Der lange Weg nach Satun

Unser Leben gleicht der Reise
eines Wandrers in der Nacht.
Jeder hat in seinem Gleise,
etwas das ihm Kummer macht.

Aber unerwartet schwindet
vor uns Nacht und Dunkelheit,
und der Schwerbedrückte findet
Linderung in seinem Leid.

Darum lasst uns weitergehen,
weichet nicht verzagt zurück!
Dort in jenen fernen Höhen
wartet unser noch ein Glück.

Mutig, mutig, liebe Brüder,
gebt die bangen Sorgen auf:
morgen geht die Sonne wieder
freundlich an dem Himmel auf. (1)

Die Abreise verzögerte sich wegen Wasser. Erst wurde das Dorf überflutet. Dicks Hilfskraft war total überfordert. Das feuchte Ereignis blockierte den Rest ihres Denkvermögens für Wochen und verurteilte sie, ausser der pausenlosen Nutzung ihres Smartphones, zu absoluter Untätigkeit. Dick reinigte drei Häuser mehr oder weniger im Alleingang. Dafür möchte die Nichthelferin nun mehr Baht in Form von Lohn und Gehalt. Als zusätzliche Zeitverschwendung gab es Schaden-Sitzungen im Dorf und in der Gemeinde.
Eine Woche später litt der Süden unter schweren Niederschlägen. Die Provinzen Prachuap Kiri Khan, Nakhon Si Thammarat und Trang waren teilweise unter Wasser. Der Glückspilz-Verzehrer hatte dann einen trefflichen Riechkolben für den Reisetermin. Die schwierigste Strecke führte von Nakhon Pathom nach Phetchaburi mit kilometerlangen Staus und Umleitungen.
Für die 186 Kilometer von Prachuap Kiri Khan nach Chumphon benötigte Dick nur zwei Stunden und zehn Minuten. Als neuen Etappenort wählten wir anstelle von Surat Thani oder Nakhon Si Thammarat Thung Song. Von dort waren wir in weniger als drei Stunden in Klong Khut. Wir standen vor dem Garten-Tor und bestaunten sprachlos unseren Dschungel. Dick benötigte Messer und Sägen, bis sich das Tor öffnen liess. Spuren einer angeblichen Überschwemmung entdeckten wir keine.
Positiv fiel während der Reise auf, dass die Damenwelt wieder bunt gekleidet ist. Die jungen Frauen tragen gegenwärtig knappste Beinkleider. Ein erfreulicher Anblick für zahnlose, sappernde Liebhaber von Speck und Schinken.
Gibt es eine neue Verordnung, um zusätzliche Touristen anzulocken? In Nakhon Sawan als auch in Nakhon Pathom floss kein Warmwasser – in vier und fünf Sterne Unterkünften. Die chinesischen Gäste kennen offenbar heisses Wasser nicht. Die Frauen stecken dann ihre kalten Finger in sämtliche warmen Speisen am Frühstücksbuffet, anstatt die Krallen in ihrer Speckseitenfurche zu wärmen.
Negativ beurteile ich die Leistung des Hotels in Thung Song. Das im Internet angekündigte Speiselokal für schmackhafte Mahlzeiten und augenöffnendes Frühstück existierte nicht mehr. Dafür gab es in der nächsten Umgebung kundenfreundliche Verpflegungsbetriebe.

