Aussergewöhnliche Rettung vor dem Verdursten

Wir erlebten den ersten, doppelt trockenen Songkran. In Satun wird nur selten gewässert. Meine Kleidung blieb trocken. Zusätzlich litten unsere Kehlen unter Feuchtigkeitsmangel. Bier trinke ich kaum. Es gab keinen Wein, der den Namen verdient. Nur gepanschten Fusel aus Bangkok, fabriziert aus importiertem Traubenkonzentrat, gemischt mit Alkohol und Wasser. Bereits die Etiketten liessen zweifeln. Die Grafiker konnten nicht fehlerlos “Château“ schreiben. Es geht mir nicht um den schwierigen Accent circonflexe. Dieses Dach wurde zum Quälen quengelnder fremdsprachiger französischlernender Knaben erfunden. Die geniale, thailändische Neuschöpfung heisst Chaton.
Eine jüngere Angestellte erzählte: Amtsstellen in Bangkok beeinflussten den Grossverteiler – – – in Satun im Angebot auf echte Importweine zu verzichten!

Im Kad Farang in Chiang Mai genossen wir vor Monaten guten Primitivo, in Amerika heisst die Traube Zinfandel – und Negroamaro. Wir fragten den Kassierer, wir reisen demnächst nach Satun, ob die Firma zwölf Flaschen dorthin liefern würde.
Einen Tag darauf telefonierte der Kerl, unser bestellter Wein sei eingetroffen. Wir hatten keinen Platz im Auto. Zusätzlich wollte ich keinen Wein während einer Woche im heissen Fahrzeug transportieren. Zudem bestellte ich nichts. Es war bloss eine Frage, ob eine Lieferung in den Süden möglich sei.

Mühsam schleppte ich mich nach Songkran, gequält vom Durst, an die Tastatur. Ich googelte: Wine Connection. Die Firma betreibt einen Online Shop. Das Angebot ist nicht so reichhaltig wie in den luxuriösen Einkaufsgelegenheiten. Die Angestellten polieren die Flaschen täglich. In meinem Weinkeller in der Nähe von Bern waren Staubwedel verboten.
Die Dienstleistungen im Internet sind kundenfreundlich. Ab zweitausend Baht entfallen Transportgebühren. Ich fand zwei Weine, Shiraz und Chardonnay und bestellte am Montag, kurz vor Mittag, je sechs Flaschen.
Am Dienstagmorgen hatte ich einen „neunzig Tage“ Termin beim Amt. Wir waren wieder im Auto, als mein Telefon Töne dudelte. Ich dachte, es sei ein Anruf aus Bangkok, betreffend Weinbestellung. Nein, es war unser bekannter Fahrer von Kerry Express. Er sagte, er hätte eine Sendung für mich aus Bangkok, frisch vom Flughafen Hat Yai.
Unglaublich – keine vierundzwanzig Stunden später erfolgte die Lieferung. Ich kalkulierte zuvor, wenn wir Glück haben, erhalten wir die fermentierte Trauben-Medizin aufs Wochenende. Nach drei geleerten Flaschen lalle ich: Herzlichen Dank!

Gekühlte Büroluft oder steife Brise

Unsere Zukunft begann gestern. Es scheint ziemlich sicher, dass unsere Pflegerin anfangs November von Indonesien zurück kehrt und ihre Arbeit hier beginnt. Wir reisen dann in den Süden. Ich bin bereits mit packen beschäftigt. An die hundert Kilogramm Werkzeuge und Material werden mitgenommen. Inbegriffen sind Schiebelehre, Bohrmaschine und Router. Dick konnte letztes Jahr mit dem Internetanbieter aushandeln, dass wir in Satun oder Chiang Mai das Netz abwechselnd nutzen.

Etwas Kunst und Krempel, wie Bilder, Bronzen und eine Lampe möchten wir mitnehmen. Ein Markt für solche Artikel existiert in Satun noch nicht. Einer der wenigen “Kunsthändler“ in Satun ist Big C! Die mir im Ort angebotenen Ölgemälde waren primitive Schmierereien, die im Rausch oder im Suff – sie haben die Wahl – in einer knappen halben Stunde auf Leinwand gepfuscht wurden.malerei-low
Weiter möchten wir Senf – guter Senf ist auch eine Kunst – und verschiedene Mehlsorten mitschleppen. Auf Salami und ähnliche Delikatessen müssen wir verzichten, weil die Reise eine Woche dauern könnte. Dick hat geschäftliche Termine in Phitsanulok. Bei Magen-Darm Problemen bleiben wir an Ort oder reduzieren die tägliche Fahrleistung.
Südlich von Hua Hin ist die Strasse eine ewige Baustelle. Der gesamte Verkehr wird jeweilen für einige Kilometer über eine Fahrbahn geleitet. Der internationale Schwerverkehr bremst dann gewaltig. Am angenehmsten finden wir die Strecke von Nakhon Sawan nach Nakhon Pathom. Über gut ausgebaute, richtungsgetrennte Fahrbahnen mit wenig Verkehr kommen wir über Nebenstrassen via Chai Nat und Suphan Buri jeweilen planmässig vorwärts.
Ab Nakhon Pathom bleibt uns nur die Strasse Nummer vier bis in die Gegend von Hat Yai. Oder wir haben die Wahl, ab Nakhon Si Thammarat, weg von zahlreichen Lastwagen und ewig drängelnden Zeitgenossen, die Küstenstrasse nach Songkhla zu benutzen. In Nakhon Si Thammarat kennen wir ein sehr gutes Hotel mit zwei Restaurants. Da lohnt es sich für uns, eine letzte Nacht mit einer Peking Ente zu verbringen. Nach dem Frühstück sind es dann nur noch 275 Kilometer nach Hause.

