Liebe ist ein seltsames Spiel

Möglicherweise verreisen wir in zwei Tagen in den Süden. Unsere vermeintliche Pflegerin verabschiedete sich, wie in Thailand üblich, ohne Vorankündigung. Die Frau kam rechtzeitig von Indonesien zurück. Sie arbeitete dort. Ihre Ruhe verbrachte sie während der Regenzeit in einem Zelt. Eine muffig miefende Bambushütte wäre ein Luxus gewesen. Die ersten Tage investierte danach die Frau ihren Verdienst in Chiang Mai in einem Krankenhaus mit Intensiv-Pflege. Sie hustet immer noch. Ihre rührige Schwester lud eine pflegebedürftige ältere Verwandte und deren gebrechlichen Farang-Gatten, Australier, nach Chiang Mai ein. Das ist die neue Herausforderung für das christlich orientierte Wesen.

Die letzten sechs Monate waren die härteste Zeit, die ich im Dorf erleben durfte. Ich war nicht unvorbereitet und wusste bereits in Satun, was mir bevorstehen könnte. Dicks Mutter hat fünf Kinder. Aber nur Dick ist in der Lage, korrekte Pflege zu leisten.
Mutter erkrankte, weil die eine Tochter unfähig oder zu faul war, Beutelsuppen wie MAMA oder WAI WAI zu kochen. Sie kaufte billige Gammelsuppen auf der Strasse. Ihr Mann, ein Amerikaner, verstarb trotz studierter Ärzte im Krankenhaus daran. Himmel und Hölle benötigen dringend Nachschub. Mutter überlebte knapp, wenn man dieses erbärmliche Leben mit Medikamenten zwischen Erbrechen und anderen unkontrollierten Ausscheidungen noch Leben nennen will. Die familiären Leichenfledderer erkundigen sich, wie gehabt, höchstens nach der zu erwartenden Erbschaft. Da gibt es leider nur eine Menge nichts. Mutters neueres Haus, von mir entworfen und finanziert, steht auf Dicks Land.
Dick bezahlte während Monaten ihrem Bruder die Miete für ein Haus in der Nachbarschaft. Sie dachte, diese Familie würde sich um Mutter kümmern. Die alte Frau schwebte dauernd in Lebensgefahr, weil keine Leistungen erbracht wurden, ausser dass der schwachsinnige Kerl, sie wöchentlich, jeweilen kurz vor dem zu erwartenden Abkratzen, ins Krankenhaus brachte.

Dick versuchte, für mich eine geeignete zusätzliche Partnerin zu finden. Die Eine sagte sofort zu. Die einzige Bedingung: Heirat. Für mich wäre die wichtigste Voraussetzung für eine Ehe ewige Liebe. Die Frau, dank Botox und täglichem intensiven Training relativ hübsch, hat einen Intelligenzquotienten, der von jedem Smartphone übertroffen wird. Ich mag sie nicht, denn Smartphone und Telefon sind vorhanden. Sie wäre nicht in der Lage, im Ernst-Fall Hilfe anzufordern oder zu erbringen. Sie gehört in die Kategorie gelebter Seifen-Opern.
Ein anderes Weiblein wollte mich ganzheitlich übernehmen. Sie strahlte viel Wärme und enorme spürbare Herzensgüte aus. Ihr Motto: „Ich bin gut zu Vögeln“, meinte nicht, dass sie Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Vogelschar fütterte. Sie hatte jederzeit unbändige Lust auf intimen Körperkontakt. Ich als Pseudo-Vegetarier, bin nicht abgeneigt. Jedoch sind meinerseits noch andere unbedeutende Bedürfnisse, beispielsweise Speisen und Getränke, nicht nur Viagra, vorhanden.

Sofern das Schicksal gnädig ist – und im Horoskop die Sterne an der richtigen Stelle stehen – wird Dick nach einigen Tagen Erholung beide Damen problemlos ersetzen.