Der Zeitpunkt der Abreise war ein Glückstag. Am Abend erschienen fünf Personen mit Dicks Mutter im Schönheitssalon und verlangten Essen und Unterkünfte. Dicks Angestellte wies die Leute weg. Seit die (schwer kranke) Alte uns im Mai dieses Jahres unter Absingen von Drohungen und Verwünschungen verlassen wollte und wegzog, war sie dauernd unterwegs. Einmal versuche sie vergeblich, ihren Platz im Haus in PhonPhat zurück zu erobern. Einige Zeit danach wurde sie von einem Dorfobmann der Provinz Phitsanulok persönlich bei uns abgeliefert, weil sie unmöglich allein in ihrem Haus leben könne. Nach einigen Tagen übernahm Dicks Schwester die Fürsorge und entlastete uns. Diese Pflegerin brachte ihre Mutter auf ihr eindringliches gedankenloses Drängen zurück in die Provinz Phitsanulok. Wenige Wochen später stand sie mit Verwandtschaft als streitbare Begleiter wieder vor der Tür! (2)
Vor einem Jahr im Mai erhielten wir Anrufe aus dem Krankenhaus Hang-Dong, die Frau sei am Sterben und würde nur wenige Tage überleben. Seit dem treibt sie ihr Unwesen als Nicht-Tote, wie in den einschlägigen Horror-Filmen.

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Beresinalied
(2) https://hinterindien.com/2017/06/04/das-wars-dann-wohl-misstritte/

Anmerkung: Die A4 bei Phetchaburi war heute, 23. Nov., wieder geflutet! Die Schnellstrasse in den Süden wurde unterbrochen.

Warm anziehen: Es gibt keinen Hustensirup im Süden

Chumphon:
Die Polizei beschlagnahmte 54.000 Flaschen Hustensirup von einem Lastwagen. Sie sollten in die südlichen Provinzen transportierte werden. Viele Menschen mischen den Saft mit Kratomblättern, um sich zu berauschen.
Apinant Kuenoon, gebürtig in der Provinz Trang, wurde am Donnerstag um 23.00 Uhr in Chumphon mit der Ladung seines 10-Rad-Lkw angehalten.
Er wollte 3‘200 Liter flüssige Hustenmittel, ohne eine spezielle Lizenz, in die Provinz Nakhon Si Thammarat liefern. Die Ladung wurde deshalb beschlagnahmt, sagte Pol Col Wachara Thipmongkol, ein stellvertretender Kommandeur des Betäubungsmittel-Unterdrückungsbüros, am Samstag.
Der Fahrer sagte, eine Frau, die als „Jae Jim“ identifiziert wurde, stellte ihn für 13.000 Baht an, um die Ladung von Sap Sawang im Bang Bon Bezirk von Bangkok zu transportieren.
Nach der Verhaftung telefonierte die Frau angeblich mit einem Offizier des Verhaftungsteams. Sie bot 450.000 Baht an. Ihr wurde empfohlen, das Geld auf das Konto eines Offiziers zu überweisen. Die Summe wurde beschlagnahmt.

Der Beamte, Col Wachara sagte, die Medizin würde zu Preisen verkauft, die 4-6 mal höher sind als die Marktpreise in Bangkok. Er schätzte den Wert der beschlagnahmten Ladung auf 500.000 Baht, meinte aber, der Verkaufspreis im Süden wäre Millionen von Baht.
Die Polizei verzeigte den Lkw-Fahrer wegen illegalem Besitz von unerlaubter Medizin und Bestechung. Sie fahndet nach der Frau hinter der Sendung.

Nach einem Artikel der Bangkok Post verfasst.
http://www.bangkokpost.com/news/crime/1221078/cough-syrup-bound-for-drug-users-seized
Die Zeitung zeigt ebenfalls ein sortentypisches Bild: Mindestens acht uniformierte Beamte mit polierten Stiefeln stehen neben dem ertappten Sünder, hinter einer eindrücklichen Ausstellung. Die Schilder zeigen, dass vier verschiedene Abteilungen von Ordnungskräften mitwirkten.

Mutprobe: Betreten sie in Satun eine Apotheke und verlangen sie eine Flasche Hustensirup!

Gekühlte Büroluft oder steife Brise

Unsere Zukunft begann gestern. Es scheint ziemlich sicher, dass unsere Pflegerin anfangs November von Indonesien zurück kehrt und ihre Arbeit hier beginnt. Wir reisen dann in den Süden. Ich bin bereits mit packen beschäftigt. An die hundert Kilogramm Werkzeuge und Material werden mitgenommen. Inbegriffen sind Schiebelehre, Bohrmaschine und Router. Dick konnte letztes Jahr mit dem Internetanbieter aushandeln, dass wir in Satun oder Chiang Mai das Netz abwechselnd nutzen.

