind unübersehbar. Jüngere Automobilisten mit Kleinwagen signalisieren Hilflosigkeit. Signs2
An Sylvester werden wir uns in Kota Kinabalu vorwiegend aus Flaschen verpflegen.

Brunei Darussalam

Das Sultanat Brunei Darussalam ist ein Staat auf der Insel Borneo. Übersetzt bedeutet der arabische Begriff Darussalam „Ort des Friedens“. Das heutige Staatsgebiet von Brunei stellt den kümmerlichen Rest eines riesigen Sultanates dar. Zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert gehörte die komplette Nordküste in den Herrschaftsbereich der Sultane von Brunei. Im 16. Jahrhundert besass Sultan Bolkiah angeblich auch den Sulu-Archipel und Palawan.
1839 hatte Sultan Omar Ali Saiffudin, Probleme mit aufständischen Bidayuh. James Brooke, einst Haudegen und Kommandant einer Kavallerieeinheit der Ostindien-Kompanie, kaufte nach dem Tod seines Vaters für 30‘ 000 Pfund den bewaffneten Schoner ‚The Royalist‘.
Der bedrängte Sultan bat den unternehmungsfreudigen Engländer um Beistand. Brooke zeigte den Häuptlingen der rebellierenden Stämme die Feuerkraft seines Schiffes. Diese Demonstration genügte zu einem Friedensschluss am Sarawak River.
Der Sultan ernannte ihn dafür am 24. September 1841 als Raja zu seinem Lehnsmann und gab ihm ein einen Teil des heutigen Sarawak zur persönlichen Verwaltung. Dafür bezahlte Brooke, genannt der weisse Raja, dem Sultan jährlich 500 Pfund. James Brooke löste seinen Herrschaftsbereich im Laufe der Zeit aus der Hoheit des Sultans.

1865 handelte der amerikanische Konsul in Brunei, Charles Lee Moses, einen auf zehn Jahre angelegten Pachtvertrag für Gebiete in Nordborneo mit dem Sultan von Brunei aus. Die Vereinigten Staaten zeigten nach dem Sezessionskrieg wenig Interesse an asiatischen Kolonien. Moses verkaufte das Papier an die American Trading Company of Borneo mit Sitz in Hongkong.
Noch vor Ablauf des Pachtvertrags im Januar 1875 verkaufte Torrey, seine Rechte an Nordborneo an den Konsul von Österreich-Ungarn in Hongkong, den deutschstämmigen Gustav Overbeck. Der alte Sultan wollte den Pachtvertrag nicht verlängern und lehnte Verhandlungen ab. Torrey und Overbeck traten daraufhin in Unterhandlungen mit dem Temenggong, einem Prinzen und zukünftigen Erben des Sultans.
Er verlängerte den Pachtvertrag für 1000 Straits Dollar um zehn Jahre. Overbeck hatte nun einen Vertrag, der vom Sultan nicht gegengezeichnet war. Nach Expertise des Gouverneurs von Labuan, Sir Hugh Low, war das Papier wertlos.
Dennoch gelang es der neu gegründeten North Borneo Chartered Company von den Eigentümern in Brunei weitere Gebiete zu pachten. Am 29. Dezember 1877 unterzeichnete Sultan Abdul Mumin mit der britischen North Borneo Chartered Company eine Konzession für 15.000 Straits Dollar und überließ der Handelsgesellschaft das heutige Sabah.Brunei551
Bandar Seri Begawan heisst: ‘Hafen des verehrten Herrschers‘, übersetzt aus dem Persischen Bandar, gleich Hafen – und Sanskrit, ‘Shri Bhagwan‘ verehrter Herrscher. Bandar Seri Begawan ist die Hauptstadt von Brunei Darussalam und hat ungefähr 33‘000 Einwohner.
Bandar Seri Begawan ist viel mehr Gartenstadt als Singapur mit seiner dichten Besiedelung und all den Hochhäusern. Wir waren überrascht von der Exotik der Stadt.
Das Leben ist noch nicht von westlicher Hektik geprägt. Die Einwohner sind ungewohnt freundlich und haben immer Zeit für ein Gespräch. Oft hören wir als Gruss:
„Willkommen in Brunei“.
Das Essen ist überdurchschnittlich gut. Was uns fehlt, ist ein Schluck Wein zu den liebevoll zubereiteten Plättchen im Grossformat. Der Genuss von Alkohol, Arak Megandung, ist für Muslims verboten, für Ausländer streng reglementiert.

