Missbrauchte Büstenhalter

Vertrauen ist in psychologisch-persönlichkeitstheoretischer Perspektive definiert die subjektive Überzeugung von der Richtigkeit, Wahrheit beziehungsweise Redlichkeit von Personen, von Handlungen, Einsichten und Aussagen Anderer. (1) Das ist die vereinfachte, dennoch schwer verständliche Definition nach Wikipedia.

Vertrauen war für mich eine der Lebensqualitäten in Europa. Den meisten Menschen, Unternehmen und Firmen durfte ich vertrauen. Dies beruhte auf Gegenseitigkeit.
In einer der eindrücklichsten Hochzeitsanzeigen, an die ich mich erinnere, hiess es:
“Wir trauen uns!“

Im Land des Lächelns ist die die Gangart bedeutend härter. Das Wort Vertrauen wurde durch Misstrauen ersetzt. Ausser der Kommunikations- und Elektrizitätsgesellschaften gibt auch bei langjährigen Kunden niemand Kredit oder sendet Rechnungen für geleistete Dienste. Nicht nur Bar Girls warten auf Bargeld. Ware wird üblicherweise nur nach Vorauszahlung geliefert.
Ausnahmen sind die Tante Emma Läden im Dorf, welche ohne Anschreiben die Hälfte des Umsatzes vergessen könnten.

Bei längeren Bekanntschaften entwickelten sich zumindest in Europa, Beziehungen und damit, wenn auch eingeschränkte, Vertrauensverhältnisse.
In LanNa Land gilt diese Regel nicht. Nach zehn Jahren und mehr werden Eingeborene, sind es Einflüsse wie Alkohol, Drogen oder geistige Behinderungen, bei sich bietender Gelegenheit über dich herfallen, dich verleumden, betrügen und bestehlen.

Seit Jahren behandelte mich eine ältere Masseuse. Sie kannte meinen Körper und unterschied blitzschnell in nim und käng, locker oder verspannt. Bei Abwesenheiten bearbeiteten mich attraktivere und jüngere Damen, mit Händen, Armen und Beinen. Die Alte kurierte lächelnd die angerichteten Schäden der Anfängerinnen. Zudem kannte sie sämtliche Reflexzonen, nicht nur in den Füssen. Sie konnte ausserordentliches Wohlbefinden erzeugen.
Wenn Dick fand, ich benötige zwecks Förderung unserer körperlichen Harmonie eine Massage, hatte sie meistens recht und die Alte behandorgelte darauf gekonnt flötend meine verstimmten Akkordinstrumente.
Die Frau ist nur drei Jahre älter als Dick. Vom Aussehen her liegt der Unterschied bei dreissig Jahren. Nach einigen Jahren körperlicher Nähe, wäre eigentlich ein Vertrauensverhältnis durchaus normal gewesen. Ich traute ihr nie. Sie versuchte, für einige Baht ihre unverheiratete Tochter (mit Nachwuchs) zu verschachern.

Vor wenigen Tagen geschahen Missetaten. Die Alte klaute nach getaner, gut bezahlter Arbeit nicht nur Dicks delikate Kräuter im Garten, sie nahm als Zugabe gleich frisch gewaschene Unterwäsche mit. Sie begann den Fehler, die gemopsten Brusthalter bei der Nachbarin als grosszügige Geschenke Dicks zu deklarieren.

Schade, dass ich die gestrauchelte Diebin in Zukunft nicht mehr ins Haus lasse. So werde ich nie erfahren, ob sie zwecks Ausfüllens der Körbchengrössen, Silikon implantieren liess.

Nonne nutzt Nacht-Sonne

Einst beschrieb ich die schicksalshafte Chronologie einer obskuren Uhr aus dem Hause Gucci. In Lan Na Land wurde ein unschätzbarer Zeitmesser gestohlen. Er wurde Dick, garniert mit Lügen, zu einem überrissenen Preis angeboten. Reiche Amerikaner hätten Spielschulden, müssten dringend ausreisen und deshalb das Prestigeobjekt billigst verschleudern. Die Uhr fand, dank gutem Karma, den Weg zurück zum rechtmäßigen Besitzer. Dieser vermachte seine Armbanduhr vor dem dramatischen Ableben weder seiner Frau, noch der Familie, sondern schenkte den Italo-Wecker, mit Hinweis Swiss Made, (War es bloß eine chinesische Kopie zu 600 Baht?) seiner finalen Lustspenderin.