Sodom und Gonorrhoe

Drei Grossverteilergruppen für Lebensmittel und Haushaltgegenstände in Thailand sind seit kurzer Zeit alle in derselben Hand. Aber denken sie nicht, dass innerhalb der Firmen keine Preisunterschiede bestehen. Dieselben Artikel fanden wir im einen Geschäft bis dreissig Prozent günstiger! Andere Erzeugnisse, sie werden in Chiang Mai als selbstverständlich angeboten, suchten wir in Satun vergeblich.
Einer der Grossmärkte bietet in der Nähe chinesischer Bohrmaschinen, elektrischen Sägen (Zahnmedizin und Amputationen für Heimwerker?), neben Autopolitur – günstige Medikamente wie Paracetamol, Tylenol und Kopfwehtabletten in Grosspackungen an.
Familienpackungen von Potenzmitteln und Antibiotika fand ich nicht. Diese Spezialitäten verkaufen diverse Apotheken. Zu drei Packungen Viagra gibt es für Schnorrer prophylaktisch als Zugabe eine Dosis Bakterienkiller. Eine Kurpackung davon kostet weniger als ein Zehntel einer einzigen Bockpille.

Zu Beginn des Jahrtausends fielen mir in Thailand die vielen Telefonanbieter und die zahlreichen Apotheken auf. Um alle diese medizinischen Fachgeschäfte am Leben zu erhalten, müssen die Thais Weltmeister im Pillen-Schlucken sein. Sie sind es.
Bereits im März 2012 erklärte Dr. Praphon Tangsrikiatkul vom Gesundheits-Ministerium, Thais hätten im Vorjahr täglich 128 Millionen Pillen geschluckt. Ungefähr zwanzig Prozent davon waren Antibiotika, weniger als die Hälfte von medizinisch angelerntem Personal verordnet!

Ein Grundübel verschiedener Klein-Praxen sind die Gefälligkeitsdiagnosen.
Die Diskretion endet am Bildschirm im Warteraum. Da steht für jeden gut sichtbar: Patient in Behandlung “Low“. Die Live-Diskussion mit dem Arzt wird dem interessierten Publikum noch nicht vermittelt.
Der Mediziner, dekorative Diplome an der Wand hinter beeindruckendem Schreibtisch, fragt nach freundlicher Begrüssung: „Wo liegt ihr Problem?“
Patient: „Er hängt und tropft wie Joghurt. Er schmerzt und steht nicht mehr. Ich habe möglicherweise eine Infektion.
Herr Doktor – ehm … wird diese Krankheit durch Mücken übertragen?“
Der Arzt lächelnd: „Das haben wir gleich. Wir machen einen Schnelltest“.
Da wird keine Bakteriologie betrieben. Seuche und Erreger bleiben namenlos.
Die Resultate nach drei Minuten sind: „Leukozyten – viele, Blut – positiv.“
Dann wird hurtig ein Antibiotikum gegen einen unbekannten Erreger verordnet. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Bei ungefähr fünf Prozent der Erkrankungen treten keine Symptome auf.

Gegen Gonorrhoe, umgangssprachlich bekannt als Tripper, eine weltweit verbreitete Geschlechtskrankheit, wirkt gegen die Bakterie Neisseria-Gonorrhoeae das einst erfolgreiche Cephalosporin nicht mehr! Alles andere ist Husten-Medizin. Die WHO warnt, in absehbarer Zeit gebe es für Millionen Infizierte keine Heilung mehr.
Eine weitere bittere Erkenntnis ist: Wenn ich als definierter Haus- und Herd-Triebtäter ohne externe Salon- oder Mia Noi-Besuche erkranke, müsste mich meine langjährige Bettgenossin angesteckt haben. Dieser Nachweis wäre allerdings nur mit bakteriologischen Befunden möglich.
Allfällige letzte Hilfsmittel sind: Schnaps, Hanfstrick oder Faustfeuerwaffe, in Pattaya mit Balkonsturz.