Seine königliche Hoheit, Sultan Haji Hassanal Bolkiah Mu’izzaddin Waddaulah, ist Premier Minister, Verteidigungs- und Finanzminister. Weil er so viele Ämter leitet, besitzt er einen Wagenpark, der siebenhundert Fahrzeuge umfassen soll.
Dank Öl- und Gasvorkommen bezahlen die Einwohner wenig Steuern. Schul- und Gesundheitswesen sind abgabefrei.

Trotz oder wegen des trockenen Klimas heisst ein Restaurant des Hotels Tasek-Brasserie. Dort gibt es auf Verlangen alkoholfreies Bier aus Holland, mit dem schönen Namen Bavaria, zu umgerechnet zweihundert Baht.

(t) http://de.wikipedia.org/wiki/North_Borneo
(t) http://de.wikipedia.org/wiki/Brunei
(t) http://de.wikipedia.org/wiki/James_Brooke
Leider fehlt die Erlaubnis des Verlages, eine Liste der Sultane seit 1363 zu publizieren. Mein Link zum ‘Borneo Bulletin Yearbook 2013‘ dient dem Zweck:
(l) http://www.borneobulletinyearbook.com.bn/e-bbyb2013/index.html#/60/
Weitere Bilder:
(b) https://hinterindien.com/augenblicke-in-borneo/

Gaumenfreuden in Sabah

Die Hauptstadt Kota Kinabalu bietet vielfältige Verpflegungsmöglichkeiten. Beinahe sämtliche Wünsche könnten erfüllt werden, von preisgünstigen Angeboten für Vegetarier bis zur gehobenen Gastronomie für Selbstmörder.
Für Meeresfrüchte gibt es neben anderen Lokalen das Ocean Village in Api Api drei. Das Revier für Fische, Garnelen, Krebse, Langusten und Muscheln ist wesentlich grösser als der Raum für mehr als hundertfünfzig Gäste. Bei entsprechender Nachfrage hungriger Besucher sind drei weitere Speisesäle vorgesehen. Am Sonntag ist der Betrieb geschlossen!

Bereits in Sandakan reduzierte sich das Angebot an Speisen gewaltig. Four points by Sheraton bot ein reichliches Frühstücksbuffet mit ofenfrischen Broten, den besten Broten seit Jahren. Auf der Speisekarte suchten wir frische Leckereien aus dem Meer vergeblich. Ein breites Angebot an Meeresfrüchten gab es etwa vier Kilometer ausserhalb der Stadt bei Ocean King.

Wir freuten uns auf Lahad Datu, an der fischreichen Zulu See. Wir assen Fisch. Teurere Delikatessen werden alle exportiert. Weissweine zum Fisch gab es nicht. Die Kneipen sind auf einheimische Kundschaft ausgerichtet. Diese mag eiskalte Süssgetränke. Mit viel Glück gibt es Bier.
Ein kulinarischer Tiefpunkt war, als Dick ein Tom Yam Goong, Gung ist Udang, zu Deutsch Krabbe oder Garnele, in Abwesenheit sämtlicher Gung, Udang oder Garnelen aufgetischt wurde.
In Bandar betraten wir eine gut frequentierte Gaststätte. Ein flinker Kellner brachte sofort Speisekarten. Im Angebot fand ich exotische Delikatessen wie Pygmäen Elefant, Schlangen, Affenarten und Hirsch. Das verkaufen wir natürlich nicht, grinste unser qualifizierter Nahrungsverteiler.
Dick bestellte gegrillten Krebs. Dazu wurde uns ein Felsenhummer geschenkt.
Ich wählte ein Stück Lamm. Das Steak war zu gross für Lamm, böckelte nicht und war angenehm zart, Reservat pur. (Artikel folgt). Dazu gab es süssen Milchkaffee.