Etwas Kunst und Krempel, wie Bilder, Bronzen und eine Lampe möchten wir mitnehmen. Ein Markt für solche Artikel existiert in Satun noch nicht. Einer der wenigen “Kunsthändler“ in Satun ist Big C! Die mir im Ort angebotenen Ölgemälde waren primitive Schmierereien, die im Rausch oder im Suff – sie haben die Wahl – in einer knappen halben Stunde auf Leinwand gepfuscht wurden.malerei-low
Weiter möchten wir Senf – guter Senf ist auch eine Kunst – und verschiedene Mehlsorten mitschleppen. Auf Salami und ähnliche Delikatessen müssen wir verzichten, weil die Reise eine Woche dauern könnte. Dick hat geschäftliche Termine in Phitsanulok. Bei Magen-Darm Problemen bleiben wir an Ort oder reduzieren die tägliche Fahrleistung.
Südlich von Hua Hin ist die Strasse eine ewige Baustelle. Der gesamte Verkehr wird jeweilen für einige Kilometer über eine Fahrbahn geleitet. Der internationale Schwerverkehr bremst dann gewaltig. Am angenehmsten finden wir die Strecke von Nakhon Sawan nach Nakhon Pathom. Über gut ausgebaute, richtungsgetrennte Fahrbahnen mit wenig Verkehr kommen wir über Nebenstrassen via Chai Nat und Suphan Buri jeweilen planmässig vorwärts.
Ab Nakhon Pathom bleibt uns nur die Strasse Nummer vier bis in die Gegend von Hat Yai. Oder wir haben die Wahl, ab Nakhon Si Thammarat, weg von zahlreichen Lastwagen und ewig drängelnden Zeitgenossen, die Küstenstrasse nach Songkhla zu benutzen. In Nakhon Si Thammarat kennen wir ein sehr gutes Hotel mit zwei Restaurants. Da lohnt es sich für uns, eine letzte Nacht mit einer Peking Ente zu verbringen. Nach dem Frühstück sind es dann nur noch 275 Kilometer nach Hause.

Nach sechs Monaten Augenentzündung, täglichem Husten mit reichlich Auswurf, mittlerweile treffe ich den Spucknapf auf drei Meter Entfernung, sofern er gross genug ist, freue ich mich auf die frische Luft der Andamanensee. Eine weitere Reise wird mir von der Regierung verordnet. Am 16. November habe ich die Möglichkeit, entweder für die neunzig Tage Frist die Immigrationsbehörde aufzusuchen, oder mit einer einstündigen Schiffsreise nach Kuah, Langkawi, Malaysia zu verduften. Wir ziehen die Seebrise vor.

Abbildung: Öl und Acryl auf Leinwand, ca. 34 x 54 cm, ca. 2003,
von Tüpflischeisser Low. Sie sehen die Punkte links und rechts der grünen Fläche. Probleme bei der Aufnahme heute – Lichtreflexionen im Glas.

Schmerzhafte Hoffnungslosigkeit

Warum pflegen Leute weltweit alte, hoffnungslos kranke Menschen? Das Schicksal ist eigentlich absehbar. Am Ende wartet der allmächtige Tod.
Dick betreibt unendlichen Aufwand für ihre Mutter. Diese Patientin ist absolut unzurechnungsfähig. Die Schmerzmittel veränderten ihr Denkvermögen. Die meisten der üblicherweise selbstverständlichen Gefühle sind ausgeschaltet. Sie erkennt nicht, wenn sie satt ist. Wenn Dick nicht aufpasst, verschlingt sie beinahe unbesehen alles, bis sie erbricht.
Durch die sorgfältig ausgewählten Speisen legte die die Patientin in vier Monaten zehn Kilogramm zu. Sie ist jedoch mit fünfundvierzig Kilogramm nicht fett. Durch geförderte Bewegung entwickelten sich einige Muskeln.

