LOS – Leute ohne Schotter

Schotter = Pinke, Moneten, Geld

Noch im letzten Monat spendierten die Gemeinden im Auftrag der Regierung pro Monat hundert Liter Trinkwasser für betagte Einheimische. Jetzt ist der feuchte Traum vorbei. Nein, die Generäle wechselten nicht auf keimfreien Lao Khao. Ein ehemaliger Gassenhauer aus Gershwins “Porgy and Bess“ besingt die Situation: „I Got Plenty o’ Nuttin’“. (1) „Ich kriegte jede Menge nichts.“

Dafür subventionierte man in Bangkok neulich zwei bedürftige, europäische Tennischampions fürstlich. Einer stammt aus dem Armenhaus Balkanesien. Der andere ist ein darbender Spanier.
Die beiden Ballkünstler standen für 72 Minuten am trennenden Netz. Sie erhielten für ihre schweisstreibende Darbietung 150 Millionen Baht. Das sind über 51‘000 Euro pro Minute. Nach Expertenmeinung war dies beste und günstige Werbung für die nach Terrorattacken verunsicherten Einwohner und Touristen. (2)

Dafür hätte man hunderfünfzig Millionen Liter Trinkwasser für Betagte beschaffen können. Das Geld hätte gereicht, um 16‘667 Arbeitern einen minimalen Monatslohn von 9‘000 Baht zu entrichten. Eine Einzelperson wäre damit 1‘388 Jahre lang versorgt gewesen. Man hätte hundertfünfzig hoch verschuldete Familien mit je einer Million unterstützen können.

Die Tourismusindustrie in Thailand erlebt eine Flaute. Die Regierung fand eine Lösung. Staatsangestellte sollen im nächsten Jahr mehr Ferien haben, um den Inlandtourismus anzukurbeln. Ob all diese Menschen dann reisen ist eher fraglich, sofern sie nicht mit Gratis-übernachtungen beschenkt werden.
Thai Haushalte haben einen durchschnittlichen Schuldenberg von 248‘000 Baht. Tendenz steigend, denn die kommunikationsbewussten Einwohner benötigen demnächst neue Smartphones. Fast neunzig Prozent der Betroffenen haben Mühe, ihre Schulden abzustottern. Der Betrag liegt durchschnittlich über 14‘000 Baht pro Monat. (3)

Dazu kommen die Staatsschulden. Bei 69‘400‘000 Einwohnern steht der Betrag auf 78‘667 Baht pro Person. Beim Schreiben des Beitrages betrug die Summe rund 5‘390‘200‘000‘000 Baht. (4)
Offiziere besuchten das Dorf. Die Uniformierten erklärten, die Regierung benötige Geld. Zusätzliche Steuern seien notwendig. An Ideen herrscht kein Mangel. Für Häuser von zwei Millionen würden Steuern von beispielsweise fünfzehn Prozent erhoben. Woher sollen die überschuldeten armen Schlucker die 300‘000 Baht nehmen, wenn nicht stehlen.
Bevor neue Abgaben eingeführt werden, könnte der Verwaltungsapparat abgespeckt werden. Neue, teure Arbeitsplätze zur Überwachung des Internets wurden geschaffen. Auf Luxus, wie inaktive Posten für unfähige und korrupte Beamte, als Strafe bei vollem Lohn für Unbeschäftigte, sollte endlich verzichtet werden.
Abgaben auf Energie und Treibstoffen wären sinnvoll. Vielleicht würde endlich gespart.
Im Dorf gibt es Leute, die ihre Diesel-Kleinlaster nur einmal pro Tag starten. Während Stunden belasten die Motoren die Umwelt sinnlos.

Ganz trocken, ohne Lao Khao kommentiert, die Verschuldung Deutschlands ist höher. (5) Die Europäer haben es gut. Die dürfen ihre Schulden mit vielen bedürftigen Flüchtlingen teilen. Dadurch nehmen die Fehlbeträge, wie zeitweise der Mond, ab.

