Hilfe, ich habe Syphilis!

Aus welchen Gründen sich Personen jeden Alters in Notlagen an uns wenden, weiss ich nicht. Wir könnten als Ratgeber in Lebensfragen erfolgreich Geld scheffeln.
Eine Quelle der Frustration und der Nöte Jugendlicher sind absolut inkompetente Schulen und deren Lehrer.
13. Juni, Sattahip: Ermittler des Department of Special Investigation, DSI, verhafteten in Begleitung von Beamten der Food and Drug Administration (FDA) eine 46-jährige Lehrerin. Sie verkaufte über ihren Onlineshop, die in Thailand illegalen Abtreibungspillen, Cytolog, Misoprostol, MTPill and Mifepristone an schwangere Schulmädchen. (1)

Mit Schulen, Hochschulen und Universitäten in Lan Na Land machte ich bisher nur üble Erfahrungen. Der Wissensstand der Absolventen bleibt pro Jahr pauken praktisch unverändert. Brutal gesagt: die Jugendlichen lernen gar nichts. Sie vertrödeln bloss ihre Zeit und eine Menge Geld für Gebühren und Uniformen. Ich hätte Mowgli längst aus der Schule genommen. Dick sagt: „Er benötigt ein Diplom!“

Der offizielle Lehrertag in Thailand ist im Januar. In hiesigen Schulen feierte man am 19. Juni einen speziellen Lan Na Lehrer-Tag. Frühmorgens wurde Mowgli vom Pädagogen persönlich telefonisch instruiert, welche Geschenke er mitzubringen habe.
Von elf Schülern waren ganze zwei anwesend. Die Abwesenden wollten und konnten keine Bescherungen liefern.
Anfang des Semesters wurden zwanzig Jugendliche vorgestellt. Neun davon dienten nur dazu, die Staats-Zuschüsse an die Fach-Schule zu verbessern.
Nach Forschungsergebnissen der Mahidol Universität, liegen die Ausgaben für Bildung bei zwanzig Prozent des Staatshaushalts. Alleine die Ausgaben für Grundschulbildung betragen 35‘000 Baht pro Kind und Jahr. Die Eltern bezahlen zusätzlich (mindestens) weitere 35‘000 Baht. (2) Dies bei Klassen mit 40 Kindern. Mit zunehmender Ausbildung wachsen logischerweise die Kosten. Thai Kinder verschwenden vergleichsweise fünfmal mehr Zeit in Schulen, bis 3600 Stunden, als Schüler in Kanada oder den USA

Mowgli ist nicht nur faul, sondern wie weit verbreitet, krankhaft vergesslich. Üblicherweise erinnert er sich nach drei Tagen, ausser an die Nationalhymne, an nichts mehr. Dennoch ist er die Nummer zwei der Klasse!
Der Lehrer für Elektrotechnik kündigte an: „In diesem Semester zeige ich euch, wie man Fernsehapparate repariert. Bringt dazu eure Multimeter mit!“
Als ehemaliger Vollblutelektroniker leckte ich Blut und wollte wissen, welche Technologien erklärt würden, LED/LCD (Licht emittierende Dioden, Flüssig Kristall Anzeige) mit hochintegrierten Schaltkreisen? Der vorsprechende Schwachkopf lernte während seiner Ausbildung Bauteile wie Dioden, Transistoren, Widerstände, Kondensatoren, Spulen und mit schweren Vakuum-Bildröhren bestückte, stromfressende Geräte kennen. Leider lernte er heutige Fertigungsverfahren nie kennen. Aber seine, ihm bekannte, total veraltete Technik will er seinen Schülern vermitteln! Wozu? Ist das nicht reine Zeitverschwendung?SD