Dicks Bruder möchte seiner Mutter zusätzlich Freude bereiten. Wir erklärten ihm, die Alte könne nicht mehr alles verzehren, was Herz und Magen begehren. Gut gewürzte Thai-Speisen könnten Blähungen, Blutungen und Schmerzen auslösen. Der Mann weiss alles besser. Er hörte noch nie zu.
Nach knapp fünf stündiger Nachtruhe nickte Dick bei der Betreuung kurz ein. Während dessen brachte ihr Bruder gutes Essen für seine Mutter. Nicht langweiliger Brei oder fast geschmacklose Suppe, sondern bestes Thai Essen mit viel Knoblauch, Kräutern, Fleisch und Chilischoten, getränkt in reichlich Palmöl. Mutter ass die Delikatesse teilweise. Es schmeckte nicht, wie früher üblich. Sie dachte, eventuell müsse sie das Zeug wärmen. Sie stellte den Topf auf den Gasherd und vergass ihn.
Dick wurde durch Rauchschwaden geweckt. Die Kohlereste im Aluminium-Topf begannen zu glühen.
Vor wenigen Wochen verbrannte die Frau Dicks Hand mit kochendem Wasser, weil ihr die Kraft fehlte, die Pfanne irgendwo sicher hinzustellen. Sekundenbruchteile genügen, um Schäden zu verursachen. Ich verstehe nun, warum Psychiatrie-Patienten angekettet werden.
Brüderchen bereitete uns wenig Freude. Ein paar Stunden nach dem gesunden, stärkenden Essen, verlor die Patientin wieder Blut. Das beweist eindeutig: Magenschondiät schwächt den Kreislauf, Darm und Nieren. Unter Umständen fehlte zum Abrunden der Mahlzeit bloss der Lao Khao.

Wenn wir in wenigen Wochen in den Süden verreisen möchten, hat die Patientin mit der verbleibenden Verwandtschaft keine Überlebenschance. In Satun fehlen für sie die Infrastruktur wie Spital, Apotheke und qualifizierte Ärzte. Das Krankenhaus dort ist eine bessere Wartehalle der Krematorien. Wer wirklich Hilfe benötigt, reist nach Hat Yai, Nakhon Si Thammarat oder Bangkok, sofern die Finanzen vorhanden sind.
Die bittere Erfahrung zeigt: Alleine schaffe ich es leider nicht, sei es Chiang Mai oder Satun.

Facharbeiten im LOS, Land ohne Sachverstand

In Nakhon Si Thammarat erstanden wir vor einer Woche eine formschöne Keramik zwecks Erledigung triebgesteuerter Geschäfte hinterlistiger Art. Wie viel Zeit ist erforderlich, um eine Kloschüssel zu ersetzen?
In meiner Jungesellenzeit waren schwere, dickwandige Aschenbecher aus Glas ein Gag. So ein Kristallbrocken wog einige Kilogramm. Wenn beduselte Gäste während des Stuhlganges nicht auf Nikotinspargeln verzichten konnten und danach beim Entleeren der Asche das schwere Glas in die Schüssel krachen liessen, scherbelte die empfindliche Keramik. Der Ersatz kostet damals mindestens fünfhundert Franken. Geschulte Bedürfnisanstalten-Spezialisten erledigten die Arbeit in dreissig Minuten. Der Anschluss zum Spülkasten wurde entfernt. Zwei Muttern wurden gelöst. Die Abflussdichtung wurde ersetzt und der neue Sitz mit zwei Muttern fixiert. Fertig.