(1) https://www.youtube.com/watch?v=GBRd_oHxFSc
(2) http://tennisnet.com/de/herren/atp/4834903/ATPTour_72MinutenMatch-bringt-Novak-Djokovic-und-Rafael-Nadal?country=0
(3) http://www.thailand-business-news.com/news/headline/51053-consumer-confidence-keeps-fallling-as-household-debt-soars.html
(4) http://www.nationaldebtclocks.org/debtclock/thailand
(5) http://www.nationaldebtclocks.org/debtclock/germany

Von Thailands inaktiven Posten und reagierenden Schalterbeamtinnen

Wir schliefen. Der Regen plätscherte. Die Fische im Teich frassen emsig Termiten. Diese nutzten die willkommene Feuchtigkeit zum Jungfernflug. Ohne pausenlosen Regen hätte ich das Plätschern aus dem Badezimmer vernommen.
Um zwei Uhr früh erhob ich mich aus dem Bett, schaute eine Weile den Fischen im beleuchteten Teich zu, hörte genau hin und vernahm das Brummen der Quetschpumpe des Umkehrosmose-Wasserfilters. (1) Da stimmt etwas nicht, sagte mein neuronaler Bordcomputer und bewegte mich ins Badezimmer.
Wirklich, die Filter-Behälter der Trinkwasseraufbereitung waren aussen nass. Ohne Brille konnte ich wenig erkennen. Mit einem Hilfeschrei weckte ich Dick. Sie sah sofort, das Wasser kam nicht von oben, sondern spritze aus der Vorratsflasche, welche unter Druck stand. Nach Anleitung waren es 80 psi oder 5.5 kg pro Quadratzentimeter.
Dann erkannten wir die Ursache der Bescherung. Das Absperrventil war geborsten. Die Teile lagen verstreut im ganzen Badezimmer auf 15 Quadratmetern. Das gefilterte Wasser floss rund ums WC in den Abfluss. Weitere Schäden entstanden keine.

Sechsunddreissig Stunden später montierte ich zufrieden das Ersatzventil auf den Tank. Das Beschaffen von Ersatzteilen ist in Thailand regelmässig ein Problem. Im dritten Laden, bei AMORN, in der Nähe des Chiang Mai RAM Spitals, wurden wir fündig.
Dick steckte das Stromkabel ein. Das Gerät schnurrte friedlich, bunte LED Lämpchen leuchteten. Dick war hungrig. Sie wollte beim Sohn Som Tam essen.
Als ich dachte, der Tank müsste voll sein und die Pumpe weiter werkelte, wurde ich misstrauisch, öffnete draussen das Geräteschränklein und unterbrach die Stromzufuhr.

Nach einer Stunde telefonierte ich Dick. Sie kam zurück von ihrer Mahlzeit. Ich bat sie, leere Wasserflaschen zu füllen. Der fünf Liter Tank lieferte fast sieben Liter.
Wir starteten das Gerät erneut. Die Verbindung vom Ventil zum Vorratsbehälter leckte leicht. Wir stellten das Gerät ab und sicherten erneut das Trinkwasser.
Im Werkzeugschrank fand ich ein neues Manometer. Anstelle des Vorratstanks montierte ich mit viel Dichtungsband das Druckmessgerät.
Dick war vollziehende Strom-Schalterbeamtin. Bei 80 psi schrie ich:
„Strom weg!“
Dick reagierte fast augenblicklich. Das Manometer stand bereits auf 120 psi! Clarte1
Die Diagnose war relativ einfach: Der Hochdrucksensor arbeitet nicht.
Die nächste Frage war: Ist es nur der Sensor oder gab der Mikroprozessor den Geist auf?
Das Gerät erkannte zusätzlich nicht, ob die Wasserversorgung offen oder gesperrt war.
Ich nahm an, dass in der vergangenen Regennacht eine Spannungsspitze, gratis geliefert von EGAT, den Prozessor fristlos in den inaktiven Dienst versetzte.
Inaktive Posten sind Ruhestandsfunktionen für korrupte oder unfähige Beamte in Thailand. Bei voller Entlohnung geniessen diese abgestellten Angestellten ihr Dasein bei schweisstreibendem Nichtstun!

Der Prozessor setzte offenbar die Pumpe in Betrieb. Das Ventil wirkte glücklicherweise als Sicherungselement gegen den Überdruck. Die herum fliegenden Teile hätten Personen im Badezimmer verletzen können.

Eine tiefsinnige Frage beschäftigte uns:
„Sollen wir einen Sanitärinstallateur mit Kenntnis von Mikroprozessoren für die Reparatur oder besser einen Programmierer mit Fähigkeitsausweis zur Installation bleifreier Badewannen anstellen?“
Diese Fachleute würden eine Woche lang reparieren, Nieder- und Hochdrucksensoren austauschen, sämtliche Filter ersetzen, einige Fliesen beschädigen und zusätzlich mit einem fallenden Schraubstock den WC Sitz aus Keramik demolieren. Haftpflichtversicherungen kennen hiesige Handwerker nicht!