ANTIKE WANDMALEREI IN EINEM ELEKTRONIK-TEMPEL

Anhand all der geschwängerten Mädchen schloss ich, sexuelle Aufklärung gäbe es nicht, weder in Schulen, noch im Elternhaus. Spezialisten aus den Krankenhäusern, Hebammen und Urologen, besuchen jedoch mit reichlich Demonstrationsmaterial versehen die Schulen und belehren, während die durch nächtliche Internet- und Sexeskapaden übermüdeten Jugendlichen Schlaf ohne Beischlaf pflegen.
Am Ende des Unterrichts erhielt jeder Angesprochene, weiblich oder männlich, persönlich Schutzmittel gegen Krankheiten und unerwünschte Schwangerschaften – Gummis, Verhütungsmittel, Kondome. Sämtliche Schüler lieferten danach unaufgefordert ihre Präservative an Mowgli ab.
Diese Jugendlichen fahren ohne Führerschein und Schutzhelm Motorrad. Deswegen brauchen sie zum freudvollen Kopulieren natürlich keinen garstigen Gummi. Mowglis Vorrat beträgt über hundert Stück.

Ein Freund Mowglis besucht eine Berufsschule in Phitsanulok. Dieser Bursche benutzte seine Kondome wahrscheinlich ausschliesslich zum Reparieren von Fahrrädern. Seine Kollegen erzählten ihm von den unglaublichen Qualitäten und speziellen Fähigkeiten einer knackigen Mitschülerin.
Der Junge kannte Sexualität vorwiegend aus Pornofilmen. Deshalb beschloss er, die unentgeltlichen, semi-professionellen Dienste seiner Kameradin zu Ausbildungszwecken in Anspruch zu nehmen.

Einige Tage danach rief er Dick an:
„Tante, Hilfe, ich habe Syphilis!“ (3)
„Erzähle es deiner Mutter“, antwortete Dick.
„Sie hat keine Zeit für mich. Sie will nichts wissen.“
Dick fragte: „Wie ist denn deine Syphilis und woher kennst du den Befund?“
„Ich googelte und ich habe Schmerzen in der Banane. Zudem fliesst dauernd weisslich, gelbe Flüssigkeit vermischt mit Blut raus. Sterbe ich?“
Dick hakte nach: „ Was hast du denn getan?“
Verlegen antwortete der Junge:
„Da ist ein aussergewöhnlich anziehendes Mädchen in der Klasse. Sie wollte unbedingt mit meinem Ding spielen. Wir übten einige wohltuende Kunststücke. Da muss es wohl passiert sein.“
Anhand des Faktors Zeit und der Symptome vermutete ich eher einen Tripper, eine Gonorrhoe, als Erkrankung. (4) Hoffentlich handelte er sich im Nebenerwerb keinen humanen immundefizienz-Virus, HIV, ein. (5)
Wir empfahlen dem jungen Mann, das Militärspital in Phitsanulok aufzusuchen. Die Ärzte dort dürften über einschlägige Kenntnis und Erfahrungen verfügen. Zudem will ja die Armee Freude und Glücksgefühle vermitteln.

(1) http://pattayaszene.com/lehrerin-verkauft-abtreibungspillen-ueber-onlineshop/
(2) http://www.mcot.net/site/content?id=52ce01bd150ba0ea6400011f#.U6fM_fl_slK
(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Syphilis
(4) http://de.wikipedia.org/wiki/Gonorrhoe
(5) http://de.wikipedia.org/wiki/HIV

Bangkok – Heilkunst 1906

Einen Bericht aus Bangkok um 1900 betreffend Krankheiten und Ausbildung medizinischer Betreuung fand ich im:

Archiv für Schiffs- und Tropen-Hygiene,
unter besonderer Berücksichtigung der
Pathologie und Therapie unter Mitwirkung
DES INSTITUTS FÜR SCHIFFS- UND TROPENKRANKHEITEN IN HAMBURG

Leipzig, 1907
Verlag von Johann Ambrosius Barth
Roßplatz 17

Jeanseime, £. Organisation medicale et pathologie du Siam. Presse med. 14. 7. 06.