Nach sechs Monaten Augenentzündung, täglichem Husten mit reichlich Auswurf, mittlerweile treffe ich den Spucknapf auf drei Meter Entfernung, sofern er gross genug ist, freue ich mich auf die frische Luft der Andamanensee. Eine weitere Reise wird mir von der Regierung verordnet. Am 16. November habe ich die Möglichkeit, entweder für die neunzig Tage Frist die Immigrationsbehörde aufzusuchen, oder mit einer einstündigen Schiffsreise nach Kuah, Langkawi, Malaysia zu verduften. Wir ziehen die Seebrise vor.

Abbildung: Öl und Acryl auf Leinwand, ca. 34 x 54 cm, ca. 2003,
von Tüpflischeisser Low. Sie sehen die Punkte links und rechts der grünen Fläche. Probleme bei der Aufnahme heute – Lichtreflexionen im Glas.

Schmerzhafte Hoffnungslosigkeit

Warum pflegen Leute weltweit alte, hoffnungslos kranke Menschen? Das Schicksal ist eigentlich absehbar. Am Ende wartet der allmächtige Tod.
Dick betreibt unendlichen Aufwand für ihre Mutter. Diese Patientin ist absolut unzurechnungsfähig. Die Schmerzmittel veränderten ihr Denkvermögen. Die meisten der üblicherweise selbstverständlichen Gefühle sind ausgeschaltet. Sie erkennt nicht, wenn sie satt ist. Wenn Dick nicht aufpasst, verschlingt sie beinahe unbesehen alles, bis sie erbricht.
Durch die sorgfältig ausgewählten Speisen legte die die Patientin in vier Monaten zehn Kilogramm zu. Sie ist jedoch mit fünfundvierzig Kilogramm nicht fett. Durch geförderte Bewegung entwickelten sich einige Muskeln.

Dicks Bruder möchte seiner Mutter zusätzlich Freude bereiten. Wir erklärten ihm, die Alte könne nicht mehr alles verzehren, was Herz und Magen begehren. Gut gewürzte Thai-Speisen könnten Blähungen, Blutungen und Schmerzen auslösen. Der Mann weiss alles besser. Er hörte noch nie zu.
Nach knapp fünf stündiger Nachtruhe nickte Dick bei der Betreuung kurz ein. Während dessen brachte ihr Bruder gutes Essen für seine Mutter. Nicht langweiliger Brei oder fast geschmacklose Suppe, sondern bestes Thai Essen mit viel Knoblauch, Kräutern, Fleisch und Chilischoten, getränkt in reichlich Palmöl. Mutter ass die Delikatesse teilweise. Es schmeckte nicht, wie früher üblich. Sie dachte, eventuell müsse sie das Zeug wärmen. Sie stellte den Topf auf den Gasherd und vergass ihn.
Dick wurde durch Rauchschwaden geweckt. Die Kohlereste im Aluminium-Topf begannen zu glühen.
Vor wenigen Wochen verbrannte die Frau Dicks Hand mit kochendem Wasser, weil ihr die Kraft fehlte, die Pfanne irgendwo sicher hinzustellen. Sekundenbruchteile genügen, um Schäden zu verursachen. Ich verstehe nun, warum Psychiatrie-Patienten angekettet werden.
Brüderchen bereitete uns wenig Freude. Ein paar Stunden nach dem gesunden, stärkenden Essen, verlor die Patientin wieder Blut. Das beweist eindeutig: Magenschondiät schwächt den Kreislauf, Darm und Nieren. Unter Umständen fehlte zum Abrunden der Mahlzeit bloss der Lao Khao.

