Geschäftsmodelle trotz fantastischer Bierideen ausgebremst

Mit Hirn, Papier und Bleistift entwickelte ich neuartige Bauklötze, mit welchen Kleinkinder kreativ spielen könnten. Häuser, Tiere, und Fahrzeuge hätten sich leicht und einfach zusammenstecken lassen.
Der Raum Ban Tawai war lange Zeit für seine holzverarbeitenden Betriebe bekannt. In Hangdong und Umgebung gab es eine Anzahl stattlicher Anbieter. Sie verkauften Holz-Halbfabrikate wie Bretter, Stangen, Rundholz und Profile aller Abmessungen und Arten. Wir versuchten neulich mehrmals vergeblich, die gewünschten, kleinformatigen Stangen zu beschaffen. Die meisten Geschäfte wurden durch das staatliche Reformgremium eliminiert. Holz wurde National-Heiligtum und ist fast nur noch über die Schattenwirtschaft (Schwarzhandel) erhältlich. Eine Frau verkaufte früher Teak. Wir hofften, dort kleinere Rundhölzer zu erwerben. Sie sagte traurig:
„Holzdübel werden nicht mehr gebraucht. Die Industrie nagelt und leimt.“ Dübel, nicht Nieten

Einer der dominierenden Betriebe für künstlerische Holzbearbeitung im Raum Chiang Mai erhielt von den Herren Generälen eine schriftliche Aufforderung, den Laden zu schliessen. (1) Dutzende Arbeiter verlieren dann ihre Beschäftigung und ihr Einkommen. Die seit Generationen überlieferte traditionelle Schnitzkunst dürfte in Vergessenheit geraten. Der Eigentümer des Ladens lieferte jährlich Millionen Steuergelder an die Staatskasse ab. Wieviel Schmiergelder zusätzlich für Exporte erpresst wurden, weiss ich nicht.

Eines der hochbesteuerten Produkte des Detailhandels sind alkoholische Getränke. Anstatt diese Geschäfte so anzukurbeln, dass die klingenden Kassen überhitzen und der Staat unter Platzmangel für Banknoten leidet, drosselt man den Absatz mit noch restriktiveren Verkaufszeiten. Angeblich verbessert man dadurch die Volksgesundheit. Mit den geregelten Verkaufszeiten werden aber lediglich Tante Emma Läden gefördert. Diese kümmern sich nicht, wie Grossmärkte um Verkaufszeiten, sondern verschleudern ihre Vorräte jederzeit auf Pump (Anschreiben).
Als ich vor einiger Zeit Alkohol (Ethanol) für Reinigungszwecke kaufen wollte, erklärte mir die aufgeklärte Geschäftsfrau:
„Ah, das ist die Flüssigkeit, aus der Bier gemacht wird. Die verkaufe ich auf Geheiss der Regierung nicht.“ Das angebotene Chang (Bier) wollte ich nicht.

Rein wirtschaftlich erlebte Thailand früher bessere Zeiten. Der Baht ist so schwach, wie seit vierzehn Jahren nicht mehr.
Die Exporte fielen im Juni auf den niedrigsten Wert seit dreieinhalb Jahren.
Der Absatz der Vehikel der Automobilindestrie stagniert. Eigentlich plante Toyota, 2015 im Land 330‘000 Fahrzeuge zu vermarkten. Die Verkaufszahlen mussten bereits jetzt auf 280‘000 korrigiert werden.

Wegen Wassermangels müssen Bauern ihren Anbau einschränken. In Thailand gibt es 280 Golfplätze. Davon gehören siebzig Prozent zur Weltklasse. Löcher zu zertifizieren ist offenbar einfacher als Abläufe bei Airlines. Haben sie irgendwo im Land einen ungepflegten, dürren Golfplatz entdeckt? In nicht allzu ferner Zukunft werden sich die Menschen Hinterindiens von Golfbällen ernähren.
Die Armee unterhält eigene Golfplätze. Die Armee hat eigene Radiostationen, Fernsehkanäle und eine Bank mit vielen Filialen. Warum braut die Armee nicht eigenes Bier (TAB) und destilliert zwecks Einsparung wertvoller Devisen eigenen Whiskey (TAW) mit dem Label: Still striking slow?