In Helvetien würde ein ausgebildeter Handwerker in zwei Stunden plus Arbeitsweg mindestens so viel kosten, wie ein neues Gerät in Thailand.

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Umkehrosmose

Salz

Speisesalz, Kochsalz oder Tafelsalz besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid. Salz ist der meist konsumierte Mineralstoff in unserer Ernährung. Der menschliche Körper enthält zwischen 150 bis 300 Gramm Salz. Zum Ausgleich des Verlusts durch Schweiss und Ausscheidungen sollten täglich ein bis drei Gramm zugeführt werden. Persönliche Salzanreicherung durch intensives Küssen ist nicht jedermanns Hobby. Darum ist Salz in Fleisch und Wurstwaren, in Käse und Brot enthalten. Meerwasser und Salzkartoffeln hätte ich beinahe vergessen.

Die aggressivste Form von Salzbestandteilen dürfte Salzsäure, Chlorwasserstoffsäure – HCl, sein. Früher konnten Privatpersonen Kleinmengen der zehn prozentigen Lösung in der Schweiz nur mit einem Giftschein beziehen. Totenköpfe zierten die dicken grünen Flaschen.

Ich staunte, als ich in Thailand bei Grossverteilern riesige Flaschenstapel  mit hochprozentigen Säuren entdeckte. Jeder darf sich frei bedienen. Es gab Einkaufswagen, welche zehn und mehr Flaschen enthielten. Wollten diese Kunden irgendwelche gut versteckten Leichen, wie dekadente Schwiegermütter und überflüssige Tanten, auflösen?

Der Umgang mit Säuren ist absolut gedankenfrei und sorglos. Einfachste Schutzmassnahmen wie Handschuhe oder Brillen sind unbekannt, ebenso die Tatsache, dass die Säuren später irgendwie in die Umwelt gelangen.
Eine unserer Raumpflegerinnen mattierte Glasuren auf Keramiken und Fliesen des Badezimmers. Die Säuren brachte sie selbst mit, weil für sie der Umgang mit Putzpulver zu mühsam war.
In einem benachbarten Tempel wurden die Toiletten literweise mit Säure behandelt. Beim Verrichten der Notdurft wurden den Mönchen die Fusssohlen angeätzt.

Wesentlich umweltfreundlicher als Säure ist isotonische Kochsalzlösung. Sie enthält neun Gramm Natriumchlorid pro Liter Wasser. Sie ist preisgünstig und die weltweit am häufigsten verwendete Infusionslösung. Die sterile isotonische Kochsalzlösung dient als Trägerlösung für Medikamente oder zum Offenhalten venöser Zugänge bei Patienten. Diese Flüssigkeit wird ebenso zum Spülen von Kathetern, sowie Wunden, Nasen und Augen benutzt.
Weil Leitungswasser in Lan Na Land schlecht als Trinkwasser geeignet ist, benutze ich aus Vorsicht für heikle Anwendungen sterile Kochsalzlösung. Früher bezog ich zwanzig halb Liter Flaschen im Originalkarton in Apotheken.

Seit der Überschwemmung in Zentralthailand läuft zwar die Bierproduktion wieder auf Hochtouren. Sterile Kochsalzlösung ist weiterhin Mangelware und kann noch nicht frei in Apotheken bezogen werden.NSS
Gegenwärtig benutze ich ein Produkt aus China, Bezugsort ist das Spital von Hangdong.
Wenn sie denken, die harmlose Lösung sollte noch einfacher als hochprozentige Säure oder Bier gekauft werden können, irren sie sich.
Weil ich immer noch meinen Schwellkörper, den Klumpfuss pflege, sandte ich Dick alleine ins nahe Krankenhaus.
Man registrierte ihr Gewicht, Puls, Blutdruck und Temperatur. Danach sprach sie mit einem Arzt über die Anwendung und die speziellen Gefahren isotonischer Kochsalzlösung. Er stellte darauf freundlicherweise ein Rezept für das Medikament aus. Das Vorgehen kostete 50 Baht.

Wenn die isotonische Lösung aufgebraucht ist, stelle ich aus Beschaffungsgründen vermutlich auf zweiundzwanzig prozentige Salzsäure um.