Aus Gründen des Personenschutzes nannte ich keine Namen, sondern stellte mich als Hauptdarsteller gleich selbst zur Verfügung.

Weitere Informationen über Antibiotika, Bett- und Pillen-Akrobatik: https://wahnsinnausdemwok.wordpress.com/2012/06/25/hurlaub-am-kliff-von-gonorrhoea-vorbei-am-antibiotikum/

Kaufmännische Überlegungen in Lan Na Land

Gegen Hitze helfen Klimaanlagen oder wesentlich preisgünstiger, Ventilatoren. Ventilatoren sind elektromotorisch angetriebene Propeller-Gebläse. Sie verteilen Luft, Bakterien, Dreck und Staub ungleichmässig im ganzen Wohnraum.
Trotz einfacher Konstruktion, Ständer mit Sockel, eingebautem mechanischem Schalter als Geschwindigkeitsregler, Motor, Propeller im Schutzkorb, streiken diese fragwürdigen Haushaltsgeräte öfters.
Werden die heiklen Maschinen von Drogenkonsumenten oder alkoholisierten Gästen angerempelt, brechen Ständer von Sockeln. Zum Nachtisch gibt es zusätzlich Propeller-Flügel-Salat. Gebrochene Ständer lassen sich weder mit Kleber, noch mit Viagra reparieren. Bei etwa dreissig Propeller Variationen, wie Aussen-Durchmesser, Flügelzahl und Antriebswellengrössen, findet kein พัดลม-, PadLom-Besitzer auf Anhieb das richtige Modell. Bei der geringsten Störung werden die Geräte ersetzt. Wir fanden eigentlich funktionierende Lüfter mit defekten Verbindungskabeln, meistens ausgerissenen Steckkontakten. Denn es ist bequemer, an Kabeln zu reissen, als Stecker zu ziehen. Das erspart mindestens drei Schritte und schont deshalb Schuhsolen. Für Luxus-Schlappen zu hundert Baht ergibt dies – hochgerechnet über tausend Jahre, ein Vermögen.

Preisgünstige Dreckschleudern werden ab sechshundert Baht angeboten. Wir haben ein durch einen Mikroprozessor gesteuertes Gebläse mit zweiundzwanzig Programmen, inbegriffen biologisch dynamisch kontrollierte Steuerung und umweltschonender Energiespargang. Diese Maschine bewegt ebenfalls nur warme Luft, ist aber im Aufbau wesentlich komplizierter und deshalb teurer. Der Wechselstrom muss für Prozessor und Elektronik in Gleichstrom umgewandelt werden. Es gibt zusätzlich einen Empfänger für die Befehle der Fernsteuerung. Unser Gerät funktionierte nicht mehr, keine einzige dutzender roter Leuchtdioden blinkte. Der Propeller wurde zum Antipeller.
Dieses delikate Gerät könnte nur von erfahrenen Fachleuten repariert werden. Spezialisten auf diesem Gebiet gibt es nicht. Sie studieren Schaltungen von Fernsehgeräten ab Baujahr 1980 und älter.
Trotzdem bat ich den Fernsehgeräteschaltplanstudenten Mowgli, für mich die Konstruktion aufzuschrauben. Ich vermutete den Fehler im Spannungsteiler für die Gleichstromerzeugung. Der Defekt war wesentlich einfacher: Eine durchgebrannte Feinsicherung. Im Normalfall lassen sich Sicherungen in zehn Sekunden austauschen.
Der Normalfall existierte hier nicht. Nach zwei Stunden Lötarbeiten und schrauben, war die Sicherung ersetzt.
Darauf fragte ich den Gehilfen: „Was würdest du von einem Kunden für die Reparatur verlangen?“
Ohne jegliche Überlegung antwortete Mowgli:
„Fünfhundert Baht!“ (Siehe Abschnitt zwei.) Service
Unser zuverlässiges japanisches Fahrzeug thailändischer Fertigung wurde gewartet. Ölwechsel, Bremsbeläge und was so alles im Büchlein steht. Zudem waren die Scheinwerferabdeckungen trübe und vergilbt. Angestellte der Fahrzeugkontrolle würden diese Schäden nur gegen entsprechendes Tee- oder Schnapsgeld übersehen.
Ich bat Dick zu fragen, was neue Scheinwerfer kosten oder ob eine Reparaturmöglichkeit bestehe. Ein komplettes Paar Scheinwerfer wurde für 50‘000 Baht angeboten. Für den Gegenwert von zehn Paaren gibt es neue Fahrzeuge inklusive Beleuchtung, fünf Rädern und Motor.
Dick sagte: „Das ist trotzdem günstig. Beim Prius kostet der Ersatz 60‘000 Baht!“
„Was kostet die Reparatur der Teile?“
Dick antwortete: „Die Reinigung kostet 10‘000 Baht. Die Garantie beträgt nur ein Jahr. Der Chefmechaniker riet mir davon ab. Die polierten Abdeckungen würden brüchig, besonders bei Zusammenstössen.“ Das hätte ich wirklich nicht erwartet.