Wenn wir in wenigen Wochen in den Süden verreisen möchten, hat die Patientin mit der verbleibenden Verwandtschaft keine Überlebenschance. In Satun fehlen für sie die Infrastruktur wie Spital, Apotheke und qualifizierte Ärzte. Das Krankenhaus dort ist eine bessere Wartehalle der Krematorien. Wer wirklich Hilfe benötigt, reist nach Hat Yai, Nakhon Si Thammarat oder Bangkok, sofern die Finanzen vorhanden sind.
Die bittere Erfahrung zeigt: Alleine schaffe ich es leider nicht, sei es Chiang Mai oder Satun.

Drei Städte

Wir leben in den Provinzen Chiang Mai im Norden Thailands und im Süden in Satun. Darum verfasste ich Kurzbeschreibungen der drei Städte Chiang Mai, Hat Yai und Satun. Die Zahlen sind nicht absolut vergleichbar, weil die Zeiträume der Erhebungen unterschiedlich sind.
Hat Yai ist die am wenigsten attraktive Stadt. Wichtig in Hat Yai ist der internationale Flughafen. Es gibt in Satun eine kurze Piste. Sie wird gegenwärtig nur für das Drachen-Flug-Festival – während drei Tagen im Februar oder März – benutzt. (1)

Chiang Mai wurde gemäss thailändischer Quellen an einem Dienstag um zehn Uhr dreissig im Jahre 1296 von König Mengrai gegründet. Das heutige Chiang Mai ist die Hauptstadt des Landkreises Mueang Chiang Mai und gleichzeitig die Hauptstadt der Provinz Chiang Mai. Die Stadt hatte im Jahr 2000 auf einer Fläche von 40 km² 398‘200 Einwohner.
Chiang Mai hat tausende von Sehenswürdigkeiten. Die Infrastruktur des Gesundheitswesens ist für Wohlhabende gesichert. Einkaufszentren lassen nur wenige Wünsche offen.
Die Nachteile von Chiang Mai sind:
– Hohe Luftverschmutzung!
– Grosse Temperaturdifferenzen im Jahresablauf. Von Dezember – Januar mit bloss zehn Grad oder weniger in der Nacht. Im April – Mai, nachmittags bis 44 Grad Celsius, sind für ältere Menschen unangenehm.

Der Name Hat Yai ist abgeleitet von Mahat Yai, มะหาดใหญ่, übersetzt „Großer Mahat-Baum“, Artocarpus lacucha.
Beim Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1922 war Hat Yai ein kleiner Ort, namens Khok Samet Chun. Damals hatte Khok Samet Chun nur vier Einwohner. Durch Investitionen des Hokkien-Chinesen, Niphat-Chin-Nakhon, ขุนนิพัทธ์จีนนคร, 謝枢泗, Jia Gi Si, einem Förderer der Eisenbahn-Verbindung von Nakhon Si Thammarat nach Pattani, wuchs das Dorf schnell zu einer Stadt heran.
Hat Yai ist die größte Stadt von Südthailand. Sie liegt in der Provinz Songkhla und ist die Hauptstadt des Landkreises Hat Yai. Auf einer Fläche von 21 km² lebten im Jahre 2012 158‘300 Menschen.
Wesentlich zum Wachstum von Hat Yai trug der Tourismus bei. Die Besucher kommen zum grössten Teil aus Malaysia. Der Sextourismus spielt eine bedeutende Rolle, da die Prostitution im streng Koran befolgenden Nord-Malaysia von der Religions-Polizei unerbittlich verfolgt wird.

Satun, สตูล, ist die Haupt-Stadt der Provinz Satun. Die Stadt Satun hatte 2012 23.486 Einwohner.
Bis 1813 ein war Satun ein Distrikt namens Mukim Setul im malaiischen Sultanat Kedah. Nach der gescheiterten Unabhängigkeitsbestrebung des Sultans von Kedah ordnete der siamesische König Rama III., Phra Nang Klao, 1833 die Aufspaltung von Kedah in vier separate Mueang an. Kubang Pasu, Saiburi, der siamesische Name für Kedah, Perlis und Satun. Satun wurde der Verwaltung der Provinz Nakhon Si Thammarat unterstellt.