Seit Mitte der 90 er Jahre besteht in Bangkok eine medizinische Schule, welche der mangelhaften Bildung und Unwissenheit der eingeborenen Ärzte ein Ende machen soll. Der einzige Professor an der Anstalt, welche von jungen Männern im Alter von 15 — 18 Jahren besucht wird, ist ein amerikanischer Arzt und Zahnarzt. Dieser unterrichtet in Anatomie und Physiologie. Der Lehrstuhl für Therapie ist von einem eingeborenen Heilkünstler besetzt-

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Die Unterrichtssprache ist siamesisch, nach und nach soll englisch eingeführt werden. Nach dreijährigem kostenlosem Studium werden die Schüler einem Gouverneur oder einem Eingeborenen-Krankenhause zugewiesen und erhalten erst frühestens mit 21 Jahren das Diplom, welches zur Ausübung der Praxis berechtigt.

Mit der Schule ist ein Krankenhaus von etwa 200 Betten verbunden. Die Kranken müssen sich verpflichten, eine bestimmte Zeit in dem Hause zu bleiben und dürfen zwischen der Behandlung nach siamesischer oder europäischer Art wählen. Nur die Chirurgie wird ausschließlich nach europäischen Methoden betrieben. Die Krankenzimmer liegen in einstöckigen, nicht immer sauberen, auf Pfählen ruhenden hölzernen Pavillons.

Es gibt ferner Krankenhäuser, in welchen nicht unterrichtet wird, andere, in denen mit Lymphe aus dem Institut Pasteur in Saigon geimpft wird.

Die einzige Irrenanstalt des Landes ist wie ein Kerker eingerichtet. Die Insassen erkranken viel an Beriberi. Alkoholismus ist selten, Syphilis scheint nicht zu Erkrankungen des Zentralnervensystems zu führen, Opiummißbrauch führt häufig zur Verblödung.

Die Kindersterblichkeit ist infolge von Durchfällen, Malaria und Blattern sehr hoch. In den tieferen und bebauten Landesteilen erkranken die Erwachsenen selten und nicht schwer an Malaria, Abholzungen führen zu schweren Fieberepidemien.

Die durch schlechtes Wasser hervorgerufenen Infektionskrankheiten fordern beständig viele Opfer, erstaunlich ist es nur, daß bei den kläglichen hygienischen Verhältnissen Bangkoks die Sterblichkeit nicht noch größer ist. Alljährlich im Dezember und Januar flackert die Cholera wieder auf.

Der Aussatz ist besonders in den fruchtbaren Niederungen an der Menam- Mündung verbreitet. Bei einer Musterung der Insassen der Gefängnisse und der Christen der katholischen Mission fand man eine Morbidität an Lepra von 3 : 1000.

Lungentuberkulose kommt massenhaft vor, aber in einer trocknen Form, ohne viel Husten und Auswurf, da der Bronchialkatarrh dabei fehlt.
Die Bazillen sind massenhaft vorhanden, führen allmählich zur Kavernenbildung
ohne Mischinfektion mit andern Bakterien. Tuberkulöse Darmkatarrhe sind dagegen häufig. Die Infektion wird durch das dichtgedrängte Zusammenleben der Eingeborenen begünstigt. Lupus ist selten, Skrofulose aber nicht.
Ferner sind allgemein verbreitet Beriberi, Augenentzündungen, parasitäre Hautkrankheiten, Filariasis und ihre Komplikationen, Blasensteine, Kropf, sowie die von Steiner und Jeanseime beschriebenen harten multiplen Geschwülste der Gelenkgegenden. M.

https://archive.org/stream/archivfurschiffs1119unse/archivfurschiffs1119unse_djvu.txt

Anmerkung:
Beriberi ist eine komplexe Vitaminmangelerkrankung. Sie ist auf einen Mangel an Thiamin (Vitamin B1) zurückzuführen. Noch 1905 wurde die Ursache von Beriberi nicht einer Mangelernährung, sondern als Infektionskrankheit, beziehungsweise als Lebensmittelvergiftung durch Schimmelpilze zugeschrieben.