Als Kenner hinterindischer Landessitten, rechnete ich mit einem halben Tag, um die Hardware zu ersetzen. Die Ernüchterung folgte rasch. Da waren keine Schrauben und Muttern vorhanden. Aus den Befestigungsköchern grinste hämisch Zement. Zwischen Keramik und Fliesen entdeckten wir dicke Zementschichten, dicker als Hackfleisch in Hamburgern!
Meissel gibt es in Satun nicht. Dick versuchte während Stunden, mit Hammer und Schraubendreher, den Zement vorsichtig zu entfernen. Ein Stück der WC-Keramik brach.
Danach befahl ich, den Keramikfuss rücksichtslos zu zerschlagen. Nachher staunten wir Löcher in den Abfluss. Die Dichtung zwischen WC und Abfluss fehlte. Das blaue PVC Rohr war schwer beschädigt. Wir verstopften das Rohr mit Plastik, damit keine Zementstücke in den Abfluss fielen. Der Zement rund um den Abfluss war von Pisse und Exkrementen derart angegriffen, dass er sich praktisch von selbst verkrümelte. An der Vorderseite war die Verbindung mit den Fliesen stabiler. Einen halben Tag Präzisionsarbeit mit Feingefühl rettete die Fliesen, oder wir hätten den Bodenbelag ersetzen müssen. Zement Toilette Die Verbindung zwischen Abwasserrohr und WC-Sitz war falsch installiert. Es kostete uns einen weiteren halben Tag, um diesen wichtigen Anschluss zu reparieren. Wir hatten eine Hilfskraft. Der Mann arbeitete nicht nur schnell, sondern vor allem gedankenlos. Ähnliche Teile beschädigte er mehrmals, bis er unser Vorgehen verstand. Sofern er ein Rohr zersägte, war der Abfall der Teil, den ich benutzen wollte.
Adapterteile
Der Anschlussadapter steht auf dem Kopf. Der untere Teil müsste eigentlich die Verbindung zur Keramik herstellen. Wir hatten keine Wahl und reparierten, wie es die Abbildung zeigt. Sonst hätten wir das gesamte Abwasser-Rohrsystem ausbuddeln müssen.

Neun Häuser sind von falsch montierten WC Abflüssen betroffen. Unsere Nachbarn benutzen gegen den Urin-Geruch in ihren Häusern reichlich King’s Stella.
Wir haben glücklicherweise nur zwei Toiletten im Haus. Ich werde nicht in Stella investieren, sondern in einen grossen Vorschlaghammer.
Sofern wir in Satun keine geeignete WC-Schüssel finden, fahren wir 275 Kilometer nach Nakhon Si Thammarat. Bloss eintausendfünfhundert Meter entfernt vom Fachgeschäft zur Befriedigung von Arschlöchern, wird beste Peking Ente angeboten. Was hat für uns Priorität, die Ente oder das Klo?
WC
Alt und Ersatz. Der Weg zur Dusche war zuvor vom stinkenden Klo versperrt.lavabo
Eine weitere technische, leckende Meister-Leistung. Beim Zähneputzen werden gleich die Füsse gereinigt!

Unsere Reise in den Süden

Eingeplant waren Übernachtungen in Nakhon Sawan, Suphan Buri – zwecks Besichtigung der riesigen Schlange und der chinesischen Heiligtümer, Cha Am oder Hua Hin – wegen der Distanzen und durch die Strassensanierungen langen Fahrzeiten. Weitere Aufenthalte in Chumphon – angenehmes Hotel mit ehemals gutem Barkeeper – der neue Schüttler ist nicht ebenbürtig, Surat Thani – um Ermüdungserscheinungen vorzubeugen, Nakhon Si Thammarat – Geländeerforschung zwecks neuer Unterkunft, Songkhla – Fahrt entlang dem östlichen Meer, rechter Hand die verschmutzten Süsswasserseen Thale Luang und Thale Sap Songkhla – mit letzten besseren Unterkünften vor Satun. Die üblichen Resorts zeichnen sich durch enge, muffige Raumverhältnisse und fehlendem Komfort aus. Ruhestätte in Ranot