Im Jahr 1897 vereinigte König Rama V., Chulalongkorn, die vier Orte unter dem Namen Monthon Saiburi. Anlässlich der Unterzeichnung des Anglo-Siamesischen Vertrags von 1909 zwischen Großbritannien und Siam in Bangkok, wurde allein Satun dem heutigen Thailand zugeschlagen. Hier war die Bevölkerungsmehrheit siamesisch. Der Rest des Sultanats Kedah wurde Teil der Unfederated Malay States unter britischem Protektorat.
Ab 1910 wurde Satun durch den Monthon Phuket verwaltet, ab 1925 in der Nachfolge-Körperschaft Monthon Nakhon Si Thammarat. Nach der Auflösung der Monthon-Verwaltung im Jahr 1933 erhielt Satun den Status einer eigenständigen Provinz. In der Provinz lebten 2009 auf einer Fläche von 2‘479 km² 293‘000 Bewohner.
Religion: 67,8 % der Bevölkerung von Satun bekennen sich zum Islam. Nur 31,9 % sind Buddhisten. Die Muslime in Satun sind keine ethnischen Malaien, wie in den rebellierenden Provinzen Pattani, Narathiwat und Yala. Sie gehören mehrheitlich zu der islamisierten thaisprachigen Volksgruppe der Sam-Sam. Sie sprechen nicht das Pattani-Malaiisch, sondern einen Dialekt, der dem des benachbarten malaysischen Bundesstaats Kedah ähnelt.
Das Klima der Stadt Satun und Umgebung wird durch die Andamanen-See beeinflusst und ist im Vergleich mit Chiang Mai gemässigt. Es gibt weder heisse Sommer, noch kalte Winter. Die Luft ist selten verschmutzt und wenn – durch Brandrodung im fernen Sumatra!

(1) https://hinterindien.com/2016/03/05/satun-kite-flying-festival/

Die Schönheitsoperation

Ein verbreitetes Problem in ganz Thailand, Malaysia und Indonesien ist die Fettleibigkeit. Es wird zu viel Fett und Zucker in allen Formen geschluckt, als Süssgetränke, als Snacks und Desserts, oder mit ungesunden Mahlzeiten in Schnellimbissen. Brot und Suppen sind meist gezuckert. Knaben haben teilweise mehr Bauchumfang als Körpergrösse.
Diese Menschen schleppen nicht nur unnötigen Ballast mit sich herum. Sie leiden zusätzlich unter hohem Blutdruck und Zuckerkrankheit. Weil sie schwer sind, bewegen sie sich zu wenig. Sie hängen in ihren Häusern herum, lassen sich durch Fernsehapparate und Smartphones berieseln und konsumieren dazu Tütenfutter und gesüsste Getränke.

An einem Hügel in der Nähe von Klong Khut stand die ungepflegte Unterkunft von Ali und seiner geliebten Zulaikha. Zulaikha hatte ein hübsches Gesicht und dazu geschätzte 140 Kilogramm in zonaler Fettsucht angelagertes Gewicht. Weil sie etwas unbeweglich war, sah es um das Haus herum unaufgeräumt aus. Da wuchsen nur wenige Blumen. Die spärlichen Samen wurden vom strengen Wind verfrachtet oder von Vögeln mit dem Kot ausgeschieden. Zwischen wuchernden Unkräutern lagen Kehricht und leere Flaschen. Defekte Apparate und Geräte waren der Witterung ausgesetzt. Sie dienten kleinen Tieren, wie Mäusen und Ratten, als Unterkünfte.

Der schlanke Ali arbeitete als Tagelöhner. Zusätzlich betreute er eigene Pflanzungen und Tiere. Meist war Ali den lieben Tag lang schwer beschäftigt. Er hatte kaum Zeit für die Mahlzeiten, bei denen Zulaikha für zwei Personen zulangte.
Wenn Ali freie Zeit hatte, liebte sie es, auf der Ladefläche des dreirädrigen Mopeds durch die Gegend zu knattern, wenn immer möglich mit einem Eis in der Hand. Das Kopftuch flatterte lustig und laut im Wind. So wurde sie trotz frischer Luft schwerer. Eines Tages sprach Ali zu Zulaikha:
„Geliebte Zulaikha. Ich habe ein Problem. Du wirst zusehends schöner und schwerer. Mein schwaches Moped schafft den Weg zu unserem Haus am Hang mit dir kaum mehr. Anstatt, dass ich ein stärkeres Moped kaufe, gebe ich das Geld dir – mein Liebling. Du nimmst den Bus in die grosse Stadt Hat Yai. Dort lässt du beim berühmtesten aller Frauenveredler eine Schönheitsoperation machen, wie es heute üblich ist. Ja, wir sind modern und wir gehen mit der Zeit!“

Zulaikha nahm Geld, Taschen und Täschchen. Sie verreiste zusammen mit eifrig tratschenden, fülligen Freundinnen. Als die Herzallerliebste nach einigen Tagen zurückkehrte, schaffte Alis Moped den Weg am Hang nicht besser. Zulaikha liess sich in der grossen Stadt Hat Yai die Nase verschönern.

Zusammenfassung:
„Wenn am Arsch Fettwülste winken,
operiere dort – und nicht am Zinken!“

Ein Hauch Selbstkritik?

