Schonungslose Signale aus Singapur

888ms sagte am 28. Januar 2014 (x)
Heute habe ich zufällig erfahren, daß der berühmte Prof. Parkinson in Malaysia (Hinterindien) gelehrt hat.
“C. Northcote Parkinson, ein Professor an der Raffles University of Malaya, veröffentlichte 1957 sein Buch über das Parkinsonsche Gesetz“. Parkinson Hast Du darüber Informationen?

Und weiter:
Parkinson schrieb offenbar in seinem Buch unter Kapitel VI „Das vorgeplante Mausoleum“, daß lebendige und produktive Institutionen in schäbigen Unterkünften untergebracht seien. Eine “Perfektion der Planung” werde nur von jenen Institutionen erreicht, die sich am Beginn des Ruins befinden. Dabei muß ich an die Prunkbauten denken, in denen hier viele wissenschaftliche Institutionen untergebracht sind, aber auch an persönliche Erlebnisse in viel einfacheren Umgebungen.*

Martin, danke für die Anregung.

Die gesamte Menschheit wird irgendwie verwaltet, sei es durch Regierungen oder Industrien. Die rahmabschöpfende Bürokratie weltweit ist riesig. Sie ist ein unglaublicher Wasserkopf, mit unkontrollierbarem Wachstum. Ohne internationale Verwaltungen wären sogar Fussball und olympische Spiele unmöglich.
Man spottet und lästert über die Beamten. Nur wenige Menschen bearbeiteten das Thema wissenschaftlich interessant. Das änderte sich ab dem 19. November 1955, als weltweit Wissbegierige aus Singapur folgende Aussagen lesen konnten: (1)

“Work expands so as to fill the time available for its completion.”
„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“
Verschwendung
“Expenditures rise to meet income.”
„Ausgaben steigen stets bis an die Grenzen des Einkommens.“
Trägheit
“Delay is the deadliest form of denial.”
„Verzögerung ist die tödlichste Form der Ablehnung.“

Der Verfasser solcher Erkenntnisse war Cyril Northcote Parkinson.
* 30. Juli 1909 in Barnard Castle im County Durham; † 9. März 1993 in Canterbury

Cyril war der jüngste Sohn von William Edward Parkinson (1871-1927) und seiner Frau Emily Rose Mary Curnow (geb. 1877). Der junge Parkinson besuchte die St. Peter-Schule in York. Danach studierte er Geschichte am Emmanuel College an der Universität Cambridge. Seinen BA-Abschluss machte er im Jahre 1932. Während des Studiums zeigte Parkinson Interesse an der Marinegeschichte. Er schrieb sein erstes Buch über Edward Pellew, Viscount Exmouth.
Ab 1934 studierte Parkinson am Kings College in London. Den Doktortitel holte er sich mit einer Arbeit über Handel und Krieg in den östlichen Meeren, 1793-1815. Sie wurde 1935 mit dem Julian Corbett Preis für Marinegeschichte ausgezeichnet.
Noch während des Studiums 1934, wurde Parkinson Mitglied des 22. London-Regiments (The Queens). 1935 wurde er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Emmanuel College, Cambridge, gewählt. Während der Zeit in Cambridge, kommandierte er eine Infanterie-Einheit des Cambridge University Officers Training Corps. Er wurde 1937 zum Hauptmann befördert.
1940 trat Parkinson ins Queens Royal Regiment ein. Er verliess die Armee als Major 1945. Danach, 1946 bis 1949, dozierte er Geschichte an der Universität von Liverpool.

(x) http://wp.me/P2ljyL-lJ
(*) http://www.prabelsblog.de/2014/01/ein-mausoleum-fuer-das-bauhaus/
(1) http://www.economist.com/node/14116121
(2) http://de.wikipedia.org/wiki/Cyril_Northcote_Parkinson

Fortsetzung folgt

Ein Gedanke zu „Schonungslose Signale aus Singapur

  1. Ja, das Problem mit den Verwaltungen – das hatte Asterix auch schon bei der Eroberung von Rom in diesem Clip ein Ausschnitt aus dem Film wird es auf den Punkt gebracht

    die Verwaltungen haben eine ähnliches Wachstum wie die Geldmengen – wird Zeit, dass wir einen Asterix zu Hilfe rufen – der hat das Problem elegant gelöst
    Gruss

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