Letzte Ruhestätte am Meer bei Ranot, Phattalung

Beste Mahlzeiten genossen wir wie erwartet in Nakhon Sawan. Gut war es in Suphan Buri und Chumphon. Die Peking Ente in Nakhon Si Thammarat war fantastisch. Für die weiteren Speisen, unter anderem einem ordinären Club Sandwich, zeigte mein Magen Verständnislosigkeit für das verwendete Öl.
Zur Erholung verbrachten wir insgesamt vier Nächte in Nakhon Si Thammarat.
Nach der ersten unvorteilhaften Nacht wechselten wir das Hotel – von betrüblich auf Luxus.
Während unserer Reise im März genügten drei Übernachtungen. Nach knappen drei Wochen Aufenthalt in Chiang Mai, war Dick weniger durch die Anliegen der Familie gefordert. Meine Gelenkschmerzen hielten sich damals in Grenzen.

Der neue Mitsubishi Attrage soff mit knapp fünf Liter auf hundert Kilometer fast weniger als wir. Unsere Blitzhalte an den Tankstellen galten vorwiegen der Benutzung der Bedürfnisanstalten für überfüllte Harnblasen von Thai-Lenkerinnen.

Am Sonntag um die Mittagszeit erreichten wir Satun. Die Ankunft in unserem Heim war ernüchternd. Der Wasserstand im Fischtrog lag bei zehn Zentimetern. Ich sah bloss grüne Wasserpest. Wir füllten Wasser auf. Die blauen Fadenfische gediehen unglaublich schön. Die rosafarbenen Speisegurami wiesen Längen von zwanzig Zentimetern auf. Unsere Wildfänge aus dem Fluss am Affenfelsen hatten Nachwuchs. Aus den Diskusfischen wurden keine Scheiben. Sie entwickelten sich mit unglaublich kräftigen Farben in die Länge.

Wir hatten wenig Lust, sofort in unserer gemieteten Schimmelpilzzucht zu übernachten. Wir buchten zuvor das bestbekannte Resort in Satun. Die Eigentümerin erhöhte die Preise um ein drittel. Warum? Es gibt ein neues, preisgünstiges Hotel in der Stadt. Die Zimmerpreise liegen unter neunhundert Baht. Darauf verlor sie ihre Kundschaft und sah sich nach Thaimanier gezwungen, ihre bereits unverschämten Preise auf eintausendsechshundert Baht anzuheben. Die dekorativen Wände im Zimmer zeigen unbemalten Verputz. Die Bodenkacheln lärmen und knacken. Telefone in den Zimmern gibt es nicht. Eine viertel Stunde nach dem Frühstück waren wir zu Hause.

Ok Phansa in Nakhon Si Thammarat

am Karren ziehen 2
Ok Phansa, วันออกพรรษา, ist der letzte Tag der Fastenzeit und sollte gleichzeitig das Ende der Regenzeit in Thailand bedeuten. Ob sich der Regen daran hält ist fraglich.
Nur eines ist garantiert, an Ok Phansa wird kein Alkohol verkauft. Mindestens Grossmärkte halten sich daran.
Am Tag darauf finden im ganzen Land Prozessionen statt. Dick war leicht betrübt, weil wir die Parade in Surat Thani verpassten. In Nakhon Si Thammarat schafften wir den Weg ungeplant mitten ins Gewimmel und fanden sogar einen Parkplatz zwischen frisch gefüllten Pfützen und Schlammlöchern.
Von rund hundertfünfzig Bildern wählte ich elf aus. Ich erwischte bestimmt die falschen Aufnahmen. Reisende Buddha-Statuen waren auf jedem der reich dekorierten Wagen zu sehen.
Garuda
locker ziehen
Knabe 2203
Monks with flowers
Einsame Schönheit
Sitzende Mönche
volle Fahrt
Wagen 05
Setzen des Mastes
Bahtismus – Grenzenlose Sammelwut als Glaubensbekenntnis.
Bahtismus