Wir leben in einem schönen Land. Das Klima ist für mich erträglich bis angenehm. Die Nachbarn in Satun sind freundlich. Über kleinere Mängel beklage ich mich selten.
Dennoch brachten uns all die gehäuften Kleinigkeiten der letzten Tage an den Rand der Verzweiflung. Schlimm ist, wir können niemandem trauen. Es ist selten Bosheit oder Hinterlist im Spiel. Die Probleme entstehen vielmehr durch fehlende Überlegungen. Durch vergiftete Suppe für zwanzig Baht entstanden für uns unerwartete Ausgaben von bisher mindestens 200‘000 Baht.
Was bezahlen denn die vorhandenen Kinder, Enkel oder anderen Verwandten? Alle sind Experten im Schulden machen. Zurück zahlen möglichst nie. Würden sämtliche Schulden beglichen, könnte ich wie jeder bessere Moslem, Auslagen für vier Weiber tragen.
Der anständigere von Dicks Söhnen leidet neu unter einer Krebs-Erkrankung. Da zeige ich Verständnis, wenn die finanziellen Mittel knapp werden.

Dicks Mutter ist mit Nierenblutungen noch immer im Krankenhaus. Die Suppenkäuferin hatte bereits die Idee, ihre Mutter demnächst, am liebsten vorgestern, nach Satun zu verfrachten.
Weder Satun noch Hat Yai haben erwähnenswerte medizinische Dienstleistungen. Spitäler sind vorhanden. Das ausgebildete Personal fehlt. Wenn hier Menschen dringend ärztliche Hilfe benötigen, reisen sie nach Bangkok, sofern es ihre Finanzen erlauben.

Ich bin glücklich, weit weg von Chiang Mai zu sein. Dick würde in dem Irrenhaus total verrückt. Schon hier zeigten sich Anzeichen geistiger Verwirrung. Sie wollte Kaffee zubereiten, vergass das Wasser, erhitzte die Pfanne trotzdem. Ich roch das Problem. Zur Zeit vergisst sie alles, sogar Mahlzeiten oder Getränke.
Sie bereitet sich in einem grossen Glas kühle Erfrischungen zu. Bei 36 °C verreist das Eis nach kurzer Zeit. Meistens hängt sie am Telefon. Da richtet sie, ausser dem Entleeren des Akkus, wenig Schaden an. Thaimässig Autofahren geht, nur findet sie unser Haus nicht immer auf Anhieb.

Hier scheint es normal, dass man verrückt ist. Wir haben in Klong Khut eine funktionierende Kehrichtabfuhr. Die Nachbarin, die mit dem Hund in der Küche, fragte Dick trotzdem nach unseren Abfällen. Sie feuert zu gerne und würde dann auch unsere PET Wasserflaschen gleich hinter dem Mäuerchen abfackeln. Wenn ich, durch ihre Kehrichtverbrennungsanlage ausgelöst, lange genug gehustet habe, reizt es mich, eine Zigarre mit Tabak aus dem nicht zu fernen Sumatra, als Gegenfeuer anzuzünden. (1) So warte ich denn inbrünstigst auf ihre Rauchzeichen, während Hündchen in ihrer Küche heult und pisst. Was signalisiert sie, wenn sie hinter einem dürftigen Strauch ihren fetten Hintern entblösst?

(1) Fabricados com licença da Cia. Brasileira de Charutos
Dannemann e Dannemann AG, Dannemann D-32312 Lübbecke

Mittlerweile gibt es drei Filme des Kite Flying Festivals Satun 2016 von Dick.


Das beste Video betreffend Drachen fand ich aus Dieppe, Frankreich, 2012.

Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit und Dummheit

Es scheint beinahe unmöglich, alle diese Eigenschaften in einer einzigen Person zu kombinieren.
Aber mit diesen drei Eigenschaften werden potente Stinkbomben erzeugt. Im Nebeneffekt wird oft zusätzlich, ohne böse Absichten, gemordet.
Gekochte Speisen an Strassenständen und motorisierten Küchen sind spottbillig. Das führt dazu, nicht selbst am heimischen Herd zu stehen, dabei kostbare Zeit fürs Tratschen und Zocken zu vertrödeln, sondern fertige Mahlzeiten in Plastikbeuteln zu kaufen und damit die Familie zu verpflegen. Sofern die Erzeuger bekannt sind und als Verpackung ungebrauchte Beutel benutzt werden, ist das in Ordnung. Lag vorher verdorbenes Fleisch im Beutel, wie Kakerlaken, Maden, Mäuse, Ratten oder Schlangen, erwischte der Käufer in der Lotterie des Lebens Hinterindiens schlechtes Karma.
Die Verpflegung in Kindergärten und Schulen im LOS schien nicht optimal zu sein. Der kleine Goon verbrachte nach seinen Mahlzeiten im Kindergarten durchschnittlich alle drei Monate einige Tage im Spital. Jeden Monat legten Lebensmittelvergiftungen im Land der Freien ganze Schulklassen flach. Seit der Militärregierung verbesserte sich offensichtlich die Situation. Zeitungen berichten jedenfalls nicht mehr über jeden kümmerlichen Scheissdreck in Schulzimmern und Höfen.