Die Mönche könnten nach altem bayerischem Brauch Bier herstellen, alkoholfrei natürlich. Dem klösterlichen Gerstensaft würden Mönchspfeffer (vitex-agnus-castus) und Soda zur Dämpfung des Geschlechtstriebes beigemischt. (2) Der Umsatz von unversteuertem Lao Khao und Sexualstraftaten unter Alkoholeinfluss würden gleichzeitig deutlich gesenkt. Dem Umweltschutz zuliebe, könnten gläubige Gelbröcke für fünfzig leere, zurückgebrachte Flaschen, geweihte heilige Amulette gegen Drogenkonsum abgeben.

Mit diesen neuen industriellen Betrieben, zusätzlich könnten Thai Army Knives (TAK) und Golfausrüstungen (TAG) produziert werden, würden lukrative Posten für verdienstvolle Offiziere geschaffen. Die gescheffelten Milliarden würden für die schlagkräftigste U-Boot Flotte der Welt mehr als genügen. Dübel, siehe oben, würden in einer modernen Marine nicht mehr verwendet. Nieten müssten ausreichen.

(1) https://hinterindien.com/2014/08/27/auf-dem-holzweg-holz-weg/
(2) http://www.tremmener-archiv.de/archiv/naturheilkunde/arzneimittel-der-naturheilkunde/moenchspfeffer-vitex-agnus-castus.html

Auf dem Holzweg – Holz weg

Jahrelang oblag der königlich-thailändischen Polizei der Schutz der Wälder, der Urwälder und aller Bäume in den Nationalparks. Sämtliche Holztransporte erforderten teure Überwachung und Gebühren. Die Abgaben aus dem Holzhandel an die Ordnungshüter waren und sind beachtlich. Nach und nach übernahmen und leiteten in gewissen Gegenden Polizeioffiziere Bearbeitung und Vertrieb des Holzes.
Die Frevelei, illegale Im- und Exporte konnten nie ganz unterbunden werden. Nicht einmal auf eigenem Besitz, durften ohne gebührenpflichtige Bewilligungen Holz geschlagen, oder alte Wurzelstöcke entfernt werden. (2) Dennoch wurden in Nationalparks illegal Resorts errichtet und teils Tempel mit Helikopterlandeplatz gebaut. Der Landeplatz des Waldtempels Pa Samyek liegt in einem Park des Bezirks Nam Nao. (3)

In einem unscheinbaren Gebäude an der Hauptstrasse schnitzen Künstler grossformatige Meisterwerke. Die gesetzlichen Gebühren an die Ordnungshüter plus mafiöse Erpressungen dürften die Kunstwerke empfindlich verteuern.
Nachdem die Armee das Land aus dem gigantischen Sumpf der Korruption befreit, oder mindestens zu befreien versucht, richteten besorgte Armee-Offiziere ihre Blicke auf die bedrohten Wälder, deren wertvolles Tropenholz und die rücksichtslosen Holzverarbeiter im Allgemeinen.

Ende Juni veranstalteten schwer bewaffneten Krieger eine Grossrazzia in einem holzverarbeitenden Betrieb an der Hauptstrasse. Sie beschlagnahmten Arbeiten, zum Teil feste Aufträge von Hotels und Privaten, im Wert von 10 Millionen Baht. Der verzweifelte Unternehmer versuchte alles, einiges zu retten. Mit einem Vorschlaghammer demolierte er ein überlanges Schnitzwerk, nur um den Uniformierten zu zeigen, dass das edle Stück aus mehreren kleineren Teilen zusammengesetzt war und nicht aus einem einzigen, illegal gefällten Urwaldriesen bestand.
Die Offiziere diskutierten nicht. Soldaten beluden die Fahrzeuge mit delikater, teurer Fracht und verschwanden mit heulenden Motoren und quietschenden Reifen. Sie holten Holz weg. Tempelmuedigkeit Nach wenigen Tagen brachten die Militärs ihre Beute kleinlaut zurück. Eines der Kunstwerke wurde angeblich von einem Herrn Generalissimus persönlich bestellt!

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Auf_dem_Holzweg_sein
(2) http://wp.me/p2ljyL-VP
(3) http://www.wochenblitz.com/nachrichten/55113-tempel-mit-hubschrauberlandeplatz.html

Wurzeln

Ein Jüngling trat als Novize in einen Tempel ein. Es war kein Prunkbau am Touristenstrom. Die bescheidenen Gebäude lagen im Wald versteckt an einem Hügel. Der nächsten Weiler war ungefähr eine Stunde Fussmarsch entfernt. Eine lange Strecke, um barfuss jeden Morgen in der Frühe etwas Reis mit Gemüse zu ergattern. Die ärmliche Bevölkerung teilte das Wenige gerne mit den Mönchen.