Dick fand einen kleinen Betrieb. Ein Mann putzt zusammen mit seiner Frau Scheinwerferabdeckungen. Er verlangt für die Arbeit 4‘000 Baht und gewährt zwei Jahre Garantie. Pro Tag bearbeiten die beiden Leute durchschnittlich zwei Paare. Zuverlässige Mitarbeiter fanden sie keine. Landesüblich interesselose Hilfskräfte beschädigten öfters Teile. Dadurch schrumpfte der mögliche Profit oder es drohten Verluste.
Alle Garagen der weiteren Umgebung senden trübe Leuchten in diese Werkstatt. In unserem Falle hätte die Marken-Vertretung an unserer Dummheit 6‘000 Baht verdient.

In meiner Umgebung finden sich einige trübe Leuchten. Ihnen würde ich gerne die Fressen polieren lassen.

Verdienste und Erinnerungen

WatSala14Der Abt von Wat Sala ist achtzig Jahre alt. Frühmorgens um vier weckt er seine Untergebenen nicht mit lauten Gongschlägen oder hecktischem Glockengebimmel.
Er wischt mit einem Besen gleichmässig ruhig in der Tempelanlage. Von vielen Bäumen fallen täglich Blätter. Totes Geäst kracht zu Boden. Nach kurzer Zeit finden sich alle Mönche zur gemeinsamen Arbeit unter den Bäumen.

Nach dem Duschen wandern die Mönche in die Dörfer und holen sich die Tagesrationen von den Gläubigen. Unser Mönch war täglich etwa neunzig Minuten barfuss unterwegs. Mein bescheidener Beitrag an die Ernährung waren italienische Nudeln (Eliche) mit Wurstsalat. Irgendwann vor acht teilen sich die Männer das Frühstück.
Der Vorsteher gestattet seinen Mönchen keine zeitgemässen elektronischen Kommunikationsmittel. Wer unbedingt Rauchzeichen von sich geben will, erledigt das ausserhalb der Mauern.