(Un-) Vernunft und Glaube

Das Wesen der Religionen sollte darin bestehen, zeitliche Formen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu transzendieren. (1) Das materialistische Umfeld, grenzenlose Gedankenlosigkeit verbunden mit fragwürdiger Pflichterfüllung des Klerus  ersticken das zarte Pflänzchen Glaube nicht nur, sie fördern den Unglauben. Die Vorbildfunktion der Heilsverkünder kann kaum in die Hose gehen, weil diese Kerle mehrheitlich Roben und Röcke tragen. Ihre schöngeistige Rhetorik entpuppt sich bei genauer Analyse als haltloses Geschwätz. Ist die kultische Vergangenheit unantastbar? Sie scheint gefestigter als Saurierfussabdrücke in Gesteinsschichten.
Die Götter benötigen neues Personal, glaubwürdige und starke Repräsentanten auf Erden. Buddha ist kein Gott. Die Problematik ist ähnlich.

Meist weiß ich, wovon ich schreibe. Auch diesmal. Mein Foto ist von der Qualität her mangelhaft. In einem Mittelding zwischen Andachtsraum und Garage für Sankt Benz, mußte ich mich sputen. Der ehrwürdige Bhikkhu (Abt) schmiß mich aus der heiligen Halle, als ich ihn offensichtlich mit meiner Kamera beim Rauchen und Kaffeetrinken störte, inmitten von sakralem Benzinduft, gemischt mit edlem Hauch von Autopolitur. Die Absicht Hochwürden zu portraitieren hatte ich nie. Nie zuvor erlebte ich in einem Tempel solche Aggression. Ich führte sie auf die vorhandenen Reizgase zurück.

Unvermittelt fragte ich mich, warum meditierende Menschen auf dem tugendhaften Weg zur Erleuchtung unzufriedene Gesichter und unfreundliches Benehmen zeigen. Ist Freundlichkeit auf dem Weg zur immerwährenden Glückseligkeit ein Vergehen? Zweifeln die Suchenden an ihren Fähigkeiten? Darben und leiden sie gar am Verzicht auf weltliche Freuden? Dann sind sie Heuchler in Mönchsroben. Hart schuftende Bauarbeiter strahlen mehr Lebenslust aus, als jene im Grunde egoistische, um nicht zu sagen, schmarotzerhafte Lebenshaltung, die sich doch lediglich um das eigene Seelenheil kümmert. Einige Äbte pflegen einen so ausgedehnten Personenkult mit Bildern, Schriften, Biographien, daß sie heller strahlen, als der Erleuchtete selbst.

Anfänglich glaubte ich Sätzen wie: Der buddhistische Mönch lebt sehr einfach. Er verbringt die meiste Zeit mit Meditation. Er ernährt sich nur durch Betteln. Sein Eigentum beschränkt sich auf zwei Gewänder, eine Schüssel für die zu erbettelnde Nahrung, eine Nadel, eine Schnur. Auf ihr sind 108 Kugeln, ähnlich einem Rosenkranz, aufgezogen. Er hat ein Rasiermesser zum Scheren der Kopfhaare und einen Filter, mit dem er Lebewesen aus seinem Trinkwasser siebt, um ihnen kein Leid zuzufügen.  Der Umgang mit Geld war tabu. Heute sehe ich Mönche mit Kreditkarten Geldautomaten benutzen. Das Meditieren findet abartig vor lärmenden elektronischen Bildschirmen statt, anstelle an Orten des Friedens vor einem streng schweigenden Buddha.

Gewiß, es gibt sie, Mönche und ihre Vorgesetzten, welche die traditionellen Regeln einhalten.  In den Zeitungen finden sich bedauerlicherweise andere Nachrichten wie, die Polizei hielt einen großen Wagen an. Der Fahrer war ein betrunkener Abt ohne Fahrausweis. Er war auf dem Rückweg in den Tempel. Im Wagen befanden sich kaum bekleidete Personen weiblichen Geschlechts.
Es geschieht immer wieder, daß Mönche Frauen vergewaltigen und in Tötungsdelikte, sogar von Mitbrüdern, verwickelt sind. Einige schmuggelten in ihren Roben Drogen. Einer entwendete vom Tempel 300 000 Baht, um an den Spielen der Fußballweltmeisterschaft zu wetten. Ein Autonarr unter den besitzlosen Jüngern Buddhas sammelte 60 Mercedes-Benz Fahrzeuge. Grosse Sänger unter ihnen besuchten in Zivilkleidung Karaoke-Veranstaltungen und Schönheitswettbewerbe reizender junger Frauen in knappen Badeanzügen.