Das Leben in den Tempeln von Chiang Mai ist wesentlich angenehmer. Die Böden sind gepflastert, mit Steinplatten belegt oder geteert. Wunden und Blasen an den Füssen der barfuss gehenden Mönche sind selten. Es gibt spendefreudige Hotels, welche ihren Gästen ermöglichen, in der Morgenfrühe die Schalen der Mönche mit Häppchen zu füllen und durch dieses TamBun – tonnenweise Verdienste fürs Jenseits zu erwerben.

Jahre später entliess der gestrenge Abt den jungen Mann in die Welt. Der Vorsteher befürchtete einen Müssiggang seines Musterschülers. Er erklärte, es brauche starke, gesunde Männer, um den Boden zu bebauen. Nur dann falle auch Nahrung für oft alte, angeschlagene Klosterleute ab.

Der junge Mann fand seinen Weg. Er arbeitete in verschiedenen Branchen. Er verdiente mehr als genug. Bald begleitete ihn eine hübsche Frau auf dem durch das Klosterleben geprägten, einfachen Lebenspfad. Er ermöglichte ihr die Ausbildung zur Lehrerin. Die Grosseltern drängten das Paar zur aufwendigen buddhistischen Heiratszeremonie mit Hunderten von Gästen, viel Gold und hohem Brautpreis, Sinsod. Die Lehrerin verschwand gleich nach der Hochzeit in die Grossstadt. Das bescheidene Landleben, ohne jegliche gehobene Vergnügungen, war nichts für sie.
Leicht betrübt arbeitete er danach in der Landwirtschaft auf familieneigenem Grund. Er hatte einige Tiere, pflanzte Reis und Gemüse an. In den Teichen tummelten sich Fische. All das verkaufte sich gut auf den Märkten. Einer jungen Frau gefiel es, die bescheidene Hütte in der Abgeschiedenheit der Wildnis mit ihm zu teilen.
Er bemerkte, dass die Felder früher einmal Wald waren. Mächtige Wurzeln einst über hundertjähriger Bäume verunmöglichten die rationelle maschinelle Bodenbearbeitung. Er kaufte einen handbetriebenen Kettenzug, und begann die ungeheuren Wurzeln auszugraben und zu entfernen. Er verletzte sich bei der schweren Arbeit und musste sich mindestens zeitweise nach einer anderen Tätigkeit umsehen.

Rein zufällig fand er eine Anstellung als Gehilfe in einer grossen Holzschnitzerei. Erst verrichtete er bloss einfachste Hilfsarbeiten. Dann versuchte er zaghaft die Holzbearbeitung mit Werkzeugen. Er stellte sich geschickt an und begann seine Karriere als Fusspfleger für Holzelefanten. Der Künstler des Ateliers entdeckte das aussergewöhnliche Talent des neuen Angestellten. Der Eigentümer des Betriebes, ein raffgieriger, millionenscheffelnder Chinese, duldete keine lange Ausbildung seiner Arbeiter. Es waren hauptsächlich Burmesen, welche zu Niedrigstlöhnen schufteten. Die Polizei besuchte den Betrieb regelmässig.
Der Künstler bot dem Neuling an, ihn nach der regulären Arbeitszeit sorgfältig in die Kunst des Schnitzens einzuführen. Sie begannen mit dem Schleifen der Stähle. Dazu wurde ein fester, relativ weicher Steinblock verwendet. Es gab Dutzende verschiedener Werkzeugformen.
Sie übten, zeichneten Entwürfe, verwarfen und änderten die Skizzen, bis sie davon überzeugt waren. Meister und Schüler suchten sich je einen Wurzelstock aus. Unter einem schattenspendenden Mangobaum begannen sie mit der Arbeit.Buddha Dei

Das Erstlingswerk kann sich sehen lassen.
Der bearbeitete Teak-Wurzelstock ist etwa 70 cm breit und 100 cm hoch.
Der Künstler erklärte, die furchterregenden Gestalten neben dem Gesicht zeigten die Versuchungen, welchen Gläubige ständig ausgesetzt sind. Dieser Mann hat und benötigt kein Geisterhaus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus_in_Thailand
Wie einfach es sich ‚Mönche‘ heute machen dürfen, zeigt:
http://www.clickthai.de/Kultur/Religion/Novize/novize.html

http://www.blablameter.de/index.php
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Bullshit-Index :0.13
Ihr Text zeigt nur geringe Hinweise auf ‚Bullshit‘-Deutsch.