Das Vereinigte Königreich war einst mit seinem Britischen Weltreich, dem British Empire, die größte Kolonialmacht der Geschichte. 1922 wies das Britische Reich eine Bevölkerung von 458 Millionen Menschen auf, einem Viertel der damaligen Weltbevölkerung. Es erstreckte sich über eine Fläche von ungefähr 34 Millionen km², fast einem Viertel der Landfläche der Erde.
Am 17. November 1869 wurde der Sueskanal, auch Suezkanal, قناة السويس, Qanāt as-Suwais, eröffnet. Das ist ein Schifffahrtskanal zwischen den Hafenstädten Port Said und Port Taufiq bei Sues in Ägypten. Er verbindet das Mittelmeer über den Isthmus von Sues mit dem Roten Meer. Damit wurde der Seeweg nach Indien bedeutend kürzer. Afrika und das Kap der Guten Hoffnung mussten nicht mehr umschifft werden.
Der Seeweg von Singapur nach Rotterdam reduzierte sich um 30 Prozent. Anstelle von 11‘758 Seemeilen verkürzte sich die Distanz um 3‘457 auf 8‘301 Seemeilen.
Ausgerechnet Großbritannien übte diplomatischen Druck aus, um den Kanalbau zu verhindern. Der französische Jurist und Diplomat Ferdinand de Lesseps sah sich aus finanziellen Gründen gezwungen, die Flucht nach vorne anzutreten. Er gründete am 15. Dezember 1858 die ‚Compagnie universelle du canal maritime de Suez‘, eine ägyptische Gesellschaft mit Sitz in Alexandria. Die Hauptverwaltung befand sich jedoch in Paris.
Der Kanalbau war das größte Bauprojekt seiner Zeit. Arbeitsort war die Wüste, weitab von jeglicher Infrastruktur. Um notwendiges Material und Geräte zur Baustelle zu bringen, mussten am Strand Landungsstege, Leuchtturm, Lagerplätze und Baubaracken geschaffen werden. Trinkwasser und Verpflegung wurden mit bis zu 1‘800 Lastkamelen antransportiert. Alles Material, sämtliche Werkzeuge, Maschinen, Kohle, Eisen und jedes Stück Holz stammten aus Europa. Maschinen für den Aushub gab es noch nicht. Sie mussten erst konstruiert werden. Der Aushub im Trockenen erfolgte von Hand. Bis zu 34‘000 Arbeiter füllten Binsenkörbe und brachten sie über Menschenketten zur Böschungskrone.
De Lesseps wurde mit dem Großkreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet. Von Königin Victoria erhielt er das ‚Grand Cross of the Star of India‘ und er wurde zum ‚Freeman of the City of London‘ ernannt.
Zwischen 1815 und 1914 dominierten Briten auf See praktisch uneingeschränkt. Neue Technologien, aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wie Dampfschiff und Telegrafie stützten die imperiale Macht Großbritanniens. Sie erleichterten die Koordination, Kontrolle und Verteidigung des Empire. Bis 1902 waren sämtliche Kolonien durch Telegrafenkabel miteinander verbunden.
Das Königshaus erhielt zusätzliche Aufgaben. Königin Victoria wurde 1877 zur Kaiserin von Indien gekrönt.
Am 24. Mai 1819 wurde Alexandrina Viktoria als einziges Kind des Herzogs Eduard von Kent und der Prinzessin Marie Louise Viktoria aus dem Hause Sachsen-Coburg-Saalfeld im Kensington-Palast geboren. Nach dem Tod ihres Onkels König Wilhelm IV. 1837 wurde Viktoria britische Königin.
Im Januar 1901 starb Königin Viktoria in Osborne House bei Cowes auf der Isle of Wight. Sie prägte den Namen einer ganzen Epoche.
(t) http://de.wikipedia.org/wiki/Sueskanal
(t) https://www.bimco.org/Reports/Market_Analysis/2010/0423_Need_for_rethinking.aspx
(t) http://de.wikipedia.org/wiki/Viktorianisches_Zeitalter