Etwa achtzig Teilnehmer, bedeutend weniger als die Dreihundert beim Zechen mit Karaoke, fanden Zeit und Weg zur Ordination. Ich umrundete den heiligen Bau dreimal im Uhrzeigersinn und schleppte als Vaterersatz die Opferschale des zukünftigen Mönches.
Der leibliche Vater wurde aus mehreren Gründen nicht eingeladen. Er behauptet von sich, er sei ein gläubiger Christ. Auch als Christ hätte er gegenüber seinen Kindern Pflichten gehabt. Er kümmerte sich nie um seinen Nachwuchs. Er bezahlt keinen Baht Unterhaltbeiträge oder Schulgelder. Dafür zeugte er als provinzweit bekannter Gratis-Samenspender mehrere aussereheliche Kinder, für die er ebenfalls nichts übrig hat. Anlässlich der Scheidung vor einigen Jahren quetschte er das Möglichste aus seiner einstigen Gattin. Der absolute Hammer war, als er vor etwa einem Jahr Söhnchen und dessen Partnerin jammernd um hunderttausend Baht erpresste, weil er sterbenskrank sei. (1) Er hatte jedoch bloss akutes, nicht auszuschliessen durch Viagra ausgelöstes Stengelfieber. Dagegen ehelichte er als bekennender Christ inoffiziell, nur mit Saufgelage, eine sechzehnjährige Laotin. Trotzdem besuchte er unser Festmahl, in seinem Falle das freie Gruppensaufen. Seine junge Schönheit liess er wohlweislich im Hotel zurück.

Mönch und Abt

Mönch und Abt

Am Freitag wurde unser Mönch nach nur sechs Nächten vom Abt in einer würdigen Zeremonie aus dem Tempelleben verabschiedet. Der Vorsteher öffnete, anders als am Samstag, für vier Personen seinen Prunksaal und unterhielt sich mit dem komischen Farang. Eine strenggläubig fette Kakerlake fühlte sich durch das plötzlich flutende Sonnenlicht und die unerwünschten Eindringlinge in ihrem Reich gestört.

Zivilist und Abt mit Halo

Zivilist und Abt mit Halo


Anschliessend an die schlichte Feier wurden wir Zeugen einer Prozession zwecks Kerzensegnung. Einige Unentwegte schleppten sogar Leuchtstofflampen in den Tempel. (2)

Nach zwei Wochen harter Vorbereitungen wurde unserem Publikum eine mehrtägige tolle Show geboten. Der Einritt in den Tempel wäre mit einem Elefanten oder gar auf einem Krokodil weit spektakulärer gewesen. Über die erworbenen Verdienste der Teilnehmer im Nibbana bin ich allerdings ahnungslos.

(1) http://wp.me/s2ljyL-ipenis

(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe

Bullshit-Index :0.14  Ihr Text zeigt nur geringe Hinweise auf ‚Bullshit‘-Deutsch.

Rote Lippen anstatt Tabak-Kippen

Dieser populär wissenschaftliche Beitrag geht über den üblichen, beschränkten Horizont Hinterindiens hinaus.

Die Firma Pfizer wurde von Karl Pfizer aus Ludwigsburg 1849 in Brooklin, New York, gegründet. Das Unternehmen machte im Jahr 2012 einen weltweiten Umsatz von 59 Milliarden $US. Pfizer investierte im gleichen Zeitraum sieben Milliarden in Forschung und Entwicklung.
1508NakIch schätzte Pfizer seit der Einführung von Vibramycin nach 1967. Vibramycin ist ein Antibiotikum der Tetracyclingruppe. Es wirkt gegen bakterielle Erreger von Infektionen. Dank Unternehmen mit innovativen Mitarbeitern überlebte ich. Ende 1957 flüsterten Spezialisten, innerhalb von sechs Wochen würde mein Lebenslicht erlöschen.

Populär wurde Pfizer durch Viagra, ein Medikament gegen Erektionsstörungen.
Der Rohstoff für Viagra, Sildenafilcitrat, kostete anno 2004 650 Euro pro Kilogramm. Daraus liessen sich 20.000 Tabletten mit einem Verkaufswert von 240‘000 Euro herstellen.

Dem Unternehmen gelang ein neuer Hit. Champix ist ein erfolgreiches Medikament gegen das Rauchen.
Wenn starke Raucher Viagra und Champix gleichzeitig einwerfen, steigt der Gewinn von Pfizer. Aber während der Kopulation könnte geküsst werden, weil das Rauchen entfällt.