Die Enttäuschung war das landschaftlich beeindruckende Semporna mit kristallklarem Meer – von dunkelblau bis smaragdgrün. Wir fragten im grössten Hotel-Restaurant in der Stadt nach Häppchen aus dem Meer. Die attraktive und ehrliche Kellnerin sagte uns, im Hotel gebe es nur tiefgefrorene Meerestiere.
Trotzdem besuchten wir dessen Biergarten, weil im Halal Restaurant kein Alkohol ausgeschenkt wird. Der Biergarten öffnete um fünf. Als wir eintrafen, gab es keinen gegrillten Fisch. Der Grill wartete auf Holzkohlen. Ausser Heineken gab es kein Bier.
Wir verliessen den Platz.
Gleich um die Ecke ankerten Fischkutter. Die Seeleute boten frische Fische und Garnelen zu Spottpreisen an. Dann erkundeten wir das grösste Fisch-Restaurant Sempornas. Es war ein beeindruckender hölzerner Pfahlbau im Meer.SeafoodSemporna Eine angenehme Brise umsäuselte uns. Die Preise für Hummer waren doppelt so hoch als in Kota Kinabalu. Leider fehlte die Ware. Weine, zum nicht vorhandenen Hummer, gab es ebenfalls nicht. Gegen eine Gebühr von fünfundzwanzig Ringgit würde die Bedienung mitgebrachten Wein ausschenken. Ein Dutzend junge Kellnerinnen in klassische Sarong Kebaya gekleidet, warteten auf Gäste. Gähnende Leere.
Geschockt kehrten wir zum Biergarten zurück. Der Grill qualmte. Wir bestellten ein Pfund Fisch. Die Bedienung sagte: „Vierhundert Gramm.“
Stout gab es nur auf der Getränkekarte. Die Kellnerin empfahl Heineken. Ich verzichtete aufs Sodbrennen.
Der gegrillte Fisch war fast ungeniessbar, weil ein Idiot reichlich Sambal Belacan darauf goss. (1) Als Trostspender hatten wir einen weissen Wein Zimmer.

Am nächsten Abend wanderten wir erneut zum Pfahlbau-Restaurant. Zum Dutzend Kellnerinnen gesellten sich zwei Hummer. Gedanklich hatte ich mich auf Chinesischen Tee und Steamboat eingerichtet.
Der Chef wollte dringend seine überteuerten Lobster verkaufen. Steamboat gab es für uns nicht. Andere Gäste fehlten. Dick bestellte Krebs. Ich begnügte mich mit einem einfachen Nudelgericht.
Am Abend darauf wurde im Hotel-Restaurant Steamboat angeboten. Wir versuchten das lieblose Angebot. Bereits eine Stunde vor Ladenschluss wies das unfreundliche Personal weitere Gäste ab. Nur zehn Personen durften Steamboat konsumieren.
Als wir beim Bezahlen eine Flasche Stout zum Genuss im Zimmer verlangten, stellten wir fest, der Getränkemanager des Hotels versäumte es, innerhalb von drei Tagen Bier zu bestellen. Vermutlich zahlt Heineken Prämien, wenn kein Guinness serviert wird!

An ortsüblichen Speisen und Süssigkeiten herrschte nie Mangel. Aber es war eine komische Erfahrung, dass am Meer, in unmittelbarer Nähe einlaufender Fischkutter, nur tiefgefrorene Meeresfrüchte in bescheidener Qualität angeboten wurden.

Bloss hundert Kilometer weiter hörte die unfreiwillige Fastenwoche auf. Tawau bot bestes aus Küche und Keller zu unschlagbaren Preisen: Thailändische Qualitäts-Garnelensuppe mit zwölf seefrischen Udang-Schwänzen zu hundertfünfzig Baht. Das günstige Angebot stammte aus einem teuren Hotel-Restaurant.
Die Bewohner von Tawau sind aussergewöhnlich freundlich und hilfsbereit. Als wir zum abendlichen Büffet ausrücken wollten, brachte uns ein Kellner zwei Tabletts voller vorzüglicher Häppchen ins Zimmer. Das Abendessen im Restaurant fand ohne uns statt.