Lange Zeit vernahmen wir nichts mehr von der Diebin, bis eine makellos weißgekleidete Nonne im Schönheitssalon erschien. Die Erscheinung, im keuschheitsvermittelnden Tuch mit wenig strahlender Verheißung, dafür verlockend viel faßbarem Fleisch, inklusive harter Knochen, ließ sich krachend auf eine Sitzgelegenheit plumpsen. (Das klingt bewusst nach Bedürfnisanstalt.)

Nonnen sind üblicherweise geschoren wie Mönche. Ausnahmen sind zeitlich befristete Tempelvolontärinnen, was dies auch immer bedeuten mag. Diese Nonne äußerte die Absicht, ihre prächtige Haartracht ausgiebig behandeln zu lassen. An sich erfüllt Dick in dieser Hinsicht fast alle Wünsche. Die Kundin verlangte nicht nur gratis Haarpflege mit Waschen, Färben und Dauerwelle. Im gleichen Atemzug forderte sie, trotz Verzicht und Bescheidenheit als Tugend des Herzensfriedens, eine großzügige Spende für ihren Tempel. Wie eine Kriminalkommissarassistentin nahm Dick die eigenartige Klosterfrau während des Waschens ausgiebig ins Kreuzverhör. Sie erfuhr, daß die nun als Nonne gekleidete Frau einst eine Uhr ihres angetrauten Ehegemahls entwendete.

Gegenwärtig lebt sie tagsüber im Tempel. Nachts, nach eingehendem Kostümwechsel, weil sie sonst als weiß gekleidetes Gespenst chancenlos wäre, verkaufte sie in einschlägigen Lokalen und Karaoke-Palästen ihren Körper. Nicht für Organspenden wie Lunge, Leber, Milz, Herz und Schmalz, sondern auf Juristendeutsch, für unzüchtige Handlungen. Beispielsweise zur Nutzung als Samenbank.

Die Frau erhielt die gewünschte gratis Haarpflege nicht. Nach kurzer Kopfwäsche komplimentierte Dick die Unehrwürdige auf die Strasse hinaus. Spenden für ihren Tempel durfte sich die unkeusche Ordensfrau, aber um so erfahrenere Strichgängerin, ans wohlgeformte Bein streichen.

Sollte diese Nonne in einem Tempel wirken, wo Anuttara oder Kalachakra-Tantra praktiziert wird, macht sie des Abends als Sexarbeiterin bloß Hausaufgaben.
In den Tantras der Anuttara-Klasse wird sexuelle Energie als Mittel des Pfades der Lehre verwendet.
Den Anwärtern auf die Erleuchtung dieser Glaubensrichtungen wird die möglichst perverse Begattung weiblicher Wesen empfohlen. Ohne meditative Paarungen ist das Ziel unmöglich erreichbar.

Die Nonne mit triebgesteuertem Unterleib im Nebenerwerb führt nun in einer einschlägigen Strasse in Chiang Mai ihr eigenes Etablissement mit liebreizenden Halbweltdamen. Sie scheute sich nicht, Dick in den Tempel einzuladen und sie zur (attr)aktiven Mitarbeit in ihrem Freuden-Betrieb aufzufordern.  –   Warum bereitete ich alten Stoff aus dem TIP Forum auf? Meine Betrachtungsweise des Schutzumschlages war  möglicherweise falsch!

Die verführerische Frau auf der Litho könnte inkognito eine Nonne sein, welche die vier bedauernswerten Herren in der Bar aus den gierigen Klauen des Alkoholteufels zu erretten versucht. Die Kaffeemaschine ist reine Tarnung. Die  sichtbaren Getränke enthalten Alkohol. Kaffee läßt sich ebenfalls alkoholisieren. Neben dem weltbekannten Irish Coffee gibt es in der Schweiz mehrere Arten der Zubereitung –  als Kaffee fertig, oder Kaffee Lutz.

http://www.kochbar.de/rezept/80466/Kafi-Luz-oder-auch-Kafi-fertig-genannt.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Irish_Coffee
http://www.cocktail-lounge.net/cocktailrezept.irish-coffee.html

Weitere frostresistente Kaffeerezepte:

  1. Biedermeier            Österreich
  2. Café Brûlot              F
  3. Caffe Corretto          I
  4. Fiaker                       A
  5. Kaffee Pflümli          CH
  6. Maria Theresia         A
  7. Mariloman               A
  8. Mazagran                A
  9. Pharisäer                 Nordfriesland
  10. Kafae Siam             Thailand, mit Mae Khong, muß nicht mit Kaffee verdünnt werden
  11. –                               Sang Som, soll von besserer Qualität sein
  12. –                               Regency ist höchste Thai Qualität