Diese Woche vernahm ich von drei Todesfällen Erwachsener. Sie alle verspeisten Reissuppe. Dicks Mutter kämpft in einem Privatspital seit einer Woche ums Überleben. Magen, Darm, Leber und Nieren sind schwer betroffen. Im kleinen Krankenhaus in Hang Dong hatte es kein Bett für sie. Dadurch stiegen ihre Überlebenschancen. Dicks Schwester vergiftete mit einem eingekauften delikaten Süppchen ihren Mann und ihre Mutter. Der Mann, Amerikaner ohne jegliche Abwehrstoffe gegen verdorbene Thai-Suppen, kaut vermutlich bereits im Nibbana Gummi. Die Ärzte konnten ihn trotz reichlichem Dollar Guthaben nicht retten.

Reis-Suppen mit Huhn, Schwein oder getürkten Elefanten werden von Knorr als Pulver in Beuteln für wenige Baht angeboten. Mit etwas Wasser aufkochen und nach kurzer Zeit ist das bekömmliche Süppchen bereit. Die meisten fünfzehnjährigen Schulmädchen sind mit der Zubereitung überfordert.
Sie verstehen die illustrierten Instruktionen auf der Verpackung nicht. Das verdeutlicht brutal die Qualitäten der teuren Schulen und die Intelligenzquotienten der jungen Damen.

Wir blieben von den Entgleisungen der Nahrungslieferanten in den letzten Wochen trotz aller Vorsicht nicht verschont. Es ist gegenwärtig Mode im Land, Fleisch, vor allem Fisch und Garnelen, durch die Verwendung von Formalin haltbarer zu machen.
Dick fand auf dem Markt in Klong Khut einen ausserordentlich frisch aussehenden Fisch. Ich staunte über die Struktur des gebratenen Fleisches im Teller. Vom Fisch ass ich nur wenig. Mir schmeckten die gekochten, leicht bebutterten Kartoffeln mit – im Süden seltener Petersilie besser.
Stunden danach quälten mich Bauchgrimmen und Krämpfe. Der Kot roch verdächtig nach einer Substanz, die ich von meiner Zeit in einem Institut für Pathologie her kannte. Die Präparatoren legten ihre Fundstücke in Formalin. Wie gut Formalin wirkt, bestätigten mir bestens erhaltene, eingelegte Föten. Sie hätten bereits damals Altersrenten erhalten. (1)

Ein Offizier in der Nachbarschaft wurde zum Dienst nach Koh Lipe entsandt. Dort fing er riesige Garnelen. Er schenkte uns ungefähr ein Kilogramm der schönen Tiere. Mich interessierte, wie das Fleisch auf dem stundenlangen Weg frisch gehalten wurde. Er grinste und sagte: „Die Boote der Marine haben Kühlschränke“.
Nach dem Genuss der Garnelen, wir spülten mit einem Fläschchen Chardonnay, Lagerung im Fass aus Eichenholz, konnte ich meinen Darm rauschen hören. Erneut der fatale Gestank des Kotes.
Dass mit den Garnelen etwas nicht stimmte, zeigte ein Besuch der Schwiegermutter des Offiziers. Der Gast aus Hat Yai hatte einen gesunden Appetit und langte kräftig zu. Sie klappte kurz nach der Mahlzeit zusammen. Gegenwärtig liegt sie in einem Krankenhaus in Bangkok.

In Thailand spricht der gehobene Mittelstand nicht über unangenehme Dinge des Lebens wie Urin, Fürze oder Fäkalien. Lässt ein fahrlässiger Flatulenzler hörbar Gas ab, schickt der Gastgeber den Hund aus dem Raum. (2) Deshalb lautete die Diagnose des Leidens der Mutter über Line nicht auf Dünnschiss, sondern vornehmer auf Herzattacke.

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Formaldehyd
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Flatulenz

Hundeleben

Von Montag ab 21 Uhr hatten wir kein Internet auf Langkawi. Mittlerweile sind wir in Kuah. Morgen reisen wir mit der Fähre zurück nach Satun, Thailand.

Tiere in Hinterindien führen meist ein übles Leben. Junge Hündchen werden als Massenware billig gehandelt. Sobald Tiere grösser werden oder gar ausgewachsen sind, fallen sie manchen Besitzern zur Last. Sie fressen, koten und bellen zu viel. Die Köter lernen nichts. Sie verbringen ihre Zeit in engen Käfigen, oder betteln auf den Strassen, wie vernachlässigte Kinder. Nur wenige Besitzer bringen ihre unerwünschten Objekte, wie Hunde und Katzen, in einen Tempel. (1) Der Normalfall ist das Aussetzen. Die einstigen bellenden und heulenden Haustiere streunen, verwildern und ernähren sich von Abfall. Gelegentliche Hühnchen und Ratten werden nicht verschmäht. Kehrichtsäcke werden aufgerissen. Der Inhalt wird dann zusätzlich durch Fahrzeuge, Stürme, Wasser und Wind in den Siedlungen verteilt.