(1) http://en.wikipedia.org/wiki/Sambal

Bären, Bäume und Kleptomanewitsch

Quelle: Wikipedia, Brunswyk, GNU Free Documentation License

Quelle: Wikipedia, Brunswyk, GNU Free Documentation License

Zoologen nennen ihn ‘Ailurus fulgens‘. Er ist auch als roter Bambus-Bär, Kleiner Panda, Katzenbär, Bärenkatze, Feuerfuchs oder Goldhund bekannt. Er ist eines der hübschesten Säugetiere. Bambus-Bären werden bis hundertzwanzig Zentimeter lang. Die Hälfte davon ist ein orangeroter, quergeringelter Schwanz. Die Tiere leben etwa zehn Jahre und werden bis sechs Kilogramm schwer.
Die Gesichter weisen ähnliche Zeichnungen wie Waschbären auf. Der Nasenspiegel ist schwarz. Die Augen sind dunkel.

Seit 2008 ist der Kleine Panda auf einer Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion. Nach Schätzungen leben weniger als 10‘000 Tiere in Nepal, Sikkim (Indien), im Norden von Bhutan, Myanmar bis nach China und Tibet. Sie bewohnen üblicherweise die Hänge des Himalaya, auf einer Höhe zwischen 1‘500 bis 4‘000 Metern. (1)

Dick und Dei sahen wiederholt zwei wenig scheue Tiere in der Nähe des Bambus. Dessen Sprösslinge waren angefressen. Zusätzlich wachsen im Garten reichlich Nüsse und Früchte als Futter. Entweder schwänzten unsere Bärchen den Geographie-Unterricht oder sie entfernten sich unerlaubterweise aus einem Tierpark, zum Beispiel aus Chiang Mai Night Safari. Die verloren sogar ein Nashornbaby und vermissten es während einer Woche nicht. Danach fanden ‘Pfleger‘ den Kadaver. Er roch nicht nach Veilchen.

Kleptomanewitsch nenne ich einen diebischen Nachbarn. Er lieferte längere Zeit skurrile Geschichten. Weil ich dem widerlichen Kerl keine Plattform für seine grundüble Gesinnung bieten wollte, ignorierte ich ihn.
Seine Bekanntschaft machte ich anfangs des Jahrtausends. Er kassierte vierhundert Baht, um acht Quadratmeter Gras zu schneiden. Der Preis war mehr als angemessen. Um die Rendite zu verbessern, kleptomanisierte der Gauner zusätzlich zwei Rosenstöcke.

Unsere Grundstücke grenzen fast aneinander. Dazwischen liegt eine vorgesehene Strasse. Sie existiert nur auf Plänen und wurde nie gebaut. Kleptomanewitsch erhebt Anspruch auf das Gebiet. In der Frühzeit baute er dort Bambushütten und siedelte papierlose Flüchtlinge aus Birma an, welche er finanziell und sexuell beliebig bedrängte. Die Leute arbeiteten und er kassierte.
Ein grausamer Höhepunkt war, als er auf dem nichtexistierenden Weg neben dem Beauty Salon eine Wurmfabrik für seine Geflügelzucht errichten wollte.

Wir haben einige Bäume und Sträucher, welche regelmässig Pflege erfordern. Es kam vor, dass wir den geplanten Weg für den Transport grösserer Äste benutzten. Dies passte dem Nachbarn nicht. Regelmässig rief er Ortsvorsteher und Polizei, wir hätten mit unserem Abfall sein Grundstück beschädigt.
Da liege noch ein welkes Blatt vom Mangobaum. Er verlange die gründliche Entfernung sämtlicher Blätter aus der Nähe seines wertvollen Besitzes.

Während wir in Borneo weilten, sah Kleptomanewitsch eine Methode, wie er Dick ärgern und sich zugleich bereichern konnte. Pro Lastwagenladung Bauschutt erhielt er zweitausend Baht. Dieser Abfall wurde auf den zukünftigen Weg geschüttet.
Die Dorfbewohner hassten die schweren Laster, die das schmale Zubringer-Strässchen zusätzlich beschädigten.
Sie wandten sich an Dick. Dick sah sich die Bescherung an und informierte die Gemeindeverwaltung. Darauf erschienen ein halbes Dutzend Beamte inklusive Polizei.
Kleptomanewitsch erhielt eine Busse wegen verbotener Schuttablagerung und den Befehl zur Räumung des Geländes.
Laut maulend fügte sich der Klausüchtige den Behörden. Gleichzeitig potenzierte sich der grenzenlose Hass auf die Nachbarin.

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Panda
(1) http://www.natur-lexikon.com/Texte/sr/001/00003-panda/sr00003-panda.html

Fortsetzung folgt