Nur Stänkerer und Zigarettenhersteller spekulieren: “Lieber Tabak- als Mundgeruch!“

http://de.wikipedia.org/wiki/Pfizer
https://de.wikipedia.org/wiki/Sildenafil
http://de.wikipedia.org/wiki/Vareniclin

Harte Eier

Ostern 2012

Die Geister-Serie wird weitergeführt. Aus aktuellem Anlass, ‚frohe Ostern‘, unterbreche ich, mögen mir die Geister verzeihen, mit einer Oster-Eier-Erzählung.

Nur in Ausnahmefällen wärme ich alte Geschichten auf. ’hinterindien.wordpress.com’ ist eine andere Adresse mit teilweise neuen Lesern. Informationen tröpfeln manchmal unerfreulich langsam herein. Ich kann nicht wie ein Chirurg, schnelle Ergebnisse mit einem Skalpell beschaffen. Dennoch gibt es öfters späte, interessante Erkenntnisse. Folglich erlaube ich mir einige Rückblicke.

Im Juli 2011 erwähnte ich:
… die tollkühnen Männer mit ihren genormten Liebeskasper-Bedürfnissen.
Kürzlich verguckte sich einer von denen, ein Däne, der Name sagt es, im Dorf in eine Isaanfrau. Sie ist attraktiv, herzlich, freundlich und nett. Sie schenkte, von verschiedenen Vätern gezeugt, annähernd einem halben Dutzend Buben das Leben. Deren Anzahl ist stark von meinem spirituellen Pegel geprägt.
Der Däne verknallte sich innerhalb weniger Tage unsterblich in dieses fragwürdige Stück Fleisch und kaufte ihr sogleich einen Flugschein, nicht ahnend, daß die Königin seines Herzens für die Einreise in sein Heimatland ein Schengen-Visum benötigte. …

Ende Januar ergänzte ich:
Meine unfreundliche Denkweise über den Herrn entpuppte sich als Volltreffer.
Die Feiertage verbrachte der Pseudowikinger mit heißen Nahkampfübungen bei seiner “Verlobten“ in Lan Na Land. Zum Jahreswechsel besuchten beide zusammen zwecks Umtrunk eine Bar. Einige Promille später entdeckte der Zecher neue Weiblichkeit, die er als potenter Normanne unbedingt erobern mußte. Für diesen Feldzug war seine Braut überflüssig. Er sandte sie vorzeitig nach Hause und behielt nur das Moped bei sich.

Alkoholisiert baute er in derselben Nacht einen Verkehrsunfall und landete schwerverletzt im Spital. Er litt fast zwei Wochen. Vor einigen Tagen war die Kremation. Für Wißbegierige, die Feuerbestattung kostete 60`000 Baht.

Über Ostern fand ich das Gelbe vom Ei:                                                                           
Der Verstorbene wollte die Frau wirklich heiraten. Er mietete ein größeres Objekt. Er kaufte Möbel, Vorhänge und eine Menge unnötiges Zeug. Er besaß viel Elektronik, zwei Laptops und einen PC mit viel Zubehör. Weil der teure Krempel würdige Bewachung erforderte, erstand er einen Hund mit hundert DeziBell. (1)

Die Asche war noch nicht kalt, da gingen seine Farang-Bierfreunde in das gemietete Haus und holten sich alle die Sachen, die da standen oder hingen. Nur am Hund zeigte keiner Interesse. Den durfte die Eingeborene gratis mit der wärmsten Empfehlung übernehmen, das Tier zu Wurst oder Suppe zu verarbeiten.
Im eigenen Haus fand sie später in einer Schublade im Schlafzimmer dreißig Packungen Viagra! Weil sie keine Ahnung hatte, was es war und wie teuer, verschenkte sie das Zeug teilweise. Sie hätte es ja auf Ostern zum Kochen von besonders harten Eiern verwenden können.

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Bel_(Einheit)
Kulinarisch:
http://www.essen-und-trinken.de/rezept/85612/harte-eier-mit-teufelssosse.html#