Neue Seuchen

Vor über 100 Jahren, am 3. März 1905, entdeckten zwei Berliner Ärzte den Erreger, der als Lustseuche oder Franzosenkrankheit bezeichneten, heimtückischen Geschlechtskrankheit Syphilis. Sie war in Europa fünf Jahrhunderte lang gefürchtet, wie kaum eine andere Infektion, ausser der Pest. Seefahrer sollen die sexuell übertragbare Krankheit aus der neuen Welt eingeschleppt haben. Ob die Spanier, oder ob vor Kolumbus bereits die Wikinger die Seuche verbreiteten, wissen wir nicht. Die jahrhundertelange Unterdrückung der Sexualforschung durch Kirchen und Staat trug dazu bei, dass die Erforschung sexuell übertragbarer Krankheiten als Makel galt.

Wir besuchten ein ansprechendes Restaurant. Nach dem eingehenden Studium der illustrierten Speisekarten beobachteten wir am Nachbartisch ein junges Pärchen. Die hatten einander leider nichts mehr zu sagen. Sie flirteten nicht. Sie hielten keine Händchen. Fast missmutig stocherten sie gelegentlich in ihren erkaltenden Speisen. In elektronisch stimulierten Händen hielten beide ihre Smartphones. Vielleicht chatteten sie miteinander. Vielleicht sandten sie sich SMS.
Eine neue, grassierende Seuche erobert die Welt: Der Smartphone Autismus. (1) Diese Süchtigen kümmern sich um nichts anderes mehr. Die beste Gesellschaft und wohlschmeckende Verpflegung werden egal und zur Nebensache. Hauptsache ist die Erregung durch die elektronischen Drogen.Telefon Reis

Telefon von P. Reis 1863

Zu Hause gelten bei uns immer noch die klassischen Kommunikationsregeln. Nach triebhafem, fast hemmungslosem Abknutschen verkehren wir nicht drahtlos. Für den zu übermittelnden Binärcode benutzen wir die naturgegebenen Organe rein mechanisch. Sie passen anatomisch wunderbar zusammen. (Ölen und salben, hilft allenthalben.) Wir benötigen keine Hochgeschwindigkeitsleitungen. Je länger die Kommunikation andauert, desto mehr erfüllt uns saftgesteuerte Freude. Wenn dann plötzlich die Megabit Übertragungs-Eruptionen erfolgen, staunen wir ohne Unterstützung von Mikrochips oder künstlicher Intelligenz, über Macht und geballte Kraft biologischer Fortpflanzungsübungen.

Böse Befürchtungen im Hinterkopf lassen erahnen, Samenübertragungen würden dereinst – wie gegenwärtig beim Zuchtvieh, von ausgebildeten Spezialisten mit rein technischen Instrumenten durchgeführt. Stichworte: Retortenbabys und Cybersex. Weil das grosse Geld lockt, wird an geeigneten Apps (2) und ausgetüftelter Technik fieberhaft gearbeitet.

Weiber haben es bereits heute einfach. Sie programmieren ihr Handy von Wiener-Walzer, im Dorf – von Thai-Pop auf Vibrator und fordern dich auf: “Bitte, ruf mich gleich zurück!“
Danach schieben sie die umfunktionierten Vibrationstransmitter in ihre Lustgrotten.
Im gesitteten LOS sind sämtliche Sexspielzeuge wie Vibratoren, genau so wie die Prostitution, verboten!

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus
(2) Striker…: da gibts für Android die App: IVibro kostenlos

http://www.youtube.com/watch?v=UcYib6VPkvk
Gebrauchsanweisung:
http://www.youtube.com/watch?v=2cVq4Is2MoU