Äbte und Mönche produzieren entgegen sämtlichen Vorschriften Amulette gegen Gefahren an Leib und Seele. Mit dem Verkauf werden Millionen gescheffelt. Ein illustrer Abnehmer ist die Armee. Sie will ihren Kämpfern im Süden zusätzlichen Schutz vor Attacken der Moslems bieten.
Den Gipfel der Dummheit, sich um schlechtes Karma bemühend, zeigte ein junger Mönch, als er vor einigen Monaten in einem 7-11 für wenige hundert Baht PC Zubehör mitlaufen ließ und dabei erwischt wurde.

In Hat Yai, beim Wat Putthikaram stank es im Mai 2011 fürchterlich aus einem parkierten, zugedeckten Wagen der gehobenen Preisklasse. Die Polizei entdeckte darin den verwesenden Körper eines 62 jährigen Mönches. Er war der Besitzer des Fahrzeuges mit Nummernschildern aus Phuket. Der Tote soll kurz vor seinem Ableben in einer Lotterie in Malaysia etwa 5 Millionen Baht gewonnen haben. Da stinkt nicht nur der Verwesungsgeruch gewaltig.

Schnelle, fast unmoralische Bereicherung wächst weltweit ungebremst. Verrückt, das Bangster Virus schlägt nicht nur bei Buddhisten, sondern ebenso bei christlich geimpften Klerikern zu. (3)
Jene verbreiten die Heilslehre des Sohnes eines armen Zimmermanns aus Nazareth. Er, dieser Sohn, bezeichnete Gott als seinen Vater. Das hindert sie nicht, selbst einen opulentem Lebensstil zu pflegen. Diese Ordensmänner spielen in einer anderen Liga und müssen sich als Hirten gezwungenermassen von den Schafen abheben.

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I. trägt eine Schweizer Uhr. (4) Das muß er wohl, geht es doch bei ihm um den präzisen Zeitabgleich mit der Ewigkeit. Zum edlen Zweck wählt man kein preisgünstiges Angebot von Tissot oder Certina. Nur ein Modell der Edelmarke Breguet im Wert von 55’000 Franken, erfüllt solche Anforderungen. Das bestätigt Patriarch Kyrill. Er betonte in einem Interview, er trage die Uhr nicht mit seiner offiziellen Kleidung. Doch da gab es ein Foto. (5)
Es zeigte den Patriarchen im Ornat – ohne Uhr. Russische Blogger entdeckten: Im Lack des Tischblattes spiegelte sich die Uhr. Das Wunder läßt sich einfach erklären: Eine unsorgfältige Retouche des Ärmels mit Photoshop.

Wladimir Gundjajew, so heißt Kyrill I. mit weltlichem Namen, befaßte sich seit Jahren mit „Tabakgeschäften“. (Moskauer Zeitung). Als Vorsitzender der Abteilung für Außenbeziehungen der russisch-orthodoxen Kirche soll der damalige Metropolit von Smolensk und Kaliningrad ab 1993 einträgliche Händel mit Zigaretten gemacht haben. Sie wurden aus dem Ausland importiert und als „humanitäre Hilfe“ steuerfrei weiterverkauft.
Laut „Nowaja Gaseta“ war das nicht das einzige Geschäft des Kirchenmannes. Er exportierte Öl, war in Bankgeschäfte involviert und handelte mit Meeresfrüchten. All dies unter dem schützenden Mantel der Kirche und deshalb von Steuern befreit.
Beim Amtsantritt als Nachfolger des Patriarchen Alexius II., soll sich Kyrills Vermögen auf vier Milliarden US-Dollar belaufen haben. Nach Angaben von „The New Times“ besitzt er ein eigenes Flugzeug, eine Villa in der Schweiz, eine Luxusdatscha und, und, und.
Den seinen gibt’s der Herr im Schlafe. Ps 127,2.

Welche Schlüsse ziehe ich aus den Gegebenheiten? Ich wechsle vom Buddhisten zum Nudisten. Da benötige ich kein Gewand. Die Schüssel zum Betteln erübrigt sich ebenfalls. Zwecks Verehrung weiblicher Gottheiten genügen die mitgelieferten Utensilien. Nur Nudisten sind besitzloser als Buddhisten.

(1)http://de.wikipedia.org/wiki/Transzendenz

(3) http://de.wikipedia.org/wiki/Klerus

(4) http://de.wikipedia.org/wiki/Kyrill_I.

(5) http://www.aktuell.ru/russland/panorama/peinliches_uhrenwunder_am_arm_des_patriarchen_3501.html

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