Unmittelbare Nachbarn halten und quälen ihr Schosstier dauernd in der Küche, wo es ebenfalls seine Notdurft verrichtet. Stuhl- und Tischbeine sind fast die einzigen Möglichkeiten, um Markierungen zu hinterlassen. Der Raum riecht fürchterlich. Der Gestank wirkt auf normalempfindliche Nasen als Brechmittel. Die einzige Luftverbesserung schafft das gelegentliche deckenschwärzende Frittieren toter Fische. Sie müssen nicht einmal frisch sein. Offenbar schmeckt es den Hundehaltern trotzdem.

Andere Nachbarn zogen von Satun nach Hat Yai. Ihr gutmütiger Hund blieb einsam zurück. Wenige Einwohner füttern das Tier. Eine Frau in Klong Khut kocht Frühstück für die Hundemeute. Mittlerweile hat sie täglich über zwanzig vierbeinige Gäste. Der Vorteil ist, die gesättigten Tiere spielen kaum mit Abfall. Die Strasse bleibt sauber.

Weit schlimmer ist, wenn Kinder weder Aufmerksamkeit, Betreuung noch Liebe erhalten. In einer unübersichtlichen Kurve in unserer Strasse steht zur Erhöhung der Sicherheit ein Spiegel. Eines Tages wies der Spiegel ein Loch auf. Wir dachten, stürmische Winde hätten ihn durch krachende Äste beschädigt.
Beim Giessen unseres Gartens hörte Dick dann komische Schlaggeräusche. Sie schaute nach und sah, wie ein kleiner Junge mit einer langen Stange auf den Verkehrs-Spiegel einschlug. Sie ging hin und erklärte dem Knaben, warum das kein Spass sei, dass er solche Hilfsmittel nicht zerstören sollte. Der Schelm hörte der gut gemeinten Schelte absolut verständnislos zu. Danach brachte ihn Dick nach Hause. Unterwegs demonstrierte der kleine Drecksack seine Schlag-Kraft, indem er als Dreingabe mit seiner Stange einige Papaya-Stauden der Nachbarn köpfte.
Zu Hause erwarteten ihn die Grosseltern. Grossvater hat irgend einen Doktortitel, geht jedoch keiner Beschäftigung nach. Die Grosseltern verprügelten das Kind zu zweit kommentarlos. Der Kleine gab trotz der Schmerzen keinen Laut von sich. Der Alte schickt den Sechsjährigen zwecks Abhärtung ins Boxtrainig. Bübchen übt daneben fleissig Vandalismus. Gelegentlich verbeult er mit seinen Stangen entlang der Hauptstrasse Automobile.
In wenigen Jahren wird er Drogen verkaufen. Wer keine Drogen kauft, wird er mit seiner Stangen-Technik zu erpressen versuchen. Kung Fu pur. Das Fernsehen übermittelt solche Botschaften bereits Kleinkindern. Wir kennen diese Bösen-Buben-Spielchen von PhonPhat. Das ist die beste Vorbildung zum Offizier – Armee oder Polizei. Schulzeugnisse bleiben Nebensache.
Gleichzeitig breitete sich eine neue Seuche aus – Plastikkinder.
https://wahnsinnausdemwok.wordpress.com/2016/02/24/die-luk-thep-wochos-gehen-weiter/

(1) http://www.wochenblitz.com/nachrichten/phuket/72424

Alleine in China leben sechzig Millionen Kinder, um die sich kaum einer kümmert.
The Star, Malaysia, 26. Feb.20, Leaving no child behind, ATP

Songkran in Satun

Im ganzen Königreich wurden Verkehrskontrollen zwecks Anhebung der Sicherheit während der Festtage durchgeführt. Am heiligen Freitag, dem Tag mit dem obligaten Freitagsgebet, errichteten Polizisten eine Sperre an der Satun Thani Strasse in der Nähe der Buket Bu Nga Moschee. Am Morgen gegen zehn Uhr, der Alkoholverkauf war erst nach elf Uhr gestattet, durfte Dick bereits ins Röhrchen blasen. Verschiedene Kopftuchträgerinnen wurden freundlich zum Test aufgefordert…..

Songkran in Satun war knochentrocken. Landesübliche Wassergüsse, wie sie in Phuket, Krung Thep, Bad Thaya oder Chiang Mai zelebriert werden, suchten wir vergeblich. Hätten nicht die vereinigten himmlischen Heerscharen einige Schweissperlen vergossen, wäre Songkran trocken – wie Suppenpulver im Beutel – geblieben.

Sämtliche Nachbarn zogen in die Ferne, mindestens Hat Yai musste es sein. Beliebte Reiseziele waren Krabi und der Grossraum Bangkok. Eintausendachthundert Kilometer in zwei Tagen schafften hinterindiens Lenker leicht, verbunden mit einem nächtlichen Fressgelage, an dem wohl kaum Kamillentee angeboten wurde.
Für die Rückreise galt das Motto auf der unsichtbaren, jedoch riechbaren Fahne: „Still going strong“.

http://en.wikipedia.org/wiki/Johnnie_Walker

Trojanische Pferde im Fischtrog II

Fischtrog WegweiserErste Fischlein fingen wir in den durch rücksichtslose Bauarbeiten übel zugerichteten Rinnsalen am Ta Li Klai. Dann holte die Vermieterin von einem Nachbarn einen Wasser-Schöpfer voller lebendgebärenden Guppys. (2) Es ist ein wundervoller Anblick, wenn ein knapp vier Zentimeter kurzes Fischweibchen mehrere Jungtiere ins Wasser setzt. Diese Fische hatten durch jahrelange Inzucht Grösse und Farben verloren. Abhilfe und frisches Blut sollten meines Erachtens einige Guppy aus einer Fisch-Handlung bringen.

Den optimalen Fisch-Besatz stellte ich mir mit zusätzlichen Gurami vor. (3) Die dekorativen Gurami sind einheimische Fadenfische. Sie sind durch ihr Labyrinth-Atmungsorgan an warmes, sauerstoffarmes Wasser gewöhnt. Es gibt sie in allen Spielarten und Grössen, bis zum riesigen Speisefisch. Berühmt sind die küssenden Gurami. Am aggressivsten sind die farbenprächtigen kleinen Kampffische. Ich wünschte blau marmorierte Fische zwecks Farbe, blassrote und silbrige Fadenfische, jugendlich schwarz gestreift, zum späteren Verspeisen.
Wir suchten während Tagen ein Geschäft mit Zierfischen. In Satun gibt es keine Aquarienhandlung. Man nimmt ein Netz und holt sich den Bedarf im nächsten Gewässer. Das einzige verfügbare Netz im Haus war das Stromnetz.

Der wohlwollende Gemahl der Vermieterin überreichte Dick auf dem Markt einige Plastiksäcke mit Fischen aus Hat Yai. Als sie mir die Geschenke präsentierte, murmelte ich: „Zu viele Tiere! Das Wasser wird grün. Wir haben keine Filter.“
Der erste Beutel enthielt einen farbenfreudigen, vielversprechenden Schwarm von Guppy. Im zweiten Behälter schwammen durch den Transport erblasste blau marmorierte Fadenfische. Ein Quartett junger Speisegurami war im nächsten Sack.
„Zu viele Fische für die paar Kubikmeter“, dachte ich. Ich sah den letzten Behälter und erbleichte. Da war ein Pärchen „Tausend Dollar“ Fische, Chitala Ornata. Gute Nacht! (4,5)
Chitala Ornata, Pla Klaey, sind scheue, schuppenlose Fische. Sie leben in den Gewässern Thailands und einiger Nachbarländer. Der Name „Tausend Dollar“ stammt möglicherweise von den eingeprägten Nullen auf dem schlanken Körper. Die Tiere verstecken sich während des Tages. In der Dämmerung und in der Nacht werden sie aktiv, das heisst, sie jagen und fressen alles, was ins Maul passt. Die Tierlein wachsen schnell bis zu einer Länge von einem Meter. Das Gewicht liegt dann bei sechs Kilogramm. Mit der Grösse dieser Fische nimmt deren Appetit zu.
Zum Schutz der Guppy und Fadenfische fütterten wir zusätzlich Kaulquappen aus dem Garten. Frösche legen täglich Eier in Pfützen von zwei Zementröhren. Dennoch schwänzten eines Morgens bereits etwa die Hälfte der Guppy den Frühstücksapell. Einen Tag später konnte man die Überlebenden an einer Hand abzählen. In wenigen Tagen würden Guppys zum Vertilgen der Mückenlarven fehlen. Wenn die Fadenfische nicht schnell genug wachsen, werden sie selbst zu Fischfutter. Diese „Tausend Dollar“ Fische sollten Vegetarier imitieren und sich von Wasser-Hyazinthen ernähren. Dann wären gleichzeitig mehrere Probleme gelöst.
Bitte schenken sie uns keine Fische oder nur in Form tiefgefrorener, panierter Dorsch-Filets, dazu ein bekömmliches Fläschchen Lebertran – AOC, selbstverständlich.

(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Guppy
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Fadenfische
(4) http://de.wikipedia.org/wiki/Tausenddollarfisch
(5) https://hinterindien.com/2012/08/20/kein